Der Spanisch-Amerikanische Krieg 1898

Das amerikanische Schlachtschiff U.S.S. Maine wurde am 15.2.1898 im Hafen von Havana durch eine Explosion zerstört. 260 Menschen verloren dabei ihr Leben. Die USA machten die Spanier für den nie geklärten Vorfall verantwortlich. Wegen der Niederschlagung des kubanischen Aufstandes 1895-98 war die amerikanische Öffentlichkeit bereits anti-spanisch eingestellt. Viele forderten bereits ein Eingreifen in den kubanisch-spanischen Konflikt.

Die USA erklärten Spanien am 25.4.1898 den Krieg. Die US-Navy trat im Pazifik wie im Atlantik sofort in Aktion. Commodore Dewey zerstörte am 1.5.1898 die spanische Pazifikflotte im Hafen von Manila. Im August eroberten amerikanische Truppen und einheimische Rebellen die philippinische Hauptstadt.

Auf Druck amerikanischer Siedler und aus Angst, die Inseln könnten von anderen Mächten als Stützpunkt im Pazifik genutzt werden, annektierten die USA 6.7.1898 Hawaii.

Einheiten der amerikanischen Atlantikflotte blockierten im Mai den Hafen von Santiago (Kuba), während Invasionstruppen unter der Führung von Major General William Shafter bei Daiquirí nahe Santiago landeten. An dem Marsch auf Santiago war auch der Lieutenant Colonel Theodore Roosevelt beteiligt. Während die Landtruppen auf Santiago vorstießen, zerstörte die Navy die kleine spanische Flotte in Santiago. Die kubanische Hauptstadt kapitulierte am 17.7.1898. Wenige Tage später landeten US-Truppen auf Puerto Rico, wo sie den spanischen Widerstand schneller überwanden als auf Kuba. Am 13.8.1898 ruhten die Waffen.

Die Hauptlast des Krieges hatte die amerikanische Flotte getragen, die der spanischen numerisch und technisch überlegen war. Um jedoch eine Entscheidung zu erzwingen, brauchten die Amerikaner auch ein schlagkräftiges Landheer. Die Friedensstärke der US-Armee betrug vor 1898 lediglich 28.000 Mann. Für den Krieg wurde die Armee zwar auf rund 225.000 Mann aufgestockt, doch danach sahen sich die USA gezwungen ihre Armee dauerhaft zu vergrößern und zu modernisieren, um den Anforderungen der neuen imperialen Poltik, die sie nach dem Krieg begannen, gerecht zu werden.

10.12.1898 Vertrag von Paris

Tote: 10.000 (Spanien: 5.000 / USA: 5.000)

Die Philippinos lehnten die amerikanische Herrschaft ab, denn sie hatten sich bereits am 12.6.1898 unabhängig erklärt. Emilio Aguinaldo und seine Anhänger führten einen Guerillakrieg gegen die Amerikaner. 1902 kapitulierten die letzten Freiheitskämpfer und die USA setzten eine zivile Regierung unter William Howard Taft ein.

Kuba wurde am 20.5.1902 eine unabhängige Republik.

  • Joseph Smith: The Spanish-American War. Conflict in the Carribean and the Pacific 1895-1902. London, New York 1994.
  • John Tebbel: America's Great Patriotic War with Spain. Mixed Motives, Lies and Racism im Cuba and the Philippines, 1898-1915. Manchester Center, Vermont 1996.
  • The Crisis of 1898. Colonial Redistribution and Nationalist Mobilization. Hg. v. Angel Smith u. Emma Dávila-Cox. New York u.a. 1999.

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