. . . UND MORGEN DIE GANZE WELT
Die "Protokolle" der Weisen von Zion

[Cover]

Ein Kapitel aus Dikigoros' Webseite
PAPIER IST GEDULDIG
Bücher die Geschichte machten

Zu diesem Buch hat Dikigoros schon an anderer Stelle etwas geschrieben - und dazu noch unter demselben Titel. Bedarf es da überhaupt noch dieses Kapitels? Und was heißt hier "be-darf"? Darf man überhaupt noch darüber schreiben, oder gilt das schon als "Volksverhetzung" oder "Leugnung des Holocaust"? Das kommt wahrscheinlich darauf an, was man darüber schreibt. Brave Gutmenschen werden einfach sagen: "Es ist eine Fälschung, basta." - "Basta" ist italienisch und bedeutet "es reicht". Aber Dikigoros hat ganz erhebliche Zweifel, ob diese - an sich richtige - Aussage wirklich ausreicht. Und die Sache mit der Fälschung... ja, wenn man allein danach geht, ob es tatsächlich vom genannten Urheber stammt, dann ist es zweifellos eine Fälschung, denn diese famosen "Weisen von Zion" hat es wahrscheinlich nie gegeben; und wenn es sie gegeben hätte, dann wären sie schwerlich so dumm gewesen, ihre Gedanken und Pläne in einem solchen Buch zu veröffentlichen. Aber kommt es darauf wirklich an? Dikigoros darf an eines seiner Erlebnisse auf einer anderen Reise erinnern: Ein indischer Händler wollte ihm Silbermünzen aus Khajuraho verkaufen, und garantierte ihre "Echtheit". Dikigoros sah sich die Dinger an und äußerte Zweifel an eben dieser Echtheit. "Was wollen Sie denn?" fragte der Händler, "das sind Münzen aus echtem Silber, von uns selber mit alten indischen Stempeln geschlagen, die wir uns besorgt haben. Die wahren Fälschungen sind die Zahlungsmittel, die im Auftrag der heutigen Regierung im Ausland hergestellt und dann hier in Umlauf gebracht werden, die sind nämlich nicht indisch und nur noch aus Blech." Ihr seht, liebe Leser, richtig betrachtet kommt es gar nicht auf den Hersteller oder Urheber an, sondern auf den Inhalt, und die Frage darf nicht lauten: "Ist das eine Fälschung?" sondern vielmehr: "Stimmt der Inhalt?" Und was der indische Händler über Münzen und andere Zahlungsmittel gesagt hat, gilt für Bücher auch und erst recht: Ein vom Kultusministerium in Auftrag gegebenes Geschichtsbuch für den Schulunterricht, eine Publikation der "Bundeszentrale für politische Bildung", ein vom Bundestag verabschiedeter Haushaltsplan, ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, die Memoiren eines verdienten Politikers, all das mögen zwar keine "Fälschungen" im juristischen Sinne sein, dennoch kann ihr Inhalt falsch sein - und Dikigoros kennt Fälle, in denen das, was drin steht, von A-Z erlogen ist. Aber er will nicht vorgreifen, sondern die Geschichte chronologisch beginnen.

Geschichte chronologisch beginnen, das heißt sie - jedenfalls in dem geografischen Raum, um den es hier geht - mit dem "Vater der Geschichtsschreibung" (und der Geopolitik :-) zu beginnen, dem Griechen Heródotos. Lange Zeit wollte ihn niemand ernst nehmen, sondern zum Märchenonkel abstempeln, vor allem jüdische Historiker, denn von ihm stammt der Satz: "Die Juden sind an allem schuld" - jedenfalls, wenn man ihn richtig übersetzt. (Nein, liebe Anti-fascisten, die National-Sozialisten wollten von jenem Satz nichts wissen - kein geringerer als ihr Propaganda-Minister Goebbels bezeichnete ihn als "Schwachsinn" -; sie zitierten statt Herodot lieber den preußischen Geschichts-Professor Treitschke - einen zum Protestantismus konvertierten Juden -, der gesagt hatte: "Die Juden sind unser Unglück" - wobei nicht ganz klar war, wen er damit meinte: die Professoren, die Preußen oder die ganze Welt :-) Die meisten Historiker übersetzen Herodot heute falsch, nämlich wörtlich. (Da sind wir wieder beim Thema: Auch eine Übersetzung kann filologisch richtig sein, aber inhaltlich falsch, nämlich wenn der Verwender einer Vokabel etwas anderes meinte als diese dem heutigen Leser suggeriert!) Herodot verwendete nämlich die Vokabel "Phoenikier", wenn er "Juden" meinte - halt nur ohne religiösen Beigeschmack. Daß die von den Römern als "Punier" oder "Karthager" bezeichneten Leute Juden waren, bestreitet heute kein ernst zu nehmender Historiker mehr - aber die "Fönizier" waren nichts anderes! Diese saßen nicht nur in Tyros (was inzwischen unstreitig ist), sondern Herodot zufolge auch... in Troia! Das ist eine interessante These, die gar nicht so abwegig ist, wenn man bedenkt, daß Troia wohl in erster Linie eine Handelsmetropole war und daß die Juden immer und überall tüchtige Händler waren. Warum also nicht? (Hómeros steht dem nicht entgegen: Er gab den Troianern - einschließlich ihren Göttern - zwar griechische Namen; aber er sagt nirgends ausdrücklich, daß sie auch Hellenen waren!) Wie begannen also nach Herodot alle Kriege - und damit alle Übel - der Welt? Mit einem Schurkenstück der Juden - der Entführung der Prinzessin Io von Argos. Wie wissen wir seit Winnetou? Geraubte [Jung]Frauen nimmt man nicht zurück - man holt sich dafür andere vom Feind. Die Griechen entführten also im Gegenzug die Prinzessin Evrópä von Tyros. (Tja, da seht Ihr mal, liebe christliche Judenfeinde: Nicht nur Iesos der Geschmierte, pardon, Beschmierte, Euer Junior-Gott, war jüdisch, sondern auch die Namensgeberin Eures guten alten Europas!) Wiederum im Gegenzug entführten die Juden von Troia die Prinzessin Helénä von Sparta. Wiederum im Gegenzug zogen die Hellenen nach Troia und zerstörten es; und seitdem sind die Kriege zwischen "Europa" und "Asien" nicht mehr abgerissen. So kann man es sehen, und so sah es Heródotos; aber Ihr wollt Dikigoros bitte nachsehen, wenn er es sich nicht ganz so einfach macht. Genug der Einleitung.

