"Franz von Sales Messe" von Gerald Spitzner für
Soli, Chor und Orchester wurde zum Namenstag des Camillianerpater Pater Franz
Lachinger komponiert und uraufgeführt und ist Pater Franz Lachinger gewidmet.
*
Entstehungsgeschichte:
In den Jahren 1997-2001 entstanden bei der Zusammenarbeit mit dem
Camillianerpater Franz Lachinger zu den in der Geriatriekirche in Wien Lainz
erstmals in Wien stattfindenden integrativen "musisch-sozialen"
Gottesdiensten eine Reihe von "musisch-sozialen
Kompositionen"(darunter lateinische Messen, Chorwerke und "Musiken
zur Gabenbereitung und Kommunion"), ebenfalls die "Franz von Sales
Messe" (1997).
Für die Zusammenarbeit mit dem Ensemble "Musisch-soziales Projekt"
erhält Pater Franz Lachinger eine kirchliche Auszeichnung mit Titulation.
Zur Feier seines Namenstages wird diese Messe seither zu seinem Gedenken
laufend aufgeführt, auch in sehr bescheidenem Rahmen.
Kardinal König sendet eine Grußadresse zur Uraufführung der "Franz von
Sales Messe" und unterstreicht die Wichtigkeit von "musisch-sozialen
Projekten". (Text siehe unten)
Im Laufe der zahlreichen Aufführungen entstehen unterschiedliche
Besetzungsvarianten:
*
Besetzung:
Chor: S,(SII),A,B - Soli: S,B
Orchester: Oboe I,II; Mandoline, Tromp in B, Vl. I,II; Va, Vc, Cb,
Orgel
* Mindest-Besetzung für musisch-soziale Projekte: (mit Erweiterbarkeit
der Stimmanzahl)
solistische Vocalisten: S,SII,A,B
solistische Instrumentalisten: Vl, Trmp in B,Va,Vc,Orgel
* Besonderheiten:
* Die Trompetenstimme kann von dem Spieler der Violine (I.) gespielt werden (die Stimmen wechseln einander ab und sparen einen Spieler ein, insofern der Geiger auch ein Trompeter ist)
* "Benedictus" sind u.a. folgende Soli:
Sopran - Baß solo, Violine, Viola,
Solo, Orgel (auch mit Mandoline ausführbar)
"Sanctus" sind die
Frauenstimmen 3 stimmig geführt ( SI,SII,A )
Anmerkung:
Die Messe wurde für die Verwendung als "musisch-soziales
Projekt" unter Anwendung der , s.a. "Musisch-soziale
Methode" komponiert, d.h. die oben genannte "Mindest-Besetzung"
kann durch die weiteren Stimmen (siehe "Besetzung") wahlweise ergänzt
werden zur Integration einzelner Stimmen und Spieler unter Berücksichtigung
seiner psychischen und musikalischen Verfassung. (Es entstanden etliche
musisch-soziale "Extrastimmen" zur Besetzung, die hier nicht
angeführt sind.)
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Notenmaterial:
"FREE PDF"
Partitur gibt es als PDF-Dokument:
Infos unter www.venite.at oder
per e-Mail direkt beim Komponisten: [email protected] oder
über: [email protected]
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Mitwirkende der Uraufführung 1997:
Ensemble "Musisch-Soziales Projekt"
Violine und Trompete: Prof. Renate Spitzner
Sopran: Elisabeth Wicke,u.a.
Alt: Evelyne Soukop,u.a.
Baß: Hr.
Liechtensteiner, Robert Tersel (Komponist mit Behinderung) u.v.a
Orgel: Hildegard Trampler
Dirigent und Viola: Gerald Spitzner
Zelebranten: Pater Franz Lachinger, Diakon DDr. August Kos,u.a
* Kardinal
Dr. Franz König zur Uraufführung:
"Sehr geehrte Frau Prof. Spitzner
Es tut mir leid, daß ich nicht die
Möglichkeit habe, am 24. Jänner nach Lainz zu kommen, um dort den festlichen
Gottesdienst zu übernehmen, bei welchem mit den Angehörigen Ihres
musisch-sozialen Projektes die "Franz von Sales Messe" in B-Dur unter
der Leitung des Komponisten Gerald Spitzner uraufgeführt werden wird. Ich
möchte daher diesen Weg benützen, um Ihnen, dem Komponisten uns allen
Beteiligten herzlich zu danken, daß Sie auf eine so festliche Weise den
Gottesdienst gestalten ihm einen besonderen Glanz vergleichen, zur Ehre Gottes
und zur Freude der Gemeinde.
