Das Evangelium nach CORONA

von Gerd Buurmann (Die Achse des Guten, 23.11.2021)

mit Bildern, Links und Anmerkungen von Nikolas Dikigoros

[Überwache deinen Nächsten!]

"Selig sind, die erklären, geimpft zu sein. Selig sind die Unversöhnlichen; denn sie erhöhen die Impfquote. Selig sind, die Ungeimpfte ausgrenzen; denn sie gefallen Gott."

Und Jesus nahm das Brot, verteilte es unter den Geimpften und sprach: "Die Weitergabe an Personen, die weder geimpft oder genesen sind, ist nicht erlaubt." [Anm. Dikigoros: Dieser Satz stand wörtlich auf den Eingangsschildern zu den wenigen Weihnachtsmärkten mit Verkauf von Speisen und Getränken, die in der BRDDR anno 2021 noch erlaubt waren.]

Wort des lebendigen Gottes:

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Da machte sich auf auch Josef, dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten keinen Impfausweis für die Herberge.
[...]
Zu einem hohen Fest zog Jesus hinauf nach Jerusalem. Am Schaftor waren fünf Hallen in denen lagen viele Kranke. Es war aber dort ein Mensch, der war ungeimpft. Als Jesus ihn liegen sah und vernahm, dass er ungeimpft war, sprach er zu ihm: "Du verstopfst hier die Betten, du egoistischer, unsolidarischer Tyrann. Wahrlich ich sage dir: Selber schuld. Hättest du dich doch nur impfen lassen. Krepier doch!"
[...]
Und Jesus ging auf einen Berg und seine Jünger schalteten sich aus dem Home Office dazu. Er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: "Selig sind, die erklären, geimpft zu sein. Selig sind die Unversöhnlichen; denn sie erhöhen die Impfquote. Selig sind, die Ungeimpfte ausgrenzen; denn sie gefallen Gott. Selig seid ihr, wenn ihr Menschen schmäht, wenn sie sich nicht an die Anti-Corona-Maßnahmen halten."
[...]
Früh am nächsten Morgen kam Jesus in den Tempel. Da brachten die Schriftgelehrten ihm eine Frau, die nicht geimpft war, und stellten sie in die Mitte und sprachen zu ihm: "Meister, diese Frau ist nicht geimpft. Was sagst du, was sollen wir tun?" Jesus richtete sich auf und sprach zu ihnen: "Wer unter euch geimpft ist, der werfe Steine auf sie, denn sie hat Schuld auf sich geladen. Dank ihr droht der nächste Winter im Lockdown."
[...]
Und als Jesus gekreuzigt wurde, sprach ein Mann, der neben ihm am Kreuze hing: "Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!" Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Himmelreich sein. Denn wir hängen hier im Mindestabstand von 1,5 Meter, so wie es geschrieben steht."

Lasset uns singen, wie wir es im letzten Jahr taten: "Wenn zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, dann ruft das Ordnungsamt, denn es ist ein Verstoß gegen die Coronaschutzmaßnahmen!"


Dieser Beitrag erschien zuerst auf Gerd Buurmanns Blog Tapfer im Nirgendwo.


LESERPOST
(ausgewählt von Dikigoros)

Christoph Müller (24.11.2021):
Ich habe schon seit Längerem den Eindruck, dass es sich bei der Impfung um eine quasireligiöse Handlung handelt. Mit der Impfung wird der Geimpfte in die Gemeinschaft der Guten aufgenommen, so wie mit der Taufe der Täufling in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen wird. Auch die Christen konnten es in früheren Jahrhunderten nicht dulden, dass Ungetaufte unter ihnen lebten. Als Karl der Große die Sachsen unterwarf, ordnete er Zwangstaufen an. Besonders wichtig war dabei, dass der Adel zum Christentum übertrat. Auch heutzutage wird es nicht geduldet, dass Prominente sich der Impfung verweigern. Denn letztlich geht und ging es damals wie heute nicht um Gesundheitsschutz oder die Rettung der Seele vor der ewigen Verdamnis, sondern um Unterwerfung.

Archi W. Bechlenberg (24.11.2021):
Sünderlein, Sünderlein
auch in dich muss unser Süppchen rein
Denn das Virus schuf der Herr allein
wie Bienen und die Blümelein
Sünderlein, Sünderlein
willst du's nicht, gehst du bald elend ein
Ohne Spritze keinen Glühüüwein
und auch kein Jesulein!
Drum sollst du's nicht hinterfragen
nicht klagen, noch maul'n
Sonst müssen wir dir nämlich sagen:
Du wirst ganz bald verfaul'!
Sünderlein, Sünderlein
bleib kein Schwurbler, sieh es nicht als Pein
Denn das Virus schuf der Herr ganz fein
Drum Ärmel hoch und REIN!

Werner Arning (24.11.2021)
Wenn es darum geht, unkritischen Gehorsam zu entlarven, wird gerne auf Vergleiche mit der Religion, auf die Bibel, auf den Glauben zurückgegriffen. Gilt doch der Glaube als Extrembeispiel für leichtgläubige Folgsamkeit. Doch ist das Gegenteil der Fall. Bei Jesus geht es um Infragestellung, um das Hinterfragen von für gültig Gehaltenem. Für kritiklose Folgsamkeit eignet sich weder das alte noch das neue Testament. Folgsamkeit gegenüber Gott ja, Folgsamkeit gegenüber Menschengemachtem nicht unbedingt. Wie Herr Fasse richtig sagt, geht es bei Jesus darum, alles Trennende in Bezug auf Gott zu erkennen und zu überwinden. Dieses Trennende kann die unterschiedlichsten Gesichter annehmen und bedeutet die Sünde schlechthin. Sünde heißt, nichts gegen das Getrenntsein zu unternehmen und auf die unterschiedlichste Weise die Trennung von Gott zu akzeptieren, ja sie zu wünschen oder ihr gar Vorschub zu leisten. Wer dieses bewusst tut, ist wohl dem Teufel auf der Spur. Und der kann sich auch heilig kleiden. Er kann aber auch in in den Ständen der Geldwechsler im Tempel verborgen sein. Gegen diese und manche andere „Verführung“ richtet sich die Wut Jesus‘, als er im Tempel ausflippt. Herr Fasse sagt es schon, der Tempel steht für das Heilige im Menschen, welches sich in Bezug setzten kann zu Gott. Wer die Religion also nur als Unterdrückungsprinzip erkennt, welches die Menschen zu willenlosen Sklaven werden lässt, hat vermutlich den Kern nicht verstanden. Die Kirchen allerdings vermitteln diesen Kern wahrscheinlich auch kaum noch (und vermittelten diesen schon früher wahrscheinlich nur in Ausnahmefällen). Sie scheinen sich nicht nicht weniger von diesem entfernt zu haben, als wie dieses bei einem großen Teil der Menschen, gerade in der westlichen Welt, wohl der Fall ist. Der Glaube soll den Menschen in die Lage versetzen, eben nicht mehr dem Menschengemachten ausgeliefert zu sein. Also frei zu machen.


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