Das russische Fernsehen über die Unter-
drückung Andersdenkender im Westen

von THOMAS RÖPER (Anti-Spiegel, 23.10.2023)

Bilder, Links und Anmerkungen: Nikolas Dikigoros

In Deutschland macht sich aktuell strafbar, wer eine Palästina-Fahne zeigt. Dass Palästina und die Hamas nicht das gleiche sind, stört die deutschen Behörden dabei nicht. Und auch in anderen Ländern des Westen wird gegen diejenigen, die Verständnis für die Palästinenser zeigen, durchgegriffen.

Das ist die berüchtigte Cancel Culture, bei der abweichende Meinungen gecancelt, also verboten, abgeschafft oder getilgt werden. Diese westliche Phänomen der Einschränkung der Meinungsfreiheit wird in Russland mit Unglauben beobachtet, denn in Russland kennt man derartige Tendenzen nicht. Daher war das dem Moderator des wöchentlichen Nachrichtenrückblicks des russischen Fernsehens einen kritischen Kommentar wert, den ich übersetzt habe.

Beginn der Übersetzung:

Etwas zu ertragen, auch bekannt als Toleranz, die Meinungsfreiheit und schließlich der Sinn für Humor, auf den die Briten traditionell stolz sind - all diese Dinge, die untrennbar mit der britischen Kultur verbunden zu sein schienen, haben sich im Zuge der unerwarteten Nahost-Krise als ein leichter Flitter entpuppt, der nun blitzschnell abgefallen ist.

Eine Zeichnung des berühmten britischen Karikaturisten Steve Bell, die Israels Premierminister mit Boxhandschuhen zeigt, scheint zu knurren: "Leute von Gaza, verschwindet endlich!" (Anm.: Dikigoros erlaubt sich, jene Karikatur durch eine andere, politisch-korrekte zu ersetzen.)

Steve Bell ist ein talentierter Künstler, der sich bei der Zeitung The Guardian viel erlauben durfte. Er porträtierte regelmäßig Premierminister Boris Johnson, wobei er sich nicht um die Gesichtszüge kümmerte. Er porträtierte auch Premierministerin Theresa May ohne Gesicht und zeigte stattdessen ihre legendären Leopardenschuhe, die sie zu schwierigen Verhandlungen trug. Steve Bell ist so beliebt, dass er es sich sogar leisten konnte, die Königin von England vor ihrer Thronrede im Parlament zu karikieren.

Doch nun ist das vorbei. Steve Bell wurde vom Guardian entlassen. Und zwar wegen der Netanjahu-Karikatur. Das heißt, man darf Karikaturen von der Königin von England zeichnen, von britischen Premierministern auch, aber vom Premierminister Israels nicht. Punktum.
Für Steve Bell war die Entscheidung des Guardian, seinen Vertrag nicht zu verlängern, ein Schock: "Der Guardian hat jedes Recht, meine Karikatur nicht zu veröffentlichen, aber so etwas sollte er nicht tun. Alles, was hier geschieht, verhindert eine Diskussion über dieses schwierige, aber wichtige Thema", meinte Bell.
Er ist, wie man sieht, in der alten Kultur geblieben. Die neue hat ihn überholt, die Cancel Culture. Steve Bell wurde entlassen, so wie sechs BBC-Reporter, die im Nahen Osten arbeiteten, wegen Sympathie für die Palästinenser entlassen wurden.

Das Gleiche geschieht in Amerika. Drei Sendungen mit muslimischen Moderatoren wurden bei MSNBS ohne jede Erklärung abgesetzt. Aber das ist nicht alles. Amerikanische Universitäten - Harvard und Stanford sind hier die Vorreiter - setzen Studenten auf schwarze Listen, um Arbeitgeber zu informieren, damit diese nicht auf die Idee kommen, sie einzustellen. Alles begann, als 30 Studentenvereinigungen einen offenen Brief veröffentlichten, in dem es hieß, dass Israel "die volle Verantwortung für die stattfindende Gewalt trägt". Daraufhin wurden alle als Terroristen abgestempelt, und ihnen wurde ihre berufliche Zukunft genommen.
Tausende Anhänger der Palästinenser beschwerten sich über die Sperrung ihrer Beiträge auf Facebook und Instagram. Verallgemeinernd kann man sagen, dass jede Position "für" Palästina im Westen Selbstmord ist.

