Pelé (1940 - 2022) Tabellarischer Lebenslauf

" P E L É "

(1940 - 2022)

[Pelé]

Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1940
23. Oktober: Edson Arantes do Nascimento wird als Sohn des Profi-Fußballers Joãn Ramos do Nascimento und seiner Ehefrau Celeste Arantes in Três Corações (Brasilien) geboren. Er wächst in Bauru auf, wo er den Spitznamen "Pelé" erhält.

1950
Die (4.) Fußball-Weltmeisterschaft wird in Brasilien ausgetragen. Im letzten und entscheidenden Spiel der Schlußrunde unterliegt die favorisierte Selecção der Elf des kleinen Nachbarlandes Uruguay 1:2. Der Nichtgewinn des Titels wird als nationale Katastrofe empfunden und führt landesweit zu schweren Unruhen.

1952
Pelé verläßt die Schule ohne Abschluß und wird Schuhputzer beim Bauru AC, in dessen Jugendmannschaft er auch Fußball spielen lernt.

1954
Pelé spielt in einer Nachwuchsmannschaft, welche die Jugendmeisterschaft von Brasilien gewinnt. Er wird Torschützenkönig.
Bei der (5.) Fußball-Weltmeisterschaft in der Schweiz scheitert Brasilien im Viertelfinale, durch zwei Platzverweise wegen groben Foulspiels dezimiert, am späteren Vize-Weltmeister Ungarn.

1956
Pelé wechselt - noch nicht 16-jährig - zum FC Santos. Gleich in seiner ersten Saison wird er Torschützenkönig.
(Insgesamt wird er 17 Jahre für Santos spielen und in 605 Ligaspielen 589 Tore erzielen. In dieser Zeit gewinnt Santos 10x die Oberligameisterschaft von São Paulo - eine brasilianische Bundesliga gibt es bis 1970 noch nicht - und 6x die brasilianische Meisterschaft bzw. deren Vorläuferin, die "Taça Brasil".)


Pelés Spiel zeichnet sich - neben geschickter Ballannahme und Volleyschüssen - vor allem durch außerordentliche Härte aus; seine Spezialität sind Fußtritte in die Beine, Kopfstöße in den Magen und Ellbogenschläge ins Gesicht. Nicht nur die Zahl seiner Tore, sondern auch die seiner Fouls - darunter besonders brutale, die Karrieren beenden - brechen alle KnochenRekorde. In Brasilien - wo er auch in dieser Hinsicht als legitimer Nachfolger der Vorkriegs-Stürmerlegende Leandro gilt - genießt er jedoch diesbezüglich Narrenfreiheit. (Brasilianische Schiedsrichter erhalten die Anweisung, Pelé unter keinen Umständen vom Platz zu stellten - was denn auch nie geschieht -, "weil die zahlenden Zuschauer kommen, um ihn zu sehen". Ein großer Teil der "sportlichen" Erfolge des FC Santos geht darauf zurück, daß Pelé in fast jedem Spiel mindestens einen Gegenspieler so schwer foult, daß dieser nicht weiter spielen kann; da es noch kein Auswechslungsrecht gibt, kann der FC Santos daraufhin seine numerische Überlegenheit ausnutzen.) Unter seinen Gegenspielern gilt Pelé bald als der unfairste Fußballer der Welt.


1957
Pelé absolviert sein erstes Länderspiel für Brasilien.

1958
Pelé gewinnt mit der brasilianischen Nationalelf die (6.) Fußball-Weltmeisterschaft in Schweden - es ist ihr erster Titelgewinn. Im Viertelfinale gegen Wales erzielt Pelé das einzige Tor; im Halbfinale gegen Frankreich gelingt ihm als überragendem Spieler ein Hattrick; zum 5:2-Endspielsieg gegen Schweden trägt er zwei Tore bei. Mit noch nicht 18 Jahren ist er der jüngste Spieler, der jemals Fußball-Weltmeister wurde.


Zum "besten Fußballer aller Zeiten" hoch gejubelt, schließt Pelé mit dem FC Santos einen Fünfjahresvertrag, der ihm ein monatliches Grundgehalt von umgerechnet 7.000.- DM sichert - mehr als der Staatspräsident verdient. Er wird damit vorläufig auch zum bestbezahlten Fußballer aller Zeiten.
(Der bestbezahlte Fußballer Europas - Luis Suárez von Inter Mailand - erhielt damals ein monatliches Grundgehalt von umgerechnet 2.000.- DM. Hinzu kamen jeweils Einsatz-, Punkