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Was ist dran an den Direktl�ufern? Glaubt man der vorherrschenden Meinung von High Endern handelt es sich um Produkte f�r Discos und Radiostationen, die zu Hause absolut nichts zu suchen haben, weil Sie nicht klingen... Damit haben Sie auch schon - ungewollt - den Kern der Sache getroffen, ein guter Direktl�ufer besitzt tats�chlich weniger Eigenklang als viele (nicht alle!) riemengetriebene Subchassis- oder Massel�ufer.Das Prinzip's Die Vorteile Wie klingt's Was kostet's Wie sieht's aus Zargen Schwaechen Das Prinzip
Ende der 60er Jahre kamen japanische Ingenieure bei National/Technics zu dem
Ergebnis, da� f�r eine weitere Verbesserung der Schallplattenwiedergabe die Anzahl
der Lager minimiert werden mu�te. Patentiert wurde der Direktantrieb f�r Plattenspieler
bereits 1929. Ironischerweise geh�rte das Patent Thorens, einer Firma, die heute nahezu als
Synonym f�r Plattenspieler mit Riemenantrieb und Subchassis gilt.
Die Vorteile des Direktantriebs liegen darin, da� das gesamte System nur ein einziges
bewegliches Teil (der auf gemeinsamer Achse montierte Gleichstrom-Langsaml�ufer) mit f�r
die Laufruhe g�nstigem gro�em Tr�gheitsmoment aufweist. Zudem rotiert dieses Teil sehr langsam
und besitzt daher eine Resonanzfrequenz von c.a. 0,5 Hz im Gegensatz zu den 50Hz mit denen
der Motor eines Riemenl�ufers resoniert.
Im Gegensatz zu Riemen- oder Reibradantrieb sind keinerlei mechanische Zwischenglieder f�r
Drehmomentwandlung erforderlich, die mit ihren Lagertoleranzen und Eigenresonanzen den Abtast-
vorgang st�ren k�nnen. Hier besitzt jedes Teil eine eigene mehr oder weniger ausgepr�gte Resonanz. Wie klingt's
Gute Direktl�ufer klingen sehr neutral, man h�rt das was auf den Scheiben drauf ist
- keine Effekte wie bei der bekannten schoottischen Fu�wipp-Maschine sondern pure
Information. Dies gilt aber ausschlie�lich f�r die "Top of the line"-Modelle dieser
Zeit, die hier vorgestellt werden. Die preiswerten Massenprodukte f�r Einsteiger kann
man bez�glich Klang getrost vergessen...
Im DirectDrive-Museum wird auf die empfehlenswerten
Modelle n�her eingegangen.
Zu den Tugenden guter Direktl�ufer geh�rt eine ruhige, stabile Raumabbildung, ein
�u�erst pr�zises Timing, und eine vergleichsweise hohe Dynamik und Impulsfestigkeit.
Die Wiedergabe �ber gute Direktl�ufer hat die Authorit�t eines Masselaufwerks, ohne
dessen Timing-Probleme im Bassbereich.
Wer also auf anmachende Effekte beim Plattenh�ren verzichten kann, sollte sich
einmal unvoreingenommen einen Technics SP-10MkII, einen EMT 948 oder einen Denon
DP-6000 anh�ren. Er wird �berrascht sein.
Einen guten Direktl�ufer zu bauen ist sehr, sehr teuer. Ein Technics SP-10 kostete in den 70ern c.a. 1000,- Euro, das w�ren heute das Zehnfache, der abgebildete EMT 948 kostete in den 70ern c.a. 6000,- Euro. Diese Ger�te entstanden alle in einer Zeit in der die japanische HiFi-Industrie Ihre Bl�tezeit erlebte. Der Yen stand g�nstig, die Arbeitskosten waren niedrig und eine riesige Menge gut geschulter Ingenieure wartete nur darauf, ihr Wissen anzuwenden. Nahezu jeder japanische Hersteller von HiFi hatte zu dieser Zeit ein oder zwei Prestige- Laufwerke im Porogramm. Oftmals waren diese so kalkuliert, da� die Massenprodukte diese Boliden subventionierten. Heute sind die ehemaligen Flaggschiffe (noch) eine einmalig preisg�nstige Eintrittskarte ins analoge Nirvana. ... Was empfehlenswerte Modelle heutzutage so kosten erf�hrt man im DirectDrive-Museum. Wie sieht's ausUnter Design-Aspekten mu� man hier ber�cksichtigen, da� es sich hier um die Flaggschiffe des jeweiligen Herstellers handelte. Jeder Hersteller war hier bestrebt, sich vom anderen durch ein wiedererkennbares und unverwechselbares Design zu unterscheiden. Edelholz und poliertes Aluminium waren seinerzeit die verwendeten Materialien, der verschwenderische Umgang damit war Pflicht. Es gab zu dieser Zeit nicht ein Top-Modell ohne Stroboskop. Die Fertigungsqualit�t ist exemplarisch. Zargen und Tonarme
�ber den guten Klang entscheidet eine robuste, schwere Zarge und ein gut entkoppelter Stellplatz.
Bei vielen hier vorgestellten Laufwerken handelt es sich um sog. Einbaulaufwerke. Das hei�t,
da� der K�ufer lediglich das Chassis erwirbt und dieses dann selbst in eine Zarge einbauen mu�.
Die Qualit�t vieler herstellerseitiger Zargen entsprach nicht ann�hernd der Qualit�t des Laufwerks.
Dies gilt insbesondere f�r Modelle von Denon, JVC und Sony.
Andererseits bietet die M�glichkeit, die Zarge individuell an zufertigen auch gro�e Vorteile. Man
kann auf diese Weise den Klang eines Laufwerks auf die Kette daheim und den eigenen Geschmack ab-
stimmen und erh�lt auch optisch ein Unikat.
Auf den Bau von Zargen wird hier genauer eingegangen.
Haben Direktl�ufer auch Schw�chen?Ja und wie. In den 70er und 80er Jahren gab es hunderte Billigdreher mit Direktantrieb die das schlechte Image des Direktantriebs erst begr�ndeten. Schlechte Zargen, billigste Materialien f�r Teller und Lager sind bei diesen Gro�serienmodellen leider an der Tages- ordnung. Auf diese Modelle wird hier nicht weiter eingegangen. Es exitieren kaum Direktl�ufer mit gefedertem Subchassis. Ein entkoppelnder Plattenspielertisch oder Wandhalter ist f�r die meisten Modelle Pflicht. F�r die meisten Dreher auf dieser Site gibt es keinerlei Ersatzteile mehr. Ein durchgebrannter Motor eines Denon bedeutet das sichere Ende dieses Drehers es sei denn man findet einen zweiten zum Ausschlachten... Die Bauteile in den Regelungsplatinen sind heute nur noch schwer bis gar nicht aufzutreiben. Serviceadressen gibt es noch f�r EMT und Technics. Aber keine Angst - gerade die au�erordentliche Robustheit vieler Modelle ist geradezu legend�r. Werden Sie sachgem�� behandelt. halten Sie meist ein Leben lang. |
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