Ein weiteres Beispiel: Gegen den französischen Fußballstar Karim Benzema, Gewinner des Ballon d'Or und Held von 37 Toren für die französische Nationalmannschaft, wird derzeit gehetzt. Seine Posts über den Gazastreifens könnten den Star seine französische Staatsbürgerschaft kosten. Ein weiterer französischer Star-Fußballer, Youssef Atal, hat seinen Vertrag mit Nizza verloren. Eric Cantona, der Veteran und Stolz des französischen Fußballs, steht unter vernichtender Kritik. Er wird schikaniert, weil er auf seiner Seite die Geschichte des palästinensisch-israelischen Konflikts beschrieben hat. Der deutsche Verein Bayern München bereitet ein hartes Durchgreifen gegen Nissairou Mazaroui vor. Ein anderer Verein, Mainz, hat Anwar El-Ghazi von Spielen und sogar vom Training ausgeschlossen. Alles wegen einer "falschen" Haltung zu Palästina. (Anm. Dikigoros: Das ist eine Mutmaßung; keiner der beiden Arbeitgeber hat etwas über die Gründe für die Suspendierung verlauten lassen. Aber unabhängig davon gilt: Wer so ein Gesocks in die BRDDR holt, um gegen einen Kunststoffball zu treten, ist selber schuld! Das Geld hätten die Vereine Fußball-Kapitalgesellschaften gleich verbrennen können...)

Der Internationale Schwimmverband hat den ägyptischen Meister aus allen offiziellen Angaben gestrichen. Abdel Rahman Sameh hat bei der Weltmeisterschaft in Griechenland Gold über 50 Meter Schmetterling gewonnen und damit die anerkannten Spitzenreiter, den Amerikaner Michael Andrew und den Australier Isaac Cooper, blamiert. Nun wurde Abdel Rahman Sameh gecancelt, weil er bei einer Siegerehrung sagte, es sei nicht der richtige Zeitpunkt, sich zu freuen, während seine Brüder in Palästina sterben. Nun erhalten er selbst und seine Familie Morddrohungen in sozialen Medien.

Die westliche Welt des Film- und Showbiz hält im Moment still. Die sind völlig eingeschüchtert. Alle erinnern sich daran, wie die spanischen Stars Penelope Cruz, ihr Ehemann Javier Bardem und der zweifache Oscar-Preisträger Pedro Almodovar vor fast zehn Jahren einen offenen Brief unterzeichneten, in dem sie das Vorgehen Israels im Gazastreifen als "Genozid" bezeichneten und sofort auf die schwarze Liste Hollywoods gesetzt wurden - eine Stopp-Liste für Dreharbeiten. Später löste sich das irgendwie auf, aber die Lektion war nachdrücklich erlernt.
Jetzt hat der legendäre amerikanische Pornostar libanesischer Abstammung Mia Khalifa ihren Vertrag mit dem Magazin Playboy verloren. Alles wegen ein paar Sätzen zu der Bildunterschrift in sozialen Medien: "Baby, wach auf, Palästina befreit sich". "Wenn du die Situation in Palästina betrachtest und nicht auf der Seite der Palästinenser stehst, dann bist du auf der falschen Seite der Apartheid, das wird die Geschichte mit der Zeit zeigen", schrieb Khalifa zu dem Bild.

