Weiße und schwarze Magie

Eine Projektarbeit der Klasse 8a des Ernst-
Kalkuhl-Gymnasiums Bonn (27.02.2001)

Die Idee zu diesem Projekt entstand im Deutschunterricht bei der Lektüre des Jugendromans "Hexen in der Stadt" von Ingeborg Engelhardt, der sich mit der Hexenverfolgung im Mittelalter auseinandersetzt. Während der Unterrichtsreihe kamen immer wieder unterschiedliche Fragen auf, z.B. wie es zu der Verfolgung von Hexen kommen konnte und ob es heutzutage noch Hexenkulte oder ähnliches oder sogar Hexenverfolgungen gibt.
Die Aufgabe der einzelnen Schülergruppen bestand darin, sich intensiv mit einer Frage, die über den Roman aufgekommen war, zu beschäftigen und z.B. über das Internet Material zu suchen. Insgesamt kamen 6 Mappen zustande, die unterschiedliche Aspekte des Hexenkults und der Hexenverfolgung beleuchten. Vorgestellt wird hier die Projektarbeit von Robert Herschel, Alexander Vieweg, René Luhmer und Jannik Göbel.



1. Magie(von René)
a) Was ist Magie?
b) Die vier Bereiche der Magie
c) Magie im Altertum
d) Magie der nordamerikanischen Indianer

2. Satan und Magie (von Alexander)
a) Warum wurde der Satan mit Magie verbunden?
b) Foltermethoden

3. Magie heute (von Jannik)
a) Gibt es heute noch Magie?
b) Magie - heute - damals
c) Voodoo
d) Voodoo-Ouangas

4. Schwarze und weiße Magie(von Robert)
a) Unterschiede
b) Magie
c) Fachbegriffe


1. Magie

a) Was ist Magie?
Unter Magie versteht man Praktiken, um den Verlauf von Ereignissen auf übernatürliche Weise zu beeinflussen. Die Magie wird mit Alchimie, Okkultismus, Spiritismus und Aberglaube in Verbindung gebracht. Der Begriff leitet sich vom altpersischen Magier ab, dessen priesterliche Aufgaben sich hauptsächlich mit den Okkulten befasste. Magische Glaubensvorstellungen und Praktiken existierten noch heute in Form von Wahrsagen, Kommunikation mit den Toten, Astrologie, dem Glauben an die Glückszahl und Talismane. Die Wurzeln der heutigen Wissenschaften lassen sich auf ursprüngliche magische Praktiken der Glaubensvorstellung zurückführen. So entwickelte sich etwa die mittelalterliche Alchimie zu der modernen Chemie und Physik. Es lassen sich zwei Hauptformen unterscheiden: die weiße oder auch die gute Magie und die schwarze oder auch böse Magie. Die weiße Magie dient dazu, die Wirkungen der schwarzen Magie zu unterdrücken und ihr entgegen zu wirken, während die schwarze Magie dazu verwendet wird, Schaden zuzufügen. Im Mittelalter umfasste die schwarze Magie Hexerei, Zauberei und die Aufrufung von Satanskult, die weiße Magie beschäftigte sich mit Astrologie und Kräuterkunde.

b) Die vier Bereiche der Magie
- Der erste Bereich, die sogenannte Sympathie-Magie, basiert auf symbolischer Darstellung und Wunschdarstellung. Gewünschte Wirkungen werden durch Imitation der Verwendung von Gegenständen erzielt, die mit einer Person in Verbindung gesetzt werden. So glaubt man z.B., dass man einen Feind verletzen kann, in dem man eine Abbildung von dieser Person sticht. Auf ähnliche Weise erwirbt man die Kraft oder die Geschicklichkeit eines Tieres, indem man sein Fleisch isst oder Hilfsmittel wie das Fell, seine Hörner oder Knochen verwendet. Bestimmte Formen des Kannibalismus beruhen auf dem Glauben, dass durch Verzehr des Fleisches eines Feindes Eigenschaften einverleibt werden.
- Die zweite wichtige Form der Magie ist die Weissagung, die Aneignung von genauem Wissen durch das Legen von Karten, das Augurium (Deutung von Omen), die Astrologie (Deutung der Konstellation von Sternen) und spontane Äußerungen von Personen im Trancezustand, von Orakelpriestern oder Medien.
- Die dritte Form der Magie ist die Thaumaturgie oder das Wunderwirken, wozu die Hexerei und Zauberei zählen.
- Die vierte Form der Magie ist das Aufsagen von Zaubersprüchen und Versen, welche die Namen übernatürlicher Wesen oder der Personen, denen Schlechtes gewünscht werden soll, beinhalten.
In magischen Ritualen können alle vier Formen der Magie vorkommen.

