Gerd Schinkel

Der Stift

Als ich ein kleiner Junge war, stramm und kerngesund,
hab' ich in guter Luft gespielt, am Tag gar manche Stund'
Nur manchmal kam zu uns Besuch, da war ich dann ganz scheu,
der steckte sich einen Stift in den Mund, und das war für mich neu - und dann ging's

(Kehrreim:)
"hhhpp" hinein und "phhh" wieder 'raus, und "öhö" ab und zu
Und drumherum [war/*ist] lauter Qualm, und alles [stank/*stinkt] im Nu

Und als ich dann älter war und meine Freunde fand
hab' ich so manches Ding geseh'n, was ich vorher nicht gekannt
Nur die Stifte mit der Glut daran, das hatte ich schon geseh'n
Noch immer war mir der Sinn nicht klar, ich konnt' es nicht versteh'n - es ging nur

Kehrreim

Ich begann, nach Mädchen umzuseh'n**, sah manch hübsche Maid
Einige von ihnen liefen für diese Stifte meilenweit

Die Finger und die Zähne gelb, die Küsse schmeckten fad'
Bei einem hübschen Mädchen finde ich das ziemlich schad' - und es geht

Kehrreim*

Wenn ich heut' in eine Kneipe geh', seh' ich fast jedesmal:
Luft ist weg, nur Qualm und Rauch, da schmeckt das Bier mir schal
Dann denk' ich an die Reklamespots der Tabakindustrie
und such' die "Frische", "Natur" und "Reinheit", doch ich find' sie nie - und es geht

Kehrreim*

Manchmal versucht ein Freund sein Glück, sagt: "Ich will nicht mehr
Ich hör' ab jetzt das Rauchen auf, das ist doch garnicht schwer!"
Nur meistens fehlt dann doch die Kraft, konsequent zu sein
Am Ende tritt ihn leider wieder meist das Raucherbein - und es geht

Kehrreim*


**Der DUDEN versucht uns einzureden, daß an dieser Stelle ein Reflexivum stehen müßte - aber das ist Quatsch: Ebenso wie z.B. bei "ich erinnere" ist das "mich" bei "umsehen" völlig überflüssig, so auch hier!

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