Und der Vollständigkeit halber: Wie könnte man bei all dem nicht an die keusche Öko-Aktivistin Greta Thunberg denken? Das amerikanische Portal Politico berichtet, dass der Sprecher der israelischen Streitkräfte vorschlägt, sie als Unterstützerin des Terrorismus zu bezeichnen: "Jeder, der sich in Zukunft in irgendeiner Weise mit Greta identifiziert, ist ein Unterstützer des Terrors." (Anm.: Wieso erst in Zukunft? Das sieht Dikigoros schon seit Jahren so - freilich aus anderen Gründen :-)
Und das alles für ein einfaches Foto von Greta Thunberg mit der Bildunterschrift: "Heute streiken wir in Solidarität mit Palästina und dem Gazastreifen. Die Welt muss einen sofortigen Waffenstillstand, Gerechtigkeit und Freiheit für die Palästinenser und alle leidenden Zivilisten fordern."

Und um das Bild des kulturellen Wandels im Westen zu vervollständigen, eine brutale, aber aufschlussreiche Geschichte aus den USA: Ein Einwohner des US-Bundesstaates Illinois namens Joseph Chube, 71 Jahre alt, hat in einem Anfall von Rassenhass einen 6-jährigen Jungen erstochen und seine Mutter verletzt. Sie sind Palästinenser, die eine Wohnung von Joseph Chube gemietet hatten. Die Mutter und der Sohn sind US-Bürger. Auf das Kind wurde 26 Mal eingestochen, auf seine Mutter Hanan Shaheen mehr als ein Dutzend Mal. Die Polizei erklärte, dass Mutter und Sohn "wegen ihres islamischen Glaubens und des aktuellen Konflikts im Nahen Osten zwischen der Hamas und den Israelis" angegriffen wurden. (Anm. Dikigoros: Was haben Palästinenser in Illinois verloren? Und wie viele Nicht-Muslime sind dort schon von Palästinensern erstochen worden - auch von Frauen und "Kindern"? Hat das russische Fernsehen darüber jemals berichtet? Das amerikanische ja auch nicht...)
Dieser grausame Fall ist ein Beispiel dafür, wie die Cancel Culture im Westen nicht nur die akademische Elite, den Journalismus, die Welt des Films und den großen Sport betrifft. Der Hass verbreitet sich in der westlichen Gesellschaft, wie man sagt, von unten nach oben - durch die Straßen der Städte, Hinterhöfe und Hauseingänge...
>BR> Mit dem Vormarsch der von den USA unterstützten israelischen Armee auf den Gaza-Streifen wird der Hass nur noch zunehmen. Aber kann er wie ein Ventil reguliert werden? Das ist die Frage.
Und noch eine. Die BLM-Bewegung gewinnt heute in den USA neue Energie und einen neuen Sinn. Sie sind jetzt alle pro-palästinensisch und anti-israelisch. Sollen sie jetzt auch gecancelt werden? Und wie? (Anm. Dikigoros: Dann hätte der Krieg im Gazastreifen ja wenigstens ein Gutes gehabt! :-)
Wenn man darüber nachdenkt, ist die Cancel Culture auch noch ansteckend. Islamische Radikale wollen Israel selbst canceln. Die Hamas ist ja nicht allein. Da ist die Hisbollah im Libanon, da ist der Iran. Pakistan fordert bereits, eine Atombombe auf Israel zu werfen und es so zu canceln. Man sollte es mit dem Canceln nicht übertreiben.

Ende der Übersetzung


LESERPOST
(ausgewählt und z.T. leicht gekürzt von Dikigoros)