Ihnen, Frau Professor, möchte ich meine persönliche Anerkennung aussprechen,
wie Sie als Absolventin der Hochschule für Musik seit sehr vielen Jahren mit
Ihrem großen Können und reichen Wissen sich dafür einsetzen, Kunst und Leben,
aber auch Kunst und religiösen Glauben miteinander zu verbinden. Dabei haben
Sie sich den Gedanken des hl. Franziskus zu eigen gemacht: "Tuet die Sache
der Verlassenen!". Sie haben versucht Künstler und Musiker für Ihr
Vorhaben zu gewinnen. Sie haben dabei einen besonderen Weg gewählt, indem Sie begabte
Künstler und Menschen in Krisen aber auch mit einer Behinderung im Dienste der
Kultur , sowie der Kirchenmusik zusammenführen. Damit haben Sie nicht wenig,
die das Kreuz eines schwierigen Lebensweg und jedweder sichtbaren oder
unsichtbaren Form einer Behinderung zu tragen haben, einen neuen Weg geöffnet
für ein erfülltes Leben. Ich danke Ihnen, und allen Künstlern, Behinderten und
nicht Behinderten, für einen so beispielhaften Einsatz im Geriatriezentrum am
Wienerwald für eine gemeinsame Sache. Ich danke Ihnen und Pater Franz Lachinger
für seine Zusammenarbeit so daß diese Beispiel Schule macht: der
Mitmenschlichkeit und christlichen Nächstenliebe, nicht nur theoretisch,
sondern ganz praktisch zu dienen.
Mit aufrichtigen Segenswünschen Kardinal König"
* Medien:
Zeitschrift" ICSS Rundbrief, Salesianische Studien
weltweit Nummer 11 . Oktober-November 2002"
"Missa brevis: Im Frühjahr 2002 wurde in der Kirche St. Anna in Wien
die lateinische Orchestermesse Missa brevis in B-Dur „Franz von Sales-Messe“
uraufgeführt. Der Komponist Gerald Spitz[n]er verfolgt mit seiner musikalischen
Arbeit ein musisch-sozialtherapeutisches Projekt, das heißt: die Mitwirkung in
Chor und Orchester hat eine therapeutische [musisch-soziale] Perspektive.
* integratives Projekt:
Spielen, Singen der "Franz von Sales Messe" in der "Kulturintitative im Schottenhof" bis 2001 mit und für seelisch leidende Menschen und Menschen mit Behinderungen zusammen mit Berufsmusikern.
Gesundheitsstadträtin Mag. Renate Brauner lobt in der Ehrungsrede im Wiener Rathaus diese musisch-soziale "KulturInitiative im Schottenhof", die schon seit über 50 Jahren dort ihre Tradition haben und überreicht das "Silberne Ehrenzeichen" an die Begründerin der "musisch-sozialen Methode" Prof. Renate Spitzner.
* Links:
http://www4.desales.edu/~salesian/resources/newsletters/deutsch/icss11.gr.pdf
http://www4.desales.edu/~salesian/resources_son.html
http://www.chrisnet.de/cgi-bin/links/search.cgi?d=1&query=franz+von+sales+messe&catid
Pater Franz Lachinger († 2001 oder 2002) war ein Priester. Er ist unter
anderem dadurch bekannt, dass er als erster Priester in Wien
"musisch-soziale Projekte" regelmäßig im Gottesdienst bejahte und die
behinderten Musiker herzlich aufnahm. (siehe "musisch-soziale
Projekte" 1997-2001 und Musisch-soziale Methode )
Als Pfarrer und Kirchenrektor der großen
behindertengerechten, beheizten und restaurierten Heimkirche im
Geriatriezentrum am Wienerwald, der "Karl-Borromäus Kirche" bemühte
er sich um Menschen, die an Religion oder ihrer Glaubensausübung keine Freude
mehr hatten. Sie fühlten sich durch ihn angesprochen und angenommen. Unter
seiner Amtszeit entstand eine besondere Gemeinde, bei der auch Menschen mit
schweren Behinderungen einen weiten Weg quer durch Wien auf sich nahmen um zu
seinen Gottesdiensten zu kommen.
Zusammen mit der Projektinitiative
"musisch-soziales Projekt" wurden zahlreiche Projekte umgesetzt.
2001 fuhr Pater Franz Lachinger auf Wunsch einer
Seniorengruppe in den Wallfahrtsort Međugorje, wo er seit dem 21. Mai als
vermisst galt. Seine Leiche wurde erst nach eineinhalb Jahren aufgefunden. Die
von ihm unterstützen Projekte im Heim fanden keine Fortsetzung.
Für die Umsetzung von "musisch-sozialen
Projekten" bekam Pater Franz Lachinger eine kirchliche Auszeichnung mit
Titulation. Am 28. Jänner 1998 erhielt er im Wiener Rathaus das Goldene
Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, überreicht von
Vizebürgermeister Grete Laska.
Zu Lebzeiten bekommt er zum Namenstag eine Messe (Franz
von Sales Messe) vom Komponisten Gerald Spitzner gewidmet.
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Lachinger“
Kategorien: Priester | Mann