c) Magie im Altertum
Vor Tausenden von Jahren, als unsere frühen Vorfahren allmählich sesshaft wurden, entstanden die großen Hochkulturen der Antike - in Assyrien, Babylon, Ägypten und später auch in Griechenland, Persien und Rom. Zuvor diente die Zauberei dem reinen Überleben: der Nahrungssuche, der Vermeidung von Krankheiten, dem Verständnis der Naturgewalten und der Besänftigung der Götter und Geister. In den städtischen Zivilisationen entwickelte sich die Beschäftigung mit Magie zu einer hochspezialisierten Zunft, deren Angehörige über ein komplexes Geheimwissen verfügten. Zwar gab es Überschneidungen mit den vorherrschenden Religionen, doch behielten die Zauberkundigen eine Fülle mysteriöser Traditionen bei. Vor allem aus Ägypten sind viele alte Praktiken noch heute bekannt und haben ihren festen Platz in der modernen Zeit. Im alten Ägypten gab es viele Symbole wie z.B. das Symbol des Lebens. Dieses Symbol wird das heilige Anch genannt und ist das Symbol für das irdische Leben und das Leben nach dem Tod. Auch glaubten die Ägypter an mehrere Götter wie z.B. den Mondgott Thot mit dem Ibiskopf (Ibis = Vogel). Thot galt als Gott der Weisheit. Er war Richter über die Toten und Schöpfer der Wissenschaft. Er kannte auch die Kunst und die Magie. Es wurden sogar zahlreiche magische Rituale zu seinen Ehren und zu seiner Besänftigung durchgeführt.

d) Magie der nordamerikanischen Indianer
Die Ureinwohner Nordamerikas waren nie sehr zahlreich und lebten in kleinen Gruppen weit über den Kontinent verstreut. Ebenso stark wie ihre Lebensräume unterschieden sich auch ihre Kulturen und ihre Magie. Charakteristisch sind z.B. die Amulette und Glücksbringer der Eskimos (Inuit) im hohen Norden, die Visionen erzeugenden Rituale der Prärieindianer, die Gewänder und Masken der Völker in den östlichen Waldgebieten, die detailreichen Schnitzereien und Zeremonien der Indianer des Südwestens und die großen Totempfähle der Stämme an der Pazifikküste im Nordwesten. Gemeinsam ist ihnen allen ein tief empfundenes Bewusstsein in der Einheit des Menschen mit der Natur und seinem Land.
Bei den Indianern hießen die Magier Medizinmänner. Sie benutzten Kräuter für viele Rituale. Sie wurden aber auch manchmal als Schamane bezeichnet. Wie in der heutigen Zeit versuchte der Medizinmann, Krankheiten mit Magie zu heilen. Er versuchte aber auch, das Böse von seinem Stamm mit Magie fernzuhalten. Die Indianer benutzten auch Rasseln um z.B. Krankheiten zu bekämpfen. Sie benutzen z.B. eine magische Rassel, die aus Schildkrötenpanzer hergestellt wurden, um Krankheiten zu heilen, aber auch für eine bessere Fruchtbarkeit, weil das Rasseln die Geister herbeirufen sollte.

2. Satan und Magie

a) Warum wurde der Satan mit Magie verbunden?
Im allgemeinen wird der Satan als böse und schrecklich bezeichnet und er steht in Verbindung zu schwarzen Messen und Hexerei. Da die schwarze oder auch die böse Magie ausschließlich dazu verwendet wird, jemandem Schaden zuzufügen, wird sie mit dem Satan verbunden, denn der Satan bedeutet die Hölle und das ist mehr als nur einen Schaden zuzufügen.
Auch hat der Satan Verbindung zu Dämonen, übernatürlichen Geschöpfen, die die Kraft dazu haben, das Leben eines Menschen negativ zu beeinflussen, denn dazu ist der Satan da. Eigentlich wirkt sich schon die bloße Darstellung des Satan negativ oder auch furchtbar auf die Menschen aus, denn die Hörner und oft auch die glühenden Augen, der Schwanz und die Hufe, so wie er oft dargestellt wird, werden mit dem Teufel verbunden, der Hölle.
Der Satan muss aber nicht immer in einer sichtbaren Form existieren, sondern er kann auch in Menschen fahren, die in seinen Bann gezogen worden sind und von denen er Besitz ergriffen hat. Diese Menschen gehen zu den schwarzen Messen.
Andere Namen für den Satan sind auch:
- Beelzebub
- Asmodis
- Teufel
- Herr der Unterwelt
- Luzifer
- Erzengel