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Irgendwann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das "vierblättrige Teeblatt" - Lesern von Dikigoros' "Reisen durch die Vergangenheit" schon aus einem anderen Kapitel derselben bekannt - trifft sich einmal mehr bei Olli zum Dia-Abend. Er hat schon wieder ein komplettes Regalbrett mit Entwürfen und Vorarbeiten zu seiner Dissertation voll gestellt. Die Freunde wissen, was jetzt kommt: "Ich hab' mal wieder ausgemistet," sagt Olli und stapelt einen Haufen Bücher, Exzerpte und Kopien vor ihnen auf, "das Zeug brauche ich nicht mehr. Wenn vielleicht jemand von Euch Verwendung hat..." Die drei anderen Studenten seufzen innerlich auf, denn wenn davon jemals etwas verwendbar war, dann ist es durch die zahllosen Anstreichungen, Unterstreichungen, Durchstreichungen, Leuchtstiftmarkierungen und Anmerkungen Ollis am Rand, über, unter und zwischen den Zeilen unbrauchbar geworden. Dennoch greifen alle pflichtschuldig zu: Richie aus Höflichkeit, Bennie weil man ja vielleicht irgendwas davon noch auf dem Flohmarkt verkaufen kann, und Tarzan, weil ja doch mal etwas dabei sein könnte, das noch nicht völlig verdorben ist. Tatsächlich, da ist ein fast jungfräuliches Konvolut! "Was ist denn das?" fragt er. "Ach, das ist Mist, damit kann ich nichts anfangen," meint Olli. Tarzan nimmt es mit nach Hause, wirft einen kurzen Blick auf den Titel ("Die Protokolle der Weisen von Zion" - so ein Schwachsinn, denkt auch er), stellt es in die zweite Reihe seines letzten Bücherregals, hinter dem Klavier, wo er eh fast nie mehr rein schaut, und vergißt es. Jahrzehnte später - das Teeblatt ist längst auseinander gefallen, Olli hat längst das Zeitliche gesegnet, und Tarzan wird inzwischen Dikigoros genannt - stößt er in einem Internet-Forum zufällig auf den Thread: "Protokolle der Weisen von Zion (was ist da dran?)" und erinnert sich an das Geschenk von Olli. Nun haben es viele Diskussionsforen leider an sich, daß die Teilnehmer erst vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen, sich dann um Gott und die Welt streiten, und schließlich endet das ganze weitab vom eigentlichen Thema in wechselseitigen Beschimpfungen und Unterstellungen - bei einem solchen Thema meist mit der Antifa-Keule. So auch hier, und Dikigoros muß anderswo suchen, um sich schlau zu machen.

[Hermann Goedsche alias 'Sir John Retcliffe']

Dabei stößt er zunächst auf einen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, den er immer für eine Art englischen Carl May gehalten hatte, denn er nannte sich "Sir John Retcliffe". Aber dann erfährt er, daß unter diesem Pseudonym ein Deutscher namens Hermann Goedsche schrieb, u.a. einen 13-bändigen Roman mit dem Titel "Biarritz". Darin gab es ein Kapitel "Auf dem Judenfriedhof von Prag" - und da die Reihe 1868-1879 erschienen war, konnte sich der Verfasser wohl beglückwünschen, daß er noch das alte, deutsch-jüdische Prag kennen gelernt hatte, vor der großen Sanierungs-(oder, wie man damals noch sagte, Assanierungs-)Plattmache und der anschließenden Unterwanderung und Überfremdung durch kulturlose Tschechen (aber das ist eine andere Geschichte). [Wer eine wirklich interessante Beschreibung jenes Friedhofs lesen will, der besorge sich "Hetzjagd durch die Zeit" von E. E. Kisch und nehme sich das Kapitel "Der tote Hund und der lebende Jude" vor.] Interesse an deutsch-jüdischer Kultur in einstigen Prag scheint es indes nicht in erster Linie gewesen zu sein, was jenes Kapitel so populär machte, daß es bald ausgekoppelt und als eigenes Buch veröffentlicht wurde. Und ganz auf seinem eigenen Mist war es wohl auch nicht gewachsen, denn es finden sich Passagen darin, die offenbar abgeschrieben bzw. übersetzt sind aus einem anderen Werk, das bereits drei oder vier Jahre vor "Biarritz" in Brüssel auf den Markt gekommen war. Verfasser war ein französischer Jude namens Maurice Joly, und der Titel lautete: "Dialog in der Hölle zwischen Machiavelli und Montesquieu". Mit Machiavelli war Napoléon III gemeint, und in seiner Kritik am Kaiser der Franzosen hatte sich Joly wohl Montesquieus "Persische Briefe" aus dem 18. Jahrhundert zum Vorbild genommen; er unterstellt Napoléon indirekt Weltherrschaftspläne - und hatte der nicht tatsächlich überall seine Finger im Spiel? Von Mexiko bis zum Panamá-Kanal, von Algerien bis zum Suez-Kanal, von Yünnan bis Indochina?