hauke (23. Oktober 2023):
[...] Der "kulturelle Wandel" hat 1990 mit dem illegalen Eingriff der Kohl-Regierung in die Verfassung begonnen, ohne den 1991 die Ratifizierung des Maastricht-Vertrags nicht hätte durchgezogen werden können, weil der ein illegales Element war.
Man könnte noch über das Schengener Abkommen von 1986 philosophieren und warum die Industrie schon Jahre vor dem Mauerfall den Maastricht Vertrag geschrieben und Jaques Delors zugesteckt hat? Der Vertrag lag pünktlich zum Mauerfall nämlich unterschriftsreif auf dem Tisch? Da wurden eindeutig die Wirren des Umbruchs genutzt, um ein neues Herrschaftsmodell zu instalieren, wie jeder gute Diktator das zu tun pflegt.
Nach der Ratifizierung hat Kohl dem deutschen Volk das Holocaustmahnmal geschenkt, welches aussieht wie ein überedimensionierter Grabstein der Deutschen, denn die Monstranz hätte in den Garten der Bayer AG, von Agfa, BASF, Hoechst usw. gehört.
Dann hat er noch die Wirtschaftspolitik von nachfrageoriebtiert auf angebotsorientiert umgestellt mit der Behauptung, für blühende Landschaften zu sorgen und erstmal Ruhe gegeben, weil das Dach dann ganz alleine Feuer fangen würde. Und bis es soweit ist, hat der Michel mal wieder tief und fest geschlafen, während der Regierung die Zeit blieb, sich im Landesverrat zu üben, um sich global zu verschwören.
Man will bis heute nicht wahrhaben, daß Kohl mit der Großraumwirtschaft die alten Nazi-Pläne umgesetzt hat und deliriert am liebsten vom Sozialismus, um eine direkte Konfrontation zu vermeiden und weil das scheinbar (es scheint nur so!) am ungefährlichsten ist.
So vergeht der Ruhm der Welt.

паровоз ИС20 578 (23. Oktober 2023)
Das ist richtig. Die "Vorbereitung des europäischen Binnenmarktes", später EU genannt, und "Schengen I" kamen ab 1985.
Die erste der Europäischen Gemeinschaften, EGKS-Montanunion, ist die Fortsetzung des Deutsch-Französischen Vertragens von 1937. Mit der Ausarbeitung der späteren "Römischen Verträge" begann der "Nationalsozialistische Rechtswahrer" Walter Hallstein, später "Gründervater" und erster Kommissionsvorsitzender der EWG, nach Hitlers Staatsbesuch bei Mussolini 1938. Weiteres ist als "Funk-Plan" für einen Wirtschaftsgroßraum bekannt, den Funk für Göring, Beauftragter für den Vierjahresplan, ausgearbeitet hat.
Der Euro wurde unter Hallstein 1950 eingeführt als "Europäische Rechnungseinheit" (ERE). Später in ECU umbenannt und Grundlage eines Systems fester Wechselkurse mit dem Ziel einer Währungsunion, die in den 1970er Jahren beschlossen wurde.
Als politische Union ist das "Neue Europa" 1945 zerfallen. Als ökonomische Union haben die Nazis es nach 1945 einfach nach den alten Plänen fortgesetzt und unter Kohl den Stand erreicht, wie er unter Hitler vorgesehen war.
Der präziseste Entwurf für die Struktur und die protektionistische und korporatistische politische Ökonomie der 1957 gegründeten "Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft", die wir heute als "Europäische Union" kennen, war die 1942 in Berlin veröffentlichte Schrift "Europäische Wirtschaftsgemeinschaft", von der zwei der wichtigsten Vorträge hier von Edward Spalton übersetzt werden.
(The European Union’s Evil Pedigree – Berlin 1942)
http://freenations.net/the-european-unions-evil-pedigree-berlin-1942/
"Europäische Wirtschaftsgemeinschaft"
Herausgeber: Walther Funk; Verein Berliner Kaufleute und Industrieller.; Berlin. Wirtschaftshochschule. Haude & Spener, 1942

Der Hausfreund (23. Oktober 2023):
Nur am Rande: Mit "Antidemitismus" ist sicher "Antijudaismus" gemeint. Zu den Semiten gehören vielerlei Völkerschaften, Araber meinetwegen.

Deutscher Michel (23. Oktober 2023):
"Der Hass verbreitet sich in der westlichen Gesellschaft, wie man sagt, von unten nach oben"
Hier ist ein Einspruch angebracht: Der Hass in unserer Gesellschaft verbreitet sich von Oben nach Unten!