b) Foltermethoden
Man zeigte dem Opfer die Folterinstrumente und warnte es, dass man diese anwenden würde, falls es nicht gestehen würde. Selbst vor schwangeren Frauen, Tauben und Stummen schreckte man nicht zurück. Gestand die Angeklagte oder der Angeklagte nicht, wurde man auf grausamste Art und Weise gefoltert.
1. Eine Folter war der sog. "Hackersche Stuhl", auch "Beichtstuhl" oder "Jungfernsitz" genannt. Es war ein fast gewöhnlicher Lehnstuhl aus Holz, dessen Sitzfläche, Lehnen, Armstützen und Trittbrett mit 3 cm langen konischen Holzstiften ausgestattet war. Auf diesen Stuhl wurde die entkleidete Delinquentin festgeschnallt, so dass am Gesäß, Rücken, an Armen und Fußsohlen allmählich nach längerem Sitzen durch die ins Fleisch dringenden Spitzen Schmerzen entstanden. Einige dieser Stühle konnten auch von unten her "beheizt" werden.
2. Auch setzte man das Opfer auf ein aufrechtstehendes, oben zugespitztes Gerüst, den sog. "Spanischen Esel". Die Kante war so scharf, dass sie in den gänzlich bloßen Körper einschnitt. Überdies wurden die Füße noch durch Gewichte beschwert, damit der Schmerz erhöht wurde.
3. Der "gespickte Haxen" bestand aus einer mit zahlreichen Spitzen versehenen Walze. Die Delinquenten wurden auf ein mit Pflöcken besetztes Brett geschnallt. Dann wurde die Walze einmal über den Bauch und dann über den Rücken gerollt.
4. Auch die Streckbank war ein wirkungsvolles Folterinstrument. Die Delinquenten wurden mit dem Rücken auf die Bank gelegt und mit Handfesseln auf der einen Seite der Bank befestigt. Die Beine der Delinquentin wurden mit einer Fußfessel zusammengebunden. An der Fußfessel war ein Strick befestigt, der an einer Winde befestigt war. Indem die Kurbel gedreht wurde, wurde der Körper gespannt und somit die Muskulatur gestreckt, was starke Schmerzen verursachte. Diese Folter hatte den Vorteil, dass sie kaum Spuren hinterließ, aber trotzdem äußerst wirksam war.
5. Eine schlimme Methode war auch die "eiserne Jungfrau", von der es mehrere Variationen gab: eine war grausamer als die andere. Sie war eine Maschine in Gestalt eines menschlichen Körpers mit beweglichen Armen und mit Schwertern versehen. Der Verurteilte wurde gezwungen, sich ihr zu nähern; die "Jungfrau" umarmte das Opfer und durchbohrte es mit Schwertern.
6. Eine Methode war auch, dass der Verurteilte in einen Schacht geworfen wird, der mit Messern gespickt war. Darunter war ein Fluss, in dem die Leiche bzw. die Leichenteile fortgeschwemmt wurde.
7. Eine andere Art der "Eisernen Jungfrau" war eine Art Zwangssarg, in dem das Opfer zwischen zwei Brettern lag, jeglicher Bewegung beraubt. Die Bretter wurden so lange zugedreht, bis das Opfer gestand.
8. Auch wurde das Opfer auf eine Leiter gelegt und so lange auseinander gezogen, bis alle Gelenke ausgekugelt waren.
9. Eine sehr schmerzhafte Folter war auch das Verstümmeln der Haut oder Extremitäten durch Feuer.
10. Es gab mehrere Grade der Folterung und sie wurden nacheinander zur Anwendung gebracht:
- Der 1. Grad bestand in der Regel aus Daumenschrauben.
- Der 2. Grad begann mit der Fesselung der Arme und Hände auf dem Rücken des wehrlosen Opfers. Dann wurde es mit Hilfe eines Seilzuges an der Decke in die Höhe gezogen.
- Der 3. Grad der Folter bestand meist in der Anwendung der "Leiter". Durch die spitzen Hölzer, mit denen diese Leiter versehen war und die beim Aufrichten in den darauf gespannten Körper des Opfers drangen, entstanden furchtbare Schmerzen.
- Der 4. Grad der Folter wurde meistens durch die "spanischen Stiefel" gebildet, die, ähnlich den Daumenschrauben, immer fester angezogen wurden. Das Fleisch wurde gequetscht, der Schmerz war irrsinnig.
- Der 5. Grad war der schwerste. Er bestand in der Anwendung des Feuers. Die Henkersknechte entzündeten Fackeln und versengten mit deren Flammen Haut und Fleisch der Gequälten.