Wie dem auch sei, nicht nur Retcliffe, sondern auch der russische Geheimdienst bekommt jene kleine Schrift in die Hand, in Person eines gewissen Pjotr Ratschkowski, und der erkennt sogleich ihre großes Potential als Propagandamittel. Er setzt einen seiner seiner besten Leute, den Juden Mosche Golowinski, darauf an; und der macht daraus das, was später in leicht abgeänderter Form "Die Protokolle der Weisen von Zion" genannt wird. 1905 werden sie erstmals in Buchform veröffentlicht, in einem Werk mit dem Titel "Das Große im Kleinen" (das auch noch andere Dinge enthält, die man heute als "Verschwörungs-Theorien" bezeichnet). Als Verfasser wird ein gewisser "Sergej Nilus" genannt, den es wahrscheinlich nie gegeben hat, um den sich jedoch im Laufe der Zeit die ulkigsten Lebensgeschichten gerankt haben. Egal, es geht uns ja um das Buch (bzw. den Zeitungsartikel, denn richtig weltweite Verbreitung erlangte jenes Opus erst, als es der Automobil-Krösus Henry Ford anno 1920 als Fortsetzungs-Geschichte im Dearborn Independent veröffentlichen ließ, erweitert von seinem Mitarbeiter Cameron um die Verbrechen der jüdischen Macher der russischen Revolution von 1917 und die Schurkenstücke einiger in die USA immigrierten Juden; erst später erschien es auch in Buchform unter dem Titel "The International Jew") - was steht eigentlich drin? Ganz einfach: Binnen 100 Jahren wollen und werden die Juden die Welt ganz beherrschen! Und wie sollen Sie das anstellen? Nun, zunächst einmal soll der "Blut- und Geschlechtsadel" zerstört und durch den "Geldadel", also die Herrschaft des Kapitalismus ersetzt werden. (Ist das glaubhaft, liebe Leser? War nicht auch Karl Marx, der Anti-Kapitalist schlechthin, Jude? Und sind nicht gerade die Juden das Volk mit den weltweit strengsten Gesetzen gegen "Rassenschande" und für die "Reinhaltung des Blutes"?) Die Nation[alstaat]en sollen abgeschafft werden, nationales Recht durch "internationales" ersetzt, und Sitz des Obersten Gerichtshofs der Menschheit soll Jerusalem werden. (Stimmt das? Welcher Gerichtshof sitzt denn in Jerusalem?) Die nicht-jüdischen Religionen sollen systematisch zerstört werden. (Wie das? Wenn man mal vom Christentum absieht, richten doch die meisten Angehörigen der anderen großen Religionen - Islam, Hinduismus und selbst Buddhismus - ihr Privatleben mindestens ebenso streng nach ihren Glaubensge- und verboten aus wie die meisten Juden.) Die christliche Familie soll zerstört werden. (Das ist nun ist der Tat gelungen - einschließlich der massenhaft verbreiteten Abtreibung von Kindern, die erst gar keine Familien mehr zustande kommen lassen. Aber trifft das die Christen allein? Auch die Jüdinnen in Israel bekommen im Durchschnitt weniger als zwei Kinder, während es kaum eine Muslimin unter einem halben Dutzend macht. Und die Scheidungsrate unter Juden ist höher als unter Muslimen!) Ferner sollen die Juden die Herrschaft über die Medien an sich reißen. Na bitte, sagen die Anti-Semiten, Fernsehen und Rundfunk, die Presse und die Buchverlage sind ganz in jüdischer Hand; kaum eine Fernsehsendung ohne Juden, kaum ein Film, kaum eine Musikveranstaltung... Und ganz wie es in den "Protokollen" steht, werden unsere Bücher zensiert und manipuliert; der Geschichtsunterricht an den Schulen ist praktisch abgeschafft und durch eine Art schwiemeliger "Vergangenheitsbewältigung" ersetzt worden, unter besonderer Berücksichtigung von "Holocaust" und Shoa-Business. In den Nachrichten hört und sieht man nur noch, was für die Juden von Belang ist (und immer aus deren Sicht); alles andere reduziert sich auf Belanglosigkeiten wie Naturkatastrofen, Verkehrsunfälle, Sport und Wetterbericht... Im übrigen ist das Programm bestimmt von seichter Unterhaltung von Blödelshows bis Sex (Protokolle: "Zerstreuung, Spiele, Leidenschaften"). Stimmt das auch alles nicht? Nun ja, manipulierte Nachrichten gibt es überall, denn jeder Staat bzw. jede Regierung versucht, sich den Untertanen/Konsumenten im besten Licht darzustellen, und etwas selektive Themenauswahl und ein paar geschönte Bilanzen können da nicht schaden. Aber wenn man mal - selbst in der BRD - ganz genau hinschaut, z.B. auf die Berichterstattung über den Dauerkonflikt im Nahen Osten, kann man beim besten (oder bösesten :-) Willen nicht behaupten, daß das alles einseitig aus israelischer Sicht dargestellt würde - beinahe im Gegenteil: Zunehmend werden doch die bösen Juden ("Israelis", "Zionisten") als Täter dargestellt, die armen Muslime ("Araber", "Palästinenser") dagegen als Opfer. Wenn es also eine jüdische Medienmafia und jüdische Seilschaften bei Film und Fernsehen gibt, dann scheinen deren Angehörigen mehr auf ihre persönliche Bereicherung aus zu sein als auf das Wohl "der" jüdischen Sache.