Nikalex (23. Oktober 2023)
[...] Und dabei hätte Ich sooo gern meine Palästina-Flagge gehisst! [...] Was für eine kranke [...] Gesellschaft! Der Nachbar ruft sofort die Bullen wegen der Palästina-Flagge [...], aber wegen meiner Tschetschenien-Flagge (als Ersatz-Solidaritätsbekenntnis zu Russland) regiert kein Arsch... dummes Volk!
(Anm.: Da fühlt sich Dikigoros direkt angesprochen, denn er kennt weder die Palästina-Flagge noch die Tschetschnija-Flagge und hat auch keine Lust, danach zu googeln. Er erinnert sich nur dunkel, daß irgendwann im vergangenen Jahrtausend gegen einen Reserveoffizier der Bw ein Disziplinarverfahren eröffnet wurde, weil er in seinem Garten die Kriegsflagge der BRD-Marine gehißt hatte - seine Vorgesetzten kannten die offenbar nicht und hatten sie mit der "Nazi"-Kriegsflagge der Reichsmarine verwechselt :-)

Alois Mueller (23. Oktober 2023):
Der, den du nicht kritisieren darfst, das ist der, der dich beherrscht.
(Anm. Dikigoros: Das hat der gute A.M. bei Voltaire abgeschrieben :-)

Gut oder Frei (23. Oktober 2023):
Für die Muslime geht es nur darum, ein weiteres ungläubiges Volk auf der Weltkarte auszuradieren. (Siehe alle islamischen Länder, welche vorher blühende Zivilisationen waren.)
Für Israel geht es um die Existenz des einzigen jüdischen Staates weltweit.
Für die zivilisierten Länder der Erde geht es um das Verschwinden der einzigen Demokratie im Nahen Osten
Für RT, Antispiegel und die Linken geht es darum, die jüdische Perspektive der Wahrheit zu tabuisieren und das zu tun, was sie vorher den Massenmedien vorwarfen: einseitiges Berichten.

Für die Judenhasser geht es darum, alte Vorurteile wiederzukäuen und jeden Gegner zu diffamieren.
Für die Palästinenser geht es darum zu überleben, möglichst unschuldig auszusehen und viele Bilder unschuldiger Opfer (möglichst Kinder und weinender Frauen) zu veröffentlichen. (Anm. Dikigoros: Wie kommen die Israelis eigentlich dazu, das Gesocks im Gazastreifen mit Energie, Wasser und Fressalien zu versorgen? Wenn die sich nicht selber versorgen können, sollen die doch das Feld räumen und in die BRDDR auswandern - dort werden sie bestimmt als "politisch Verfolgte" mit offenen Armen aufgenommen und alimentiert, weil es noch nicht genügend muslimische Terroristen gibt!)
Für die Hamas geht es darum, alle Juden zu ermorden, so wie das in ihrer Charta mit den Worten des Koran vorgeschrieben ist.
Für die USA geht es darum, daß sie inzwischen jede Glaubwürdigkeit verloren haben, welche sie nun aber dringend brauchen, um einem wirklichen Verbündeten zu helfen.
Für Russland geht es darum, sich gleichzeitig bei den Muslimen einzuschleimen und den nächsten Holocaust zu verhindern.
Mir geht es darum zu verstehen, warum wir 150 Jahre nach der Aufklärung die Welt immer noch in Gut und Böse spalten, anstatt interessiert die gesamte Kette von Ursachen und Wirkungen zu erforschen und zu verstehen. (Anm. Dikigoros: Was versteht der denn unter "Aufklärung"? Das, was gemeinhin darunter verstanden wird, fand vor 250 Jahren statt!)