3. Gibt es heute noch Magie?

a) Magie heute
Diese Frage beschäftigt die Wissenschaft schon lange. Obwohl viel Betrug aufgedeckt wurde, bleibt doch eine ganze Reihe ungeklärter Fälle. Dazu kommt, dass viele Experimente auf diesen Gebieten positive Resultate gebracht haben und dies bei einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1000 bis 1 zu einer Milliarde. Da diese Phänomene mit den besonderen Gesetzen der Physik nicht erklärbar sind, dürften sie eigentlich nicht auftreten. Da dies dennoch der Fall ist, muss man davon ausgehen, dass sie auf nichtphysikalischen Kausalfaktoren (Gründen) oder Verknüpfungen sonstiger Art beruhen. Mit einer Verknüpfung sonstiger Art ist z.B. das morphogenetische Feld gemeint. Damit will der berühmte Biologe Rupert Sheldrake sagen, wie übergeordnete Kraftfelder Einfluss auf unsere Welt nehmen.
Magie hängt sehr stark vom Glauben daran ab, so dass es auch heute noch Magier gibt, die verschiedene Rituale anwenden. Es gibt Nächte, die sind besonders geeignet, um magische Rituale durchzuführen. Der 1. November wird bei den Magiern als Schnitterfest gefeiert. "Der Überlieferung nach steigen in dieser Nacht unsere Ahnen aus den Gräbern, um uns nahe zu sein. Durch diese Nähe der Ahnengeister ist es eine Nacht für Zaubereien und besonders Weissagungen, Kartenlegen und Orakel", schreibt eine von der Magie Überzeugte.

b) Magie - heute - damals
Zu allen Zeiten, in allen Kulturen gab es mutige Menschen, die das Wesen der Dinge, also auch ihr eigenes, zu erkennen suchten und in vielen Fällen ihr erworbenes Wissen zum Heilen ihrer Mitmenschen verwendeten. Man nannte sie Magier, Hohepriester, Hohepriesterin, Heilige, Schamane, Druide, Medizinmann, Medizinfrau, Hexe, Zauberer, Erleuchtete, weise Frauen etc. Was diese Menschen bewegte und heute noch bewegt, ist die Suche nach dem Wesen des Lebens und der Existenz, d.h. dem Wesen der Wirklichkeit. Sie wollten der Wirklichkeit auf die Spur kommen, sie durchdringen und verstehen und mit ihr umgehen lernen. Das war ihr Verständnis von Magie: völliges Einssein mit der Wirklichkeit, aus diesem Einssein heraus schöpfen, gestalten, leben. Dieses Wissen war in ältesten Zeiten, zu Anbeginn der Menschheitsgeschichte, im mystisch-magischen Zeitalter, noch jedem zugänglich. Es war selbstverständlich und bestimmte die gesamte Kultur. Doch mit zunehmender Patriarchalisierung und Individuation ging immer mehr davon verloren, bis nur noch wenige einen Zugang hatten. Nun ist jedoch die Zeit gekommen, in der die Menschen sich wieder besinnen und auf der Suche sind nach ihrer eigentlichen Bestimmung.

c) Voodoo
Auch heute gibt es noch Leute, die magische Kräfte besitzen und anwenden. Die bekannteste Form magischer Rituale ist Voodoo, hierbei unterscheidet man auch zwischen verschiedenen Möglichkeiten:
- die Voodoo Talismane aus Echthautpergament, so genannte "GADS"
- die aus Afrika von Sankt Coulibaly stammenden "FEUERRITUALE"
- die ebenso aus Afrika von Sankt Coulibaly kommenden "MOJO-ZAUBERBEUTEL"
- das umfangreiche Manger-Loa-Ritual mit dem legendenumwobenen "DONNERSTEIN"
- und schließlich die berühmten Puppenrituale, die "VOODOO-OUANGAS"
Das ist eine der stärksten Formen der Magie. Um diese Rituale durchzuführen, muss man keine magischen Kräfte besitzen. Um Voodoo auszuüben braucht man keine zeitraubenden Vorbereitungen, sondern Wille.