Ist das mit der "jüdischen Weltverschwörung" also ein bloßes Hirngespinst? Pardon, liebe Leser, aber wenn Ihr auf Dikigoros' Gegenfragen und Gegenargumente herein gefallen seid, dann zeigt das nur, wie perfekt Ihr manipuliert seid. Setzt Ihr denn wirklich den Staat Israel und das Judentum gleich? Aber "die" Juden, die Ihr da in einen Topf werft, die gibt es so nicht! Es gibt zwei "jüdische" Völker, die Sefardim und die Aschkenasim. Letzteres sind die "deutschen" und osteuropäischen Juden, die Opfer des "Holocaust", die den Staat Israel gründeten, was den anderen, den ursprünglich spanischen Sefardim, gar nicht in den Kram paßt, ja geradezu ein Dorn im Auge ist. Die letzteren sind es, die weltweit die Finanzen in die Hand bekommen haben, die beide Weltkriege angezettelt, die Medien erst unterwandert und dann usurpiert haben. Und sie tun alles, um Israel zu vernichten, jenen Staat, der aus der Glaubensgemeinschaft der Juden, deren Angehörigen auf der Oberfläche ihrer Wirtsvölker schwimmen wie die Fettaugen auf der Suppe, ein Volk machen will, das sich im gelobten Land Palästina versammelt und um seinen Bestand kämpft. Sie sind es, die in den Medien gegen "die Zionisten" hetzen, jene ungeliebten Pioniere, die anfangs mit Hitler zusammen arbeiteten und das Ha'avara-Abkommen schlossen, damit der ihnen die Auswanderung nach Palästina ermöglichte - gegen den Widerstand der Briten, die auf Seiten der Araber standen. Sie sind es auch, deren Lobby-Verbände einen Großteil der wieder und wieder gezahlten "Wiedergutmachungs"-Gelder an sich reißen, damit er nicht nach Israel gelangt. Sie sind es, die Rabbiner nach Tähran schicken, um an "Anti-Holocaust-Konferenzen" teilzunehmen, auf denen sie - den Muslimen zur Freude - dem Staat Israel sein Existenzrecht und den Israelis ihr Lebensrecht in Palästina absprechen. Und diese Kraken sitzen nicht bloß in den USA, sondern inzwischen auch im einst anti-kapitalistischen Rußland (wenngleich inzwischen z.T. im Gefängnis :-) und wo sonst immer es sich lohnt, abzusahnen. Sie sind die Träger der "Globalisierung", die nicht nur nationale Wirtschaftsstrukturen zerstört, sondern auch die sie einst tragenden Nationen, die hinter der Erweiterung der "Europäischen [Wirtschafts]Gemeinschaft" zu einer politischen Monster-Union stehen, die Familien, Stämme und Völker durch Vermischung zu vernichten suchen, wobei sie selber an alledem festhalten, was sie den anderen mies und kaputt machen, wie Glaubensstrenge, Kinderreichtum und "Rassenhygiene". (Jawohl, liebe Leser, gegen das jüdische Gesetz sind die "Nürnberger Gesetze" der Nazis von 1935 geradezu läppisch: Ehen zwischen Jüdinnen und Nicht-Juden sind unzulässig und unwirksam; Juden dürfen zwar Nicht-Jüdinnen ["Schicksen"] heiraten - gewissermaßen als Nebenfrauen -, aber die Kinder aus solchen Verbindungen sind keine Juden, nicht mal Halbjuden, sondern schlicht Gojim.) Der Staat Israel, jene Ansammlung unverbesserlicher Optimisten, der nach wie vor den hoffnungslosen Kampf um einen Streifen Land fort führt, auf dem es noch nichtmal Erdöl gibt, wird früher oder später geopfert werden, nämlich sobald die "Weisen" ihn nicht mehr zu Tarnungs- und Täuschungszwecken benötigen. Verwechselt also die "Weisen", bloß weil man ihnen ein "von Zion" angehängt hat, nicht mit ihren Opfern, den Israelis, die heute zufällig in Jerusalem leben - Zion ist überall, wo man es errichtet; und heute steht es wohl in New York City.