JST (23. Oktober 2023):
Soll mal einer sagen, dass man im Westen nicht mehr seine eigene Meinung sagen darf. Klar darf man das. Exakt einmal. Danach ist Feierabend, und die Marionetten des Tiefen Staates zeigen, aus welchem Holz sie wirklich geschnitzt sind [...]
Es wundert niemanden, warum in Israel keine Köpfe rollen wegen des "Versagens" am 7. Oktober.
Das stinkt förmlich zum Himmel! Ich erinnere mich an eine Doku, dass die an den Grenzanlagen eine KI im Einsatz haben, die jede in 100 Meter Entfernung angekrochen kommen sieht. Soll das alles versagt haben? Die KI, die Selbstschuss-Anlagen, die Kameras, die Soldaten? Unvorstellbar!
Und auch die Tatsache, dass diese Frage in den westlichen Medien nicht weiter aufgegriffen wird, zeigt eindeutig: man will nicht, dass Hans und Uschi sich bei uns exakt diese Fragen stellen: wie kann das gesamte Abwehrsystem der Grenzanlage simultan versagt haben, dass die stundenlang auf israelischer Seite willkürlich Zivilisten meucheln konnten?!
Der Fisch stinkt fast immer vom Kopf her. Auch in Israel. (Anm. Dikigoros: Wieso "auch"? Dort besonders! Dikigoros würde diese These von "JST" ja für weit hergeholt halten, wenn er sich nicht auch an so einiges erinnern würde, das genau in diese Schublade paßt, z.B. den "Tag der Schande" im Dezember 1941, als der Jude Roosevelt einen Teil der US-Pazifikflotte und eine vierstellige Anzahl - nichtjüdischer - Seeleute opferte, um Stimmung gegen die Japaner zu machen, die einen "völlig unprovozierten Angriffsschlag" gegen Perlenhafen flogen - den er freilich nicht nur in eindeutig kriegerischer Absicht provoziert hatte, sondern von dem er auch auf die Minute genau im voraus gewußt hatte. Oder an den "Yom Kippur"-Krieg 1973, als die Regierung in Tel Aviv - die von dem ägyptischen Angriff längst im voraus gewußt hatte - kaltlächelnd ihre eigenen Soldaten opferte, um die veröffentlichte öffentliche Meinung in aller Welt auf ihre Seite zu ziehen - diesmal freilich vergeblich. Und ob es ihr anno 2023 gelingen wird, ist auch noch nicht sicher - offenbar nicht überall!)

Grete (23. Oktober 2023):
Dieser Konflikt in Nahost zeigt überdeutlich, wer die Welt beherrscht. Gerade bekam ich ein Stimmungsbild seit dem Bürgerkrieg 2020 in den USA, wo die Einpeitscher (Strippenzieher im Konflikt schwarz gegen weiß) überdeutlich gezeigt werden. Es wird auch immer klarer, wer zu Kriegen jeder Art anstiftet und im Hintergrund sein trübes Süppchen kocht.

DrAmeise (23. Oktober 2023):
Das System hat aus "Corona" gelernt, die Spirale dreht sich immer weiter.
Bei der nächsten Pandemie-Inszenierung bekommen diejenigen, die eine andere Meinung haben, eine Anzeige oder Besuch von der Polizei, diejenigen, die öffentlich eine andere Meinung artikulieren, werden eingesperrt (z.B. auch Demonstranten), diejenigen, die sich weigern, bei irgendwelchen sinnlosen und menschenverachtenden/-vernichtenden Massnahmen mitzumachen, werden in "Besserungslager" abtransportiert...
Durch den erodierten Rechtsstaat, die mangelnde Aufarbeitung von "Corona", der "Gut und Böse-Propaganda" in Sachen Ukraine, Klima, Israel... wissen die Ausführenden und deren - willige - Gehilfen, dass sie alles dürfen, ohne dafür jemals bestraft zu werden: warum sollten sie also aufhören, wenn "alles möglich" ist (wieder einmal)?
Und wenn in 20-30 Jahren vielleicht doch mal eine Aufarbeitung stattfinden wird, denn können sie immer noch sagen: "wir haben von nichts gewusst", "wir haben nur Befehle ausgeführt", "wir haben nur unsere Pflicht getan."


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