Planetentanz

Als ich mit meinen letzen und längsten Gedicht fertig war, hatte ich kaum ein Atemzug genommen und ich begann ein neues Gedicht zu verfassen. Irgendwie bekam ich eine Idee als Grund zum Schreiben dieses Gedicht. Wen man sich den Lauf unserer neun Planeten über mehrere Jahre hinweg in einem schnellen Tempo vorstellt und die zahllosen Konstellationen und engen Begegnungen zu den Sternen, dem Mond und den anderen galaktischen Objekten berücksichtigt, stellt man fest, dass die Planeten in einem gewissen Sinne "tanzen". Es folgen viele Walzer, kleine Pirouetten oder gekonnte Hüftschwünge. Und so wurde der "Tanz der Planeten" eine Inspiration für dieses Gedicht.
Ich stelle mir diesen "Tanz der Planeten" für mein Gedicht so vor: Ein einem großen Tanzsaal eines prächtigen Schlosses (das könnte der Nachthimmel sein) haben sich viele Gäste zu einem Wiener Walzer versammelt. In diesen Gästen verkörperte ich die Planeten und in ihren Tanzcharakteristiken spiegelt sich der Lauf eines Planeten um die Sonne wieder.
In diesem Tanzverein treten dabei folgende "planetare" Gäste auf: Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto, die Sonne, die Erde, Phaeton und Luna. Bei den ersten zehn genannten Gäste, die eingeladen worden sind, ist wohl klar um wen es sich handelt: die 9 Planeten und die Sonne. Mit den letzten beiden erwähnten Gästen könnte man schon spekulieren, aber "astronomische Insider" wissen, wer Luna ist. (Er ist der Mond). Nur bei "Phaeton" kann man sich die Zähne ausbeißen. Hier hilft ein wenig Grundwissen in den Grenzwissenschaften. Aber ich sage es Euch trotzdem. Sicher kennt Ihr die Legenden um einen möglichen 10. Planeten im Sonnensystem. Einige Theorien über diesen 10. Planeten sprechen davon, es einst ein Planeten zwischen dem 4. Planeten (Mars) und dem 5. (Jupiter) gab. Durch irgendeine kosmische Katastrophe explodierte aber dieser Planet. Aus seinen restlichen Trümmern entstand dadurch der klassische Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Einige dieser Trümmer sollen dadurch verursacht haben, dass sich die Venus dadurch in einer umgekehrten Umdrehung bewegt, als sie darauf stürzten.
Eine andere Theorie gesagt, dass es 10. Planet heute noch geben soll und der sich weit hinter der Umlaufbahn des Pluto befindet, wodurch man ihn noch nicht entdecken konnte. Diesem (hypothetischen) 10. Planeten hat man nun auch mehrere Namensvorschläge gegeben. Darunter tauchten auch die Namen Nibiru, Tiamat und Phaeton auf. Ich habe mich für den Namen Phaeton nun entschieden, weil er für mich ein wenig gefährlich und dunkel klingt. Nebenbei gesagt ist Phaeton der Sohn der griechischen Sonnengottes Helios. (Übrigens ist "Phaeton" auch der Name eines Asteroiden, der ...)
Ein Vermerk zu den Namensvorschlägen noch: Die Namen Vulkan oder Nemesis hatte man für den 10. Planeten nicht verwendet, denn sie beiden Namen sind schon für zwei andere kosmische Objekte reserviert. Vulkan - nicht zu verwechseln mit de Planeten Vulkan aus Star Trek, wo Mister Spock oder Tuvok herkommen - soll ursprünglich ein Planet zwischen der Sonne und dem Merkur gewesen, den xxx entdeckt haben soll. Leider erwies sich dieser Planet als ein Fehler seiner Meßergebnisse heraus, so dass dieser Planet nie wirklich existierte (Oder doch?!. Jedenfalls um den Stern 40 Eridani oder Epsilon Eridani. So glauben es die Star-Trek-Fan, dass dort der Planet Vulkan herumgeistert, wo Mister Spock und Tuvok geboren sind). Bei Nemesis soll es um einer zweiten Sonne oder wenigstens um einen Braunen Zwergen handeln, der in ebenfalls weit hinter der Plutobahn vermutet wird, aber bis jetzt noch nie irgendwelche Anzeichen dafür entdeckt worden sind. Da der Name"Nemesis" nach der griechische Göttin benannt wurde, die für den "Tod" stand, gibt man auch diesem zweiten Stern den Beinamen "Todesstern". (Häh, hat der "Todesstern" nicht irgend etwas mit Star Wars zu tun?).
Doch kommen wir zu den Erläuterungen meines Gedichts. Die ersten acht Verse sind eine Einführung in das Gedicht. Ich stelle mir die Einführung so vor, dass der Leser mitten drin im Gesehen des "Tanzsaals" ist. Das Orchester hat sich im Hintergrund schon aufgestellt und spielt ihre ersten klassischen Stücke. Für klingen diese klassischen Stücke wie ein leises Aneinanderstoßen von zwei oder mehreren Kristallen. Okay, das mag jetzt zwar verrückt und dämlich klingen, doch mit einer Umsetzung der Töne eines Keyboard oder Synthesizer oder dem Music Maker am heimischen PC ist dies kein großes Problem und der Endeffekt klingt dann wunderbar. Das hört in einer möglichen Version wie in den ersten 10 Sekunden des Songs "I'm just more" des Mädchen-Trios Wonder Wall an. Zu dieser "Kristallmusik" stelle ich mir aus vor, dass von irgendwo her sich ein paar nette Mädchen leise ein sinnliches "ahhhahhhahhhahhh..." singen. Und was soll damit gemeint sein? Um es kurz zu fassen: Mit Wörtern kann man keine Töne beschreiben. Man muss die Phantasie mitspielen lassen. (Oder viel Musik hören, damit man ein ungefähres Hörgefühl davon bekommt.)
Die nächsten folgenden Verse sind in je Vierergruppen zusammengefaßt und sind für je ein Planeten gewidmet:

Vers 09-12: Merkur und Sonne
Vers 13-16: Venus
Vers 17-20: Mars
Vers 21-24: Jupiter
Vers 25-28: Saturn
Vers 29-32: Uranus, Neptun und Pluto
Vers 33-36: Phaeton, Luna (Mond) und Erde

Wie gesagt, entspricht bei jedem Planeten ein Tanzcharakter dem Umlauf um die Sonne (von der Erde aus gesehen). In den Versen 09-12 habe ich Merkur und die Sonne zusammengenommen. Das liegt daran, das beide Himmelskörper am Himmel - von der Erde aus gesehen - sehr nahe beisammen stehen. Sobald die Sonne am Abend nun im Westen untergegangen ist, zieht der Merkur nach und ist in weniger als einer Stunde ebenfalls verschwunden. Das heißt, das man den Merkur nie direkt und sehr lange sehen kann. (Übrigens ist das Wort "Sonne" in der deutschen Sprache weiblich [feminin]. Aber eigentlich sollte die Verkörperung der Sonne als eine Person eines männliches Geschlechts sein. Das geht zumindest auf die alten Götter des Frühzeitalters zurück. Damals regierten noch die Römer und Griechen. In beiden Völkern des Mittelmeerraumes hatte man in der Sonne einen männlichen Gott gesehen - beide Völker betrieben übrigens eine "Vielgötterei" d. h. man verehrte statt einem Gott wie den aus der Bibel oder der aus dem Koran nun hingegen Dutzende von Göttern männlicher und weiblicher Abstammung [Bei den Griechen gab es sogar einen Zwitter: Er hiess Hermaphroditos (= Hermes + Aphrodite)]. Für die Griechen war die Sonne der Gott "Helios", der symbolisch mit einem Streitwagen aus Feuer dargestellt wurde. Bei den Römer kannten man die Sonne hingegen als Gott "Sol". Die Römer hatten aber sich nie stark mit den Göttern beschäftigt. Sie haben nämlich nur den Götterglaube von den Griechen übernommen, anstatt selbst Götter "zu erfinden" und zu verehren.)
Wenn Ihr schon einmal die Venus beobachtet habt und sogar vielmehr über sie wisst als Eurer Hund Friedo, dann wisst Ihr auch, dass die Venus sehr hell straht. Man kann sie dann am besten 1 ½ Stunden nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang beobachten. Dann kann man wirklich wegen ihrer Helligkeit sagen, dass die Venus ein "Star" unter den anderen Himmelskörper ist.
Für was kann die Farbe Rot stehen? Einmal für das Feuer oder für das Blut! Und auch für den Krieg? Das glaubten und wussten zumindest auch die Römer und Griechen. Wir alle wissen, dass der Mars eine rötliche Färbung hat. Die Römer und Griechen schlußfolgerten nun, dass der Mars in irgendeiner Weise gefährlich ist. Und so kam es, dann dem Mars als einen Kriegsgott verkörperte. In Gedicht nun kann der Mars als ein "heißer und temperamentvoller Feger" dargestellt werden. Überall, wo er auftritt, liegen ihm die Frauen zu Füßen und bei den männlicher geladenen Gästen kann es mitunter zu Auseinandersetzungen kommen, weil sie offenbar auf dem Mars neidisch und eifersüchtig sind.
Wir wissen alle, dass Jupiter der größte aller Planeten ist - sowohl in seiner Masse als auch vom Planetendurchmesser her. So ähnlich kann es sich auch dann mit seinem Aussehen als utopische Person und seinem Tanzverhalten auswirken. Kann könnte sich nun unter dem Tänzer "Jupiter" sich ein etwas gewichtigen Menschen vorstellen, der aber trotzdem gut tanzen kann.
Doch der Jupiter hat eine Konkurrenz. Dieser nennt sich "Saturn". Der Saturn ist dem Jupiter sehr ähnlich aufgebaut; es ist fast so groß und dick wie er. Beim Tanzen versucht er nun, Jupiter es streitig zu machen, doch die anderen Tänzer erkennen schon, dass er dem Jupiter nicht gewachsen ist.
Uranus, Neptun und Pluto sind die lichtschwächsten Planeten, die man nicht mit bloßen Auge beobachten kann. [Obwohl: Theoretisch kann man Uranus noch mit dem bloßen Auge beobachten, weil man Sterne bis 6m mit bloßen Auge doch noch sich beobachten lassen - so sagt es jedenfalls der astronomische Volksmund. Er hat nämlich eine scheinbare Helligkeit von 5,9m - aber nur theoretisch. Praktisch ist es leider anders aus: Denn, wenn man Uranus beobachten will, sollte man in der freien Natur ihn beobachten, weil es diverse Störquellen wie das Streulicht aus der Stadt und Straßenlaternen gibt, die die "perfekte" Sicht beeinträchtigen.] Und so kann es passieren, dass diese drei Tänzer viel zu selten im Tanzsaal besehen werden und selten tanzen.
Natürlich sind noch zum Schluss drei weitere Personen mit von der Partie, die nicht vergessen werden dürfen. Als erstes gibt es Phaeton, der sich um Essen & Trinken kümmert. Wer es ist, das habe ich weiter oben schon erklärt. Dann kommt die Empfangsdame Luna, die die geladenen Gäste empfängt und in den Tanzsaal weist. Zum Orchester darf natürlich der Dirigent nicht fehlen, denn sonst spielt dass Orchester eine chaotisch-schreckliche Musik. Diese Rolle übernimmt nun die Erde.


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