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Na wenn schon, werden die Apologeten sagen, hatten und haben die Juden - auch und gerade die Sefardim, denen man ja in Spanien übel mitgespielt hatte - nicht allen Grund, so zu denken und zu planen, gewissermaßen als Akt der Selbstverteidigung? Waren und sind sie nicht das Volk, das auf der ganzen Welt immer wieder wegen seiner Rasse und seines Glaubens verfolgt worden ist - vor allem in Rußland - und sich dagegen zur Wehr setzen muß, mit allen Mitteln? Nun, wer so fragt hat die Heilige Schrift der Juden (und Christen) offenbar nicht gelesen, denn in den Büchern des "Alten Testaments" über die Landnahme der Israelis und Juden (auch die wollt Ihr bitte nicht immer in einen Topf werfen - es waren zwei Völker, die auch zwei verschiedene Staaten gründeten) im "Gelobten Land" bietet sich uns ein ganz anderes Bild: Bevor sie ankamen, lebten dort die unterschiedlichsten Völker und Stämme mehr oder weniger friedlich neben einander, und sie verehrten in einer religiösen Toleranz, die uns Monotheïsten heute geradezu wundersam erscheint (die aber unter Polytheïsten ganz normal war und ist) die unterschiedlichsten Götter (und Göttinnen). Die einzigen, die in ihrem Größenwahn, das einzige auserwählte Volk des einzig wahren Gottes zu sein, aus der Rolle fielen, waren die Anhänger Jahwes, der ihnen gebot, alle, die anderer Rasse oder anderen Glaubens waren, auszurotten - was sie denn auch taten... Sei's drum, das ist lange her, und auch wenn einige Leute heute meinen, daß Mord - und zumal Völkermord, einer Disziplin, in der die Juden unumstrittene Weltmeister waren - nicht verjährt, wollen wir das einfach mal der alten, barbarischen Zeit zuschreiben und annehmen, daß manche andere Völker auch nicht viel besser waren; und obwohl man ja eigentlich nicht "aufrechnen" sollte... Schwamm drüber. Dafür haben uns die Juden doch in Jesus Christus den Verkünder der Nächstenliebe geschenkt, der alles wieder gut gemacht hat, wofür wir ihnen heute noch dankbar sein müssen - oder? Darüber kann man trefflich streiten: Zwar meint auch Dikigoros, daß das Christentum und der Islam Kinder - wenngleich illegitime - des Judentums sind; aber er glaubt nicht, daß man dafür dankbar sein müsse. Die monotheïstischen Religionen sind in seinen Augen allesamt per se intolerant, ja verbrecherisch; und daß vom europäischen Christentum nicht mehr soviel Gefahr für den Weltfrieden ausgeht wie früher, liegt allein daran, daß die meisten formellen Christen heute nicht mehr an ihre eigene Religion glauben oder jedenfalls nicht mehr nach ihren Geboten leben und handeln. Bei den amerikanischen Christen - deren Kreuzzug-Mentalität noch weitgehend intakt ist - sieht das schon anders aus, und bei den Juden und vor allem bei den Muslimen erst recht, denn was in der Thora, im Talmud, im Schulchan Aruch und im Qur'an steht, wie mit "Ungläubigen" zu verfahren ist, wird den Anhängern jener Religionen heute noch eingetrichtert.

Aber das ist nicht der einzige Punkt - vielmehr glaubt Dikigoros schon nicht daran, daß Jesus Christus die Nächstenliebe und all die anderen schönen Dinge erfunden hat, die man ihm heute gemeinhin zuschreibt. Das Christentum, wie wir es heute [zu] kennen [glauben] war vielmehr die Schöpfung romanisierter Griechen, lange nach dem Tode dessen, den sie zu Unrecht für sich in Anspruch nahmen und zur Galionsfigur, ja zum "Gott" aufbauten. Der Jude Joschua von Nazareth hatte überhaupt kein Interesse an der Gründung einer neuen Religion; er wollte vielmehr das Judentum erneuern, und zwar in seiner radikalen, fundamentalistischen Form - er war, wie wir heute wissen, "Essener". Die Essener bekämpften Herodes, den Marionetten-König von Roms Gnaden, der in ihren Augen vor allem zwei Fehler hatte: Erstens war er kein echter Jude (sein Vater war Idumäer, also aus der Grenzprovinz Edom, und seine Mutter Nabatäerin, also Araberin), und zweitens war er in religiösen Dingen tolerant, d.h. bei ihm konnte jeder nach seiner Façon selig werden. Dieser rassische und dieser ideologische Makel machten ihn zum Teufel in Menschengestalt. Bis ins 20. Jahrhundert ist niemand von den Juden so verteufelt worden wie Herodes; und als der Hitlerjunge a.D. Gerhard Prause es anno 1990 wagte, ihn in einer Biografie mit dem Titel "Herodes der Große" zu rehabilitieren und seine angeblichen Untaten an den Juden zu leugnen, da schien das einigen wie der Versuch, Hitler zu rehabilitieren und den Holocaust zu leugnen, also ein unverzeihliches - alttestamentarische Juden würden sagen: todeswürdiges - Gedankenverbrechen. Zwar gelang es der jüdischen Medien-Mafia nicht, das Buch verbieten zu lassen; aber sie erzwang immerhin für die nächste Ausgabe die Änderung des Untertitels "König der Juden" in "Die Korrektur einer Legende".

[Gerhard Prause: Herodes der Große] [Taschenbuchausgabe mit geändertem Untertitel]

Wie sah nun das Alternativ-Programm jener "Essener" aus? Sicher habt Ihr, liebe Leser, schon mal irgendwo von den famosen "Qumran-Rollen" gehört oder gelesen, die man 1947 am Toten Meer fand - und die noch niemand zu Fälschungen erklärt hat; vielmehr betrachten gerade die Juden sie als einen ihrer wertvollsten Kulturschätze. Das ist verwunderlich und läßt Dikigoros daran zweifeln, ob die meisten Leuten überhaupt wissen, was drin steht. Da wird die Schaffung eines Gottesreiches propagiert, das allein den wahren Gläubigen vorbehalten bleibt - den Juden. Dieses Reich kann aber erst nach einem Weltkrieg von apokalyptischen Ausmaßen kommen, in dem alle "Heiden" erbarmungslos "bestraft", also vernichtet werden. Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger als die Ausrottung aller nicht-jüdischen Völker. Retten kann sich niemand, auch nicht durch Konvertieren, denn das Judentum ist keine Bekehrungs-Religion, d.h. wer rassisch kein Jude ist, der kann auch religiös keiner sein! Sie sind die "Söhne des Lichts"; alle anderen sind die "Söhne der Finsternis" und müssen vom Antlitz der Erde vertilgt werden. Das war also das wahre Programm des Juden "Jesus Christus" - alles andere sind von seinen Epigonen erfundene Märchen!

