Dem Kinde in mir Nach 20 Jahren hab ich Dir heute ins Antlitz gesehen. Ich habe den Schmerz in Dir gesehen und die Trauer gespürt. Du…bist das Kind in mir…Du bist ich. Es tut mir leid, dass ich Dich so lange von mir gestoßen habe, Deine Trauer, Deinen Schmerz und Deine Wut ignoriert habe. Ich konnte Dich nicht umarmen, Dich nicht an mich heran lassen. Du warst ein Teil meines Ichs der mir fremd war, der wehtat. Ich wollte nicht mehr das ungeliebte Kind sein, das sich nirgendwo zu Hause fühlte, das ständig nach Liebe und Aufmerksamkeit suchte. Ich habe Dich gehasst, weil ich Dich liebte. Und als der Schmerz zu groß war, habe ich die Tür vor Dir zu gemacht und Dich nicht mehr zu mir gelassen. Ich habe die Tränen nicht sehen können, die Du in mir weintest. Ich hatte Angst die Tür zu öffnen, hinter der Du im Verborgenen trauertest. Doch Du hast gewartet, ganz leise und wusstest, dass ich eines Tages zu Dir komme. Du würdest mir verzeihen und gemeinsam würden wir die Tränen vergießen, die wir bis jetzt, jeder für sich geweint haben. Ich werde Dir helfen stark zu werden, denn Du bist liebenswert. Du bist nicht mehr allein, denn Du hast mich an Deiner Seite Du bist das Kind in mir…Du BIST ich!.Alexandra am Donnerstag, 03.02.05