Ricardo Rodríguez

Cuando faltas (Audio)

Cuando faltas,
cierro mis ojos con ansias
para acercarme a tu cara
y darle a mi mundo color (fine) 

(Estribillo:)
Cuando faltas,
por mucha que sea la distancia,
te busco* con toda mi alma
y logro sentir tu calor.

Un kilómetro se vuelve en abismo*
Te llamo, pero no te veo sonreir
Te prometo que no, no viajaré por siempre
Aquela distancia recuerda mi amor.
 
Estribillo

Es difícil no tenerte a mi lado,
aunque sea para el bien* de los dos
Pero sabes que regresaré muy pronto
Aquela distancia recuerda mi amor.

He haces falta...

Instrumental

da capo al fine (bis**)

(Coda:)
Cuando faltas, oh...
Te busco con toda, toda mi alma
Logro sentir tu calor, oh...
Cuando faltas.


*Da hört man den gebürtigen Kubaner heraus. Die Spanier sprechen das "v" ja oft zum "b" hin; aber die Kubaner tun genau das Gegenteil: Sie sprechen "La Habana" bekanntlich wie "La Havana" aus, und R.R. singt hier "vusco", "avismo" und "vien". Außerdem spricht er - wie auch ich das noch gelernt habe - das "d" zum weichen ("stimmhaften") englischen "th" bzw. zum neugriechischen "δ" hin, was heute kaum noch üblich ist; und er verschluckt das kurze "i" vor "a" beinahe ganz - was bei Wörtern wie "distancia" nicht so schlimm ist, die Argentinier tun das unter dem Einfluß italienischer Einwanderer ja auch -; aber wenn man die Augen statt mit Sehnsucht mit vernuschelten Gänsen schließt, macht das schon einen etwas merkwürdigen Eindruck ;-)
**das zweite da capo wird teilweise vom Chor gesungen.


Ich pflege ja zu behaupten, daß Italienisch die einfachste Sprache der Welt ist, weil alles ausnahmslos so gesprochen wie geschrieben wird, und habe das hier etwas weiter ausgeführt. Bis vor 1-2 Generationen hätte man darüber streiten können, denn auch das Spanische wurde damals noch ausnahmslos so gesprochen wie geschrieben. (Allerdings weichen seine Ausspracheregeln erheblich stärker von den deutschen ab als die italienischen, weshalb ich sie nicht in ein paar Zeilen darlegen kann.) Inzwischen hat sich das völlig geändert, vor allem in Lateinamerika, wo praktisch niemand mehr ein sauberes, klares Kastilianisch spricht. Vielmehr haben fast alle Länder eigene Dialekte entwickelt (die sich z.T. kaum weniger voneinander unterscheiden als etwas die skandinavischen "Sprachen" in Europa), denen nur Eines gemeinsam ist: die Zungenfaulheit. (Nicht umsonst sind die Wörter für "Sprache" und "Zunge" fast überall auf der Welt gleich - noch vor 100 Jahren sprach man auch noch von "deutscher Zunge" statt von "deutscher Sprache".) Daß die Zunge beim "d" nicht mehr bis zu den Zähnen vorstößt, so daß das weiche "th" verlorengegangen ist, hatte ich bereits erwähnt. Aber auch das harte "th" ist in Lateinamerika so gut wie verschwunden und wird durch ein faulesscharfes "s" ersetzt, was zur Verwechslungsgefahr führt, denn auch das echte "s" ist ja immer stimmlos. Die Lösung? Man läßt das "s" - wie im Französischen - am Silbenende (nicht nur am Wortende!) weg oder vernuschelt es zu einem "h" (das es ja sonst in der gesprochenen Sprache nicht mehr gibt). À propos vernuscheln: In Lateinamerika hört man kaum noch ein korrektes "ll" - das sich ja eigentlich "llj" sprechen sollte, statt dessen entweder ein müdes "[d]j" oder ein nuscheliges weiches "[d]sch". Um kaum jemand beherrscht noch die Kunst, das spanische "r" so richtig schön zu rollen, wie wir das früher mal gelernt haben - auch dazu muß man nämlich die Zunge richtig in Bewegung setzen. Insgesamt ist das Spanische auf seinem Weg zur "Weltsprache" ärmer und schwerer verständlich geworden.

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