[Eine Seite aus den Qumran-Rollen]

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Was bleibt angesichts dessen noch zu den "Protokollen der Weisen von Zion" zu sagen? Formaljuristisch sind sie gewiß eine Fälschung; aber inhaltlich entsprechen sie wohl - leider - der Wahrheit. (Wie sagte schon Henry Ford, und wie hat es kürzlich wieder Umberto Eco, der Verfasser des Mittelalter-Romans "Der Name der Rose", so treffend zusammen gefaßt: "Die Protokolle mögen gefälscht sein, aber sie sagen genau das, was die Juden denken, und müssen daher als authentisch angesehen werden.") Lassen wir einfach mal die Dinge beiseite, welche die Verfasser aus der Rückschau schon wissen konnten und werfen einen Blick in die damalige Zukunft - auf die wir heute zurück schauen können - und fragen: Hatten die Russen einen Grund, die Juden zu fürchten? Kein geringerer als Aleksandr Solzhenitsyn hat es auf sich genommen, diese Frage zu stellen - und zu beantworten, was ihn in der BRD praktisch über Nacht zur Unperson gemacht hat wie einst Herodes, denn seine Antwort nach umfangreichen, fundierten historischen Forschungen ist ein klares Ja. "Unser" offizielles Geschichtsbild ist ein anderes, denn wir haben uns angewöhnt, Stalin als den hauptschuldigen Verbrecher anzusehen, der so großes Unglück über die Völker der Sowjet-Union und Osteuropas - bis zur Elbe - gebracht hat, und der war ja nach amtlicher Geschichtsschreibung (an der Dikigoros indes ganz erhebliche Zweifel hegt) kein Jude. Aber man kann wohl kaum bestreiten, daß die Leute, in deren Kielwasser Stalin die Macht ergriff, überwiegend Juden waren, von Karl Marx, auf dessen Ideen sie sich beriefen (ob zu Recht oder zu Unrecht, mag dahin stehen) über Wladímir "Lenin" Uljanów, bis zu Lew "Trotski" Bronstein, dem eigentlicher Nachfolger Lenins im Geiste. Sie alle wollten die Welt-Revolution, und damit wohl die Weltherrschaft für - ja, für wen eigentlich? Nicht für die Russen und deren Satellitenvölker; sondern das Zentrum jener Welt-Revolution wollte Lenin in Deutschland errichten, wo die Juden eine - nicht nur ökonomisch - viel stärkere Basis hatten als im Tsarenreich. Daß Stalin jenen gefährlichen Irren und Leninisten Trotski und die meisten seiner Glaubensbrüder beseitigen ließ, mag juristisch gesehen ein Verbrechen gewesen sein, aber historisch war es vielleicht ein Glück; denn Stalin beschränkte das ideologische Ziel auf die "Revolution im eigenen Lande"; und wenn Hitler ihn nicht angegriffen hätte, wäre es dabei wohl auch geblieben.

Aber wie dem auch sei: Auch in Rußland ist ja der Kommunismus - sei er nun Marxismus, Leninismus oder Stalinismus gewesen - zusammen gebrochen. Was ist also geblieben von der Prognose der Anti-Semiten, daß "die" Juden die Welt beherrschen werden? Wie gesagt, liebe Leser, macht Euch frei von der Vorstellung, dasß mit "Zion" zwangsläufig Jerusalem gemeint sein müsse, die Hauptstadt jenes lächerlichen Stückchens Palästina - von dort aus läßt sich die "globalisierte" Welt von heute nicht mehr beherrschen (wenn sie sich denn jemals von dort aus beherrschen ließ). Heute regiert man in den Tempeln der Hochfinanz (oder der ach-so-filanthropen "Weltbank" :-) und läßt die Marionetten-Regierungen in aller Welt an seinen Strippen tanzen. (Verglichen mit über der Hälfte der heutigen "Staaten" erfreute sich die römische Provinz Judäa zur Zeit des Herodes vollster Souveränität.) Die Hochfinanz kontrolliert auch die Medien, die über das Denken und den Glauben der Menschen in aller Welt bestimmen - was nicht aus einer Handvoll jüdischer Nachrichten-Agenturen kommt, wird nicht gesendet, d.h. es ist für die meisten Menschen auf der Welt nie geschehen. Das einzige Medium, das sie noch nicht restlos kontrollieren - und deshalb fürchten wie der Teufel das Weihwasser - ist das Internet.

[Moses gibt den Juden das geheime 11. Gebot: Vergeßt nicht vergessen, die Medien zu kontrollieren]