d) VOODOO-OUANGAS
Dies sind die wohlbekannten, berüchtigten Puppenrituale, bei denen Voodoo-Puppen mit Nadeln dahingehend behandelt werden, dass die Person, die mit der Puppe gemeint ist, beeinflusst wird. Diese Ouangas werden ausgeführt, um ein spezielles Problem zu lösen, um sich zu schützen, um Erfolg zu haben, um eine bestimmte Person verliebt zu machen oder einen Rivalen oder eine Rivalin auszuschalten. Man benutzt sie auch um zwei Menschen zu trennen, wenn sich z.B. der ehemalige Partner einer neuen Bekanntschaft zugewandt hat, oder um zwei Liebende auf immer zu verbinden, so dass keine Gefahr für diese Partnerschaft besteht und vieles mehr. Mit einem Ouanga übt man einen methodischen Einfluss auf die Aura der Person aus, die durch die Puppe repräsentiert wird. Man geht den ganz direkten Weg. Das Ouanga wirkt wie ein Speer. Es geht darum, Macht über andere Menschen auszuüben, ganz egal, wo sie sich befinden oder wie weit weg sie sind.

4. Schwarze und weiße Magie

a) Unterschiede
Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass im Ursprung weiße Magie als gut und schwarze Magie als schlecht angesehen wird. Während früher schwarze Magie im wesentlichen als seelische Verunreinigung und Teufelskunst angesehen wurde und weiße Magie mit heilenden Kräutern und Besiegen von Krankheiten bezeichnet wurde, ist, wenn heute die Rede von schwarzer Magie ist, hauptsächlich Aberglaube gemeint. Bei Magie im Allgemeinen ist meistens nur noch von Astrologie, Kartenlegen usw. die Rede. Das Ursprüngliche behält, außer bei den Satansanhängern, kaum noch Ansehen.
Schwarze Magie wurde früher dann angewendet, wenn man einem anderen schaden wollte. Die weiße Magie wurde angewendet, wenn man dem entgegenwirken wollte. Im Mittelalter wurden sämtliche Menschen, die von der Kirche mit Magie in Verbindung gebracht wurden, verbrannt, obwohl die meisten sich kaum mit Magie beschäftigten, geschweige denn den Teufel anbeteten.
Noch heute werden in manchen Regionen Afrikas Menschen unschuldig angeklagt und getötet.

b) Magie
Unter der Magie versteht man die Zuordnung von bestimmten Kräften an Gegenständen oder auch Lebewesen, die diese normalerweise nicht besitzen. Durch Beschwörungen, Gebete, Berührungen, rituelle Handlungen werden diese Kräfte wirksam. Magie gibt es in allen Kulturen. Sie dient vorwiegend dazu, bestimmte Ereignisse zu erklären und zu beeinflussen. Viele Religionen, u.a. das Christentum und der Islam, lehnen die Magie ab, haben aber einzelne Teile, z.B. Beschwörungsformen übernommen. Im christlichen Verständnis waren die Magier und Hexen mit dem Teufel im Bunde. In einem Erlass setzte Papst Innozenz VIII. 1484 die Inquisition (kirchliches Gericht gegen die Ketzer) zur Bekämpfung der Hexen und Magier ein. Magische Handlungen werden üblicherweise eingeteilt in offizielle Magie (gemeinschaftliche Handlungen), private Magie (oft als Geheimbund), schwarze Magie (zerstörerisch, schädlich) und weiße Magie (positiv heilend).

c) Fachbegriffe:
Astrologie: Sterndeutung
Bann: beherrschender Einfluss mit magischer Wirkung
Esoterik: Geheimlehre
Fluch: Bestrafung von Magiern bei denen dem Betroffenen durch "magisch Kräfte" Schaden zugefügt wird
Hexe: Frau mit magischen Kräften
Hexenwahn: Zeit im Mittelalter, in der Frauen aus Angst vor dem Teufelseinfluss von der Kirche gejagt und verbrannt wurden
Jenseits: Welt der verstorbenen Menschen
Magie: Zauberkunst
- schwarze: Kontakt zum Teufel; Gewinn einer menschlichen Seele für den Teufel; Magie, die anderen Menschen Schaden zufügt
- weiße: Gegenwirkung; Heilen von Menschen Orakel: rätselhafte Weissagung; Orte, an denen Magier weissagen können
Orakelspruch: Weissagung eines Magiers Pendel: Hypnotisierungsmethode; magische Entscheidungsmöglichkeit
Seher: Weissager
Sekte: kleinere Glaubensgemeinschaft
Teufel: Herr der schwarzen Magie: Herr der Hölle; ehemaliger Erzengel
Teufelskult: Anbetung des Teufels
Voodoo: magische Rituale
Voodoopuppe: Form des Voodoos, mit der man anderen Leuten Schaden zufügt
Zauberer: Magier

Robert Herschel, Alexander Vieweg, René Luhmer und Jannik Göbel, Klasse 8a, 2001


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