"ALLES GROßE IST EWIG"

Zum Tode von LÉON DEGRELLE

von Wilfred v. Oven*, Buenos Aires (März 1994)

Links und Anmerkungen: Nikolas Dikigoros

Europa hat einen seiner großen Söhne verloren. In der Nacht zum 01. April starb wenige Wochen vor Vollendung seines 88. Lebensjahres der Kommandeur der Wallonischen Legion, SS-Gruppenführer Léon Degrelle, im spanischen Exil eines natürlichen Todes. [Anm. Dikigoros: Degrelle bekleidete nie den offiziellen Rang eines Gruppenführers. Er war im April 1945 zum Standartenführer befördert worden - das ist unstreitig. Streiten kann man darüber, ob die von Himmler im Mai 1945 - nachdem dieser bereits als Reichsführer-SS abgesetzt worden war - unterschriebene Beförderung zum Oberführer noch wirksam war oder nicht. Zwar hatte Degrelle als Divisions-Kommandeur die Planstelle eines Gruppenführers inne; seiner Beförderung auf diesen Posten standen jedoch die Dienstvorschriften entgegen: 1. war er kein Berufssoldat, und Generäle der Reserve gibt es bis heute nicht. 2. war sein Dienstalter viel zu niedrig: Er war erst im Mai 1942 zum Reserve-Offizier befördert worden; und binnen drei Jahren ist noch kein Leutnant zum General aufgestiegen.] Er war bei Kriegsende am 08. Mai 1945 von Norwegen aus mit einem kleinen Fernaufklärer dorthin gekommen, als die von ihm aufgestellte und geführte 28. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division "Wallonien" beim Endkampf um Berlin aufgerieben und die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht, wie sie Churchill und Roosevelt verlangt hatten, unausweichlich geworden war. Von den ersten 800 Wallonen, die sich 1941 freiwillig an die Ostfront gemeldet hatten, überlebten nur drei. Einer von ihnen war ihr Führer Léon Degrelle. Ähnliche Verlustquoten hat es bei keiner anderen militärischen Einheit dieses Krieges gegeben, schon gar nicht bei den Kriegführenden mosaischen Glaubens.

Als die von Reichsminister Speer in Norwegen verlassene Heinkel mit ihrem letzten Tropfen Sprit die Pyrenäen-Grenze zwischen Frankreich und Spanien überflogen hatte, machte sie am Strand von San Sebastián eine Bruchlandung. Auch Degrelles Knochen brachen dabei an fünf verschiedenen Stellen. Schon vorher hatte er 70 Nahkämpfe und sieben Verwundungen überlebt, wofür er mit der Nahkampfspange und dem Verwundetenabzeichen, beide in Gold, ausgezeichnet worden war. Als man ihn danach im Militärhospital von San Sebastián wieder zusammengeflickt hatte, schrieb er in sein Tagebuch: "Wir hatten für Europa, seinen Glauben und seine Kultur gekämpft. In Aufrichtigkeit und Opferbereitschaft waren wir bis zum Ende treu geblieben. Früher oder später muß Europa und die Welt die Gerechtigkeit unserer Sache und die Reinheit unserer Hingabe anerkennen. Denn der Haß stirbt, aber alles Große ist ewig."

Die Worte dieser Aufzeichnung verwendete Dr. Fleissner, der Chef der gewichtigen Ullstein-Verlagsgruppe, für den Titel der Lebenserinnerungen Degrelles, die der Verfasser dieser Zeilen aufschrieb und mit Vollmacht Degrelles 1992 im Universitas-Verlag des Fleissnerkonzerns erscheinen ließ. Die vier letzten Worte des Degrelle-Zitates jedoch ließ Fleissner weg. Wir stellen sie daher über diesen Nachruf.

Es wurde noch mehr aus meinem Text dieses Buches weggelassen, das ein Verkaufserfolg hätte werden können, das der Verlag jedoch ohne jede Werbung und ohne Rezension in irgendeiner maßgeblichen Zeitung gewissermaßen unter den Ladentischen der Buchhandlungen verschwinden ließ. So erfährt der Leser nichts davon, daß Degrelle am 20. Mai 1979 einen offenen Brief an den Papst schrieb, kurz bevor dieser das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz in Polen besuchte. Degrelle warnte mit diesem einzigartigen Schriftstück als gläubiger Christ und militanter Katholik den Heiligen Vater davor, daß dessen Gebete, ja auch nur seine Anwesenheit in Auschwitz falsch ausgelegt oder zu neuen Hetzkampagnen mißbraucht werden könnten. Er schilderte ihm die Umstände, unter denen Auschwitz und andere Lager bei Kriegsende angetroffen wurden: die rücksichtslosen Bombardierungen der Alliierten, nicht nur der deutschen Verkehrswege selbst, sondern auch der Lager und ihrer Insassen, den kompletten Zusammenbruch der Versorgung, die naturgemäß ausbrechenden Hungersnöte und Epedemien. Er leugnete nicht, daß in Auschwitz gelitten wurde. Aber er fügte hinzu: "anderswo auch". Er nannte nur wenige Namen: Dresden, Hamburg, Hiroshima und Nagasaki. "Alle Kriege sind grausam", schrieb er. Und das wußte aus eigener Erfahrung keiner besser als er. Aber vor allem, daran erinnerte er den Papst besonders, habe sich kein einziges deutsches Dokument auftreiben lassen, das die formelle Absicht eines Völkermordes beweise.