Was kann man nun tun, liebe Leser, vor allem liebe rechte Leser, um die Herrschaft jener "Weisen" vielleicht doch noch umzustoßen? Nun, vor allem müßt Ihr Euren dümmlichen Anti-Zionismus aufgeben, zu dem man Euch verführt hat. Ihr müßt erkennen, daß es den Staat Israel zu unterstützen gilt, damit er zu einem Magneten und Sammelpunkt wird für all die Juden, die dort besser aufgehoben sind als in anderen Staaten, in die es sie zur Zeit noch bevorzugt zieht. Daß man Israel dafür auch mit Geld und Waffen unterstützen muß, damit es seinen Kampf gegen die Muslime in Nahost siegreich bestehen (nein, nicht durch einen faulen "Frieden" - der eh nur von zwölf bis mittags hielte - beenden) kann. Und daß wir dafür auch die Feindschaft der Muslime in Kauf nehmen müssen, die heute so viel gefährlicher ist als die Feindschaft der Juden. Wir haben nicht mehr zu wählen (und das ist gut so, denn wir haben schon einmal die falsche Wahl getroffen) zwischen den feindlichen semitischen Brüdern, denn die haben bereits selber gewählt: die Muslime haben uns, die Christen, zu Feinden auserkoren; und da sitzen wir mit allen anderen Nicht-Muslimen zusammen in einem Boot (auch Ihr, liebe linke Leser, die Ihr glaubt, gar keine Religion zu haben - aber Euer Glaube an Charly Murx & Co. steht dem in den Augen der Muslime gleich); wenn wir nicht zusammen halten und in die gleiche Richtung rudern, wird es kentern, und wir werden alle zusammen in der Flut des Islam untergehen. Und vergeßt nie - auch Ihr nicht, liebe Israelis -, daß diese Flut von den "Weisen" angeheizt wird, die uns die Muslime auf den Hals gejagt haben. Wieviele Milliarden hat gleich der Sefarde Larry Silverstein daran verdient, daß die Muslime das World Trade Center zerstört haben, indem er es wenige Tage zuvor "rein zufällig" noch ordentlich gegen Terroranschläge versichert hatte? Wer verdiente wieviel an den darauf folgenden Kriegen gegen Afģānistān und den Irāq? Und Ihr, liebe Juden, begrabt Euren alten Haß und begreift endlich, wer heute Eure Feinde sind - sie stehen in Euren eigenen Reihen! Wendet ihnen den Rücken, geht nach Israel, um für Eure wahren Interessen zu kämpfen - und nehmt die "Protokolle der Weisen von Zion" als Lektüre im Tornister mit! [Diese Aufforderung wird mit jedem Tag aktueller, liebe jüdische und nicht-jüdische Leser in deutsch[sprachig]en Landen; doch leider scheint niemand die Zeichen an der Wand zu sehen. Vielmehr fällt die Regierung der BRDDR - egal welcher Couleur - immer häufiger Israel in den Rücken und macht sich zum Sprachrohr (und Finanzier) der Palästinenser; und wenn mal jemand wagt, seine Stimme zu erheben gegen die islamische Gefahr, wie der brave Thilo Sarrazin, dann ist es ausgerechnet der Zentralrat der Juden in Deutschland, der sich als erster mit den "diskriminierten" Muslimen solidarisch erklärt und Sarrazin als "Rassisten", "Volksverhetzer" und potentiellen "Holocaust-Leugner" verunglimpft. Diese Narren haben es immer noch nicht kapiert und werden es wohl nie kapieren, bis es zu spät ist. (Womit Dikigoros meint "für sie zu spät ist", denn der ZdJ ist einer jener Feinde in den eigenen Reihen der Juden, die er eben erwähnte - vielleicht werden ihm bald die Mitglieder davon laufen.)]

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Nachtrag. Die "Protokolle der Weisen von Zion" haben eine in mehr als einer Hinsicht bemerkenswerte Parallele; und auch da stößt man nach einiger Zeit auf den Namen "Sir John Retcliffe" - wobei es verwunderlich ist, wie lang diese Zeit ist; man muß schon sehr gezielt suchen und genau wissen, was man finden will, sonst kann das bis zum sprichwörtlichen Sankt-Nimmerleins-Tag dauern. Habt Ihr schon mal vom so genannten "Testament Peters des Großen" gehört, liebe Leser? Wahrscheinlich nicht, und wenn doch, dann wohl nicht im Zusammenhang mit Retcliffe, sondern vielmehr mit einem gewissen Julius Gundling alias "Julius von Mergentheim", der darüber 1869 - also kurz nachdem Retcliffe begonnen hatte, seine "Biarritz"-Reihe zu veröffentlichen - ein Buch geschrieben hatte. Dagegen wird allgemein verschwiegen, daß der gute Mann bloß bei Retcliffe abgeschrieben hatte. Der hatte nämlich 1853-55 als Kriegsberichterstatter auf der Krim geweilt; und als er nach Hause kam, verfaßte er ein Werk mit dem Titel "Das Testament Peters des Großen", und das besagte Dokument stellt er uns gleich im ersten Kapitel vor. Was steht drin? Na was wohl: daß Rußland nach der Weltherrschaft streben solle; und es folgt ein "Fahrplan", der genau die russische Politik der letzten anderthalb Jahrhunderte nachzeichnet bis zum Krimkrieg - aus der Rückschau kein großes Kunststück. Um es kurz zu machen: Das ganze erinnert auffallend an die "Protokolle der Weisen von Zion"; das Strickmuster stammt offenbar aus der gleichen Nadel, pardon Feder. Nur das Schicksal jenes Werkes war ein ganz anderes: Obwohl die Herausgeberin der Retcliffe-Werke noch im Vorwort von 1926 (eine frühere Ausgabe hat Dikigoros nicht auftreiben können) schreibt, daß das ganze wenn nicht echt, so doch gut erfunden sei (so äußerte sich auch schon Karl Marx, der es ebenfalls mit Interesse gelesen hatte :-), gibt es heute wieder Leute, die ungestraft behaupten dürfen, daß es doch echt sei. Nein, nicht irgendwelche Spinner, sondern renommierte Historiker und politisch über jeden Zweifel erhabene Amateur-Historiker (darunter Henry Vallotton, der Ex-Präsident des Schweizer Bundesrates - seine Bücher werden bis heute neu aufgelegt, auch in der BRDDR). Die These geht dahin, daß jenes Schriftstück - genau wie die "Protokolle der Weisen von Zion" - von interessierten Kreisen den Herrschenden bei ihrer jeweiligen Machtergreifung vorgelegt und von diesen unterzeichnet werden, um zu dokumentieren, daß sie mit den Zielen einverstanden sind und sie verfolgen werden - anderfalls wird jene Machtergreifung verhindert. So soll das "Testament Peters des Großen" von allen Tsaren nach ihm - und selbstverständlich auch von den Machthabern der Sowjet-Union und des "Neuen Rußland" - unterzeichnet worden sein. (Wladímir Putin dürfte herzlich ob dieser Behauptung lachen - als ob er so etwas bräuchte, um zu wissen, welche Politik er zu verfolgen hat :-)

