Der Große Komet

Vielleicht erinnert man sich, als 1996 und 1997 zwei großartige Kometen am Himmel erschienen: Es waren Hyakutake und Hale-Bopp? Das war in jener Zeit schon ein einmaliges Erlebnis, dass zwei sehr hell Kometen in einem Abstand von knapp einem Jahr zu sehen waren. Helle Kometen sieht man ja nicht alle Tage.
Wie jedes Jahr veranstalteten wir im Planetarium ein Sternguckerfest und nehmen uns en bestimmtes Thema ausführlich vor, um später einige Textbeiträge in den Schaukästen aufzuhängen. Dieses Gedicht schrieb ich übrigens 1997. An dieses Datum kann ich mich noch sehr gut erinnern, denn in diesem Jahr kann ein "gewisser" Generationswechsel statt. Ursprünglich leitete meine alte Klassenlehrerin, Hanka Neubauer, den Astro-Club für Kids, doch aus bestimmten Gründen, die ich jetzt leider nicht mehr weiß, musste sie abtreten und wechselte mit einem anderen Mitglied der Vereins "Sternfreunde Aschersleben e. V.". Derjenige, der für meine alte Klassenlehrerin einsprang, hieß Robert Malecha - und ich muss sagen, in der Zeit, als ich noch im Astro-Club als kleines Mitglied weilte und noch nicht nach Bremen gezogen bin, war er einer der besten Menschen gewesen, die mir im Leben je untergekommen sind und mit dem ich mich bestens verstand.
Als 1997 der Komet Hale-Bopp nun erschien, machten wir im Planetarium für das 6. Sternguckerfest uns an das Thema "Kometen - Schmutzige Schneebälle" heran. In dieser Zeit des "Wissensammelns" über Kometen und der späteren Planung für die Gestaltung der Schaukästen, kam irgendeinem Mitglied der Sternfreunde die Idee auf, - vielleicht war ich es sogar gewesen - ein Gedicht zu schreiben. Da ich nun ein kleiner "Experte" in diesem Sachgebiet war, kam ich diese "Herausforderung" mit Freunde an. Doch an ich noch nichts, dass aus dieser kleinen einmaligen Angelegenheit eine langjährige Sache wurde. Und so entstand das Gedicht "Der Große Komet"...
Das erzählende Gedicht behandelt, wie ein einer normalen Nacht auf der Erde plötzlich ohne astronomische Entdeckung oder Vorwarnung am Sternhimmel ein sehr heller Komet erscheint. Die ganze Welt ist nun aufgeregt, weil sie so ein Ereignis noch nie erlebt haben (bei uns in der wirklichen Realität ist dies auch noch nie aufgetreten, doch das Leben hält noch viele Überraschungen bereit) und die Wissenschaftler auf Erden sammelt nun möglichst viele Daten, so viel wie sie können, bis der Komet wieder verschwinden wird. Tja, und dann passiert es auch: In der darauffolgenden Nacht gibt es keine Spur mehr von diesem sagenhaften Kometen und über der Erde steht - symbolisch - gesehen ein großes Fragezeichen. Das Gedicht hat sogar einen kleinen witzigen Abgang im letzten (23.) Vers: "die Klatschspalte sagt: Es sei ein Ufo, das die Erde attackierte." Einige Bemerkungen möchte ich aber noch loswerden:
  1. Der erste Nachtrag betrifft den 6. Vers. Er heißt "Und Sternbilder lassen sich an jeder Ecke sehen.". Das mit "an jeder Ecke" soll nicht zu wörtlich genommen werden, sondern eher sinnesgemäß. Denn am Nachthimmel gibt es keine "Ecken". Der Nachthimmel ist eher etwas rundlich gewölbt - in der Art wie eine Halbkugel.
  2. Wisst Ihr, was etwas "Sternliches" sein könnte (Vers 10, Wort 2)? Mit diesen Wort meine ich allgemein die kosmischen Objekte, die man von der Erde sehen. Alle sehen relativ wie ein Stern aus. (Erst eben gerade, als ich diesen Text nun schreibe, fällt mir ein, dass ich für das Wort "Sternliches" das Wort "Sternähnliches" einsetzen könnte!)
  3. "So groß wie ein Mond ist er" (Vers 13) darf man nicht zu wahr nehmen. Zwar kann es passieren, dass Kometen mit ihrer Helligkeit die Größe eines (Voll-)Mondes annehmen, aber so viel wie ich weiss, ist es in diesem Sinne mit einer Erscheinung eines Kometen auf der Erde noch nie geschehen. Außerdem wäre es eher vorstellbar, dass der Komet in seiner großen Helligkeit auf die Erde stürzen würde. Hoffen wir es nicht, dass so etwas (ähnlich wie beim Kometen Shoemaker-Levy 9 mit dem Jupiter) nie passieren wird.
  4. Der vorletzten (22.) Vers heisst: "und sie schlagen sich nur mit Fakten rum;". Vielleicht werde ich diesen Vers durch den neuen Vers "und die Wissenschaft schlägt sich nur mit Fakten rum;" ersetzen, denn eigentlich wollte ich, als ich dieses Gedicht schrieb, genau das ausdrücken.


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