Der Papst scheint sich Degrelles mahnende Worte damals zu Herzen genommen zu haben. Als er am 07. Juni 1979 im damals noch unter kommunistischer Beherrschung stehenden Polen im Lager Auschwitz die Messe las, kam das ominöse Wort "Gaskammer" nicht ein einziges Mal über seine Lippen. [Anm. Dikigoros: In Auschwitz gab es ja auch keine - was außerhalb der BRDDR längst unstreitig ist. Was indes nicht ausschließt, daß es in den von Auschwitz aus verwalteten "Außenlagern" doch welche gab.] Auch von planmäßiger Vernichtung sprach er nicht. Aber vor den anwesenden 900 Vertretern der internationalen Presse erwähnte er diejenigen, "die noch heute die Menschen und Völker leiden lassen". Das bezog sich ganz gewiß nicht auf Degrelle und seine Kameraden aus fast allen Nationen Europas, die bis 1945 für eine neue Zeit des Friedens, des Glücks und der Gerechtigkeit gekämpft hatten.

Diesen sensationellen offenen Brief Degrelles, der unter dem Titel "Carta al Papa" zunächst in spanischer Sprache und danach in vielen anderen erschien, haben die jüdischen Weltorganisationen seinem Verfasser nie verziehen. Zwei der insgesamt sieben Versuche, den mutigen Wallonenführer umzubringen, wurden von ihnen organisiert. Einer stand unter der persönlichen Führung des stellvertretenden Chefs des israelischen Geheimdienstes, Alduley. Der damalige spanische Abwehrchef Carlos Arias konnte ihn und seine ganze Bande samt Waffen und Gerät erwischen. Sie wurden sämtlich zu Gefängnisstrafen zwischen sechs und acht Jahren verurteilt, die sie voll in der Strafanstalt Burgos absitzen mußten. Trotzdem setzte der Direktor des Wiesenthal-Zentrums" in Los Angeles noch 1985 ein Kopfgeld von einer Million Dollar auf Léon Degrelle aus. Niemand konnte es sich verdienen. Warum dieser Haß auf jemand, der, wie Degrelle selbst erklärte, nie einem Juden auch nur ein Haar gekrümmt hat? "Ich persönlich hasse die Juden nicht", bekannte er. Daß er sie liebte, durfte niemand von ihm verlangen. "Das einzige, was ich von ihnen verlange," fuhr er fort, "ist, daß sie sich wie gesittete Normalmenschen verhalten, ohne allen Völkern ihre Herrschsucht aufzwingen zu wollen..."

Der wahrlich alttestamentarische Haß auf Degrelle ist allein dadurch zu erklären, daß er sich mit seiner belgisch-katholischen Rexisten-Bewegung, die bei den belgischen Parlamentswahlen von 1936 mit 11,5% aller Stimmen und 22 Abgeordneten zur stärksten Oppositionspartei des Landes wurde, stets vorbehaltlos für ein neues vereintes Europa unter deutscher Führung eingesetzt und dafür mit seinen freiwilligen Landsleuten im Verband der Waffen-SS gegen Stalins kommunistische Diktatur gekämpft hat.

Als Hitler ihm als erstem und einzigen Nichtdeutschen das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh [Anm. Dikigoros: Diese Formulierung ist zwar korrekt, aber leicht zu mißverstehen: Dem japanischen Admiral Yamamoto war bereits 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz - sogar mit Schwertern - verliehen worden, allerdings nicht von Hitler und auch sonst von niemandem, sondern posthum - eine bloße Geste. Nach Hitlers Tod warf die Regierung Dönitz noch ein paar Tage ziemlich freigiebig mit Eichenlaub und Ritterkreuzen um sich; auch dem Esten Alfons Rebane wurde eines verliehen], ergriff er die Hand des Helden, der den sowjetischen Kessel von Tscherkassy gesprengt hatte, und sagte die klassischen Worte: "Wenn ich einen Sohn hätte, müßte er so sein wie Sie." Die damals empfangene Auszeichnung war für Degrelle, wie er mir in einem unserer Gespräche gestand, die "wertvollste Erinnerung an diesen Krieg, den wir Europäer nur scheinbar verloren haben."

Er durfte noch den Zusammenbruch des Weltkommunismus erleben, das erste Ziel unseres damaligen Freiheitskampfes für Europa, der sich nur mit der materiellen und geistigen Hilfe des ebenso korrupten Westens solange am Leben erhalten konnte. Er ruft uns jetzt aus seinem unbekannten Grab in wallonischer Erde zu: "Und ihr habt doch gesiegt!" Und wir antworten ihm mit seinen aus dem Titel seines Lebensbekenntnisses weggelassenen Worten: "... alles Große ist ewig!"


*Der Verfasser war 1943-1945 persönlicher Referent von Dr. Joseph Goebbels. (Anm. Dikigoros: v. Oven, geb. 1912 in La Paz, Bolivien, lebte seit 1951 in Argentinien. Er verstarb 2008 in Buenos Aires.)


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