Aber damit nicht genug: Im Dezember 2008 - kurz nach den Präsidentschaftswahlen in den USA - tauchte das Gerücht auf, daß auch der kenyanische Krypto-Muslim und mutmaßliche Marxist Barack Hussein Obama lediglich eine Marionette gewisser Kreise sei, die nach der Weltherrschaft strebten, und von ihnen nunmehr in die Geheimnisse der "Protokolle von Greenwich" eingeweiht worden sei, wie alle US-Präsidenten vor ihm. (Wenn das stimmt, wäre es ja kein Wunder, daß die meisten von ihnen völlig unfähige, manipulierbare Idioten waren, nicht wahr, lieber Professor Mead? :-) Woher diese famosen Protokolle kamen? Na, wie der Name schon sagt: aus Greenwich! - Aber liegt das nicht in England? Wohl wahr; dort sollen sie ja auch im 17. Jahrhundert entstanden sein und sich zunächst auf die britische Weltherrschaft bezogen haben; aber dann seien sie halt von den angelsächsischen USA übernommen worden. (Wie paßt das dazu, daß die USA einen Schwarzen zum Präsidenten gemacht haben, der nicht das geringste Interesse daran haben dürfte, etwas für die angelsächsische Weltherrschaft zu tun?) Und noch früher hätten die Holländer solche Weltherrschaftspläne verfolgt (aber darüber schreibt Dikigoros an anderer Stelle). Tja, das sind schon eine ganze Menge Protokolle mit Weltherrschaftsplänen - vergessen wir nicht, daß man solche zwischenzeitlich auch Hitler anzudichten versucht hat (und das z.T. heute noch tut, z.B. in der BRDDR, wo neuerdings obskure Theorien über entsprechende "Protokolle" der "Thule-Gesellschaft" kursieren), das macht dann zusammen schon ein halbes Dutzend. [Wohlgemerkt, liebe Leser, es geht hier nicht um Weltherrschaftspläne im allgemeinen - solche hat es in der bekannten Geschichte ebenfalls mindestens ein halbes Dutzend gegeben, aber die lagen bzw. liegen ganz offen, ohne irgendwelcher geheimer "Protokolle" zu bedürfen: bei Alexander dem Großen, bei Dschingis Khan, bei den Habsburgern ("A.E.I.O.U" lautete ihr Programm - wer die Abkürzung nicht kennt, möge sie bei Gelegenheit mal nachschlagen), bei Lenin, im Islām (da ist das Programm bis heute aktuell - auch wenn einige Naïvlinge im Westen das noch immer nicht begreifen wollen) und last not least bei jenen, die ihrem Gott die Worte in den Mund legten: "Macht Euch die Erde untertan!"] Wißt Ihr, manchmal glaubt Dikigoros, daß man all das bloß erfunden hat, um die Idee an sich lächerlich zu machen (wenn sie das nicht ohnehin längst ist :-) und so davon abzulenken, daß eines dieser Protokolle inhaltlich halt doch stimmen könnte - eben die "Protokolle der Weisen von Zion".

Und noch ein Nachtrag. Anno 2005 erschien in der Neuen Zürcher Zeitung ein Artikel, der die "Protokolle der Weisen von Zion" als "Die Quelle allen Übels" bezeichnet - womit er meinte, daß sie die Quelle aller "Verschwörungsphantasien" wider das Judentum gewesen seien. Nur zehn Jahre später erfuhr nicht nur die Schweiz, daß nicht jene Protokolle - echt oder falsch oder nicht oder doch - die Quelle allen Übels waren, sondern ein ganz anderes, jüngeres Protokoll, jedenfalls für alle Übel der Gegenwart: Das Genfer Protokoll von 1967 zur Flüchtlings-Konvention von 1951. Letztere war noch ein ganz harmloses Stück Papier für das Kuriositäten-Kabinett, denn es beschränkte sich auf die europäischen Flüchtlinge der Jahre 1945-1950 und nahm deutsche Flüchtlinge - also die einzigen, die es damals gab - als "Kriegsverbrecher" ausdrücklich aus. Aber das Protokoll von 1967 weitete den Flüchtlingsstatus räumlich und zeitlich unbegrenzt aus, d.h. jeder Erdenbewohner, der irgendwann einmal behaupten würde, "Flüchtling" zu sein, genoß künftig in allen Staaten, deren PolitverbrecherPolitnarren jenes Protokoll unterzeichnet hatten, Anspruch auf "Asyl". Millionen brandeten an die Tore Europas, das binnen weniger Jahre unter ihrem Ansturm zusammen brechen sollte - aber das ist eine andere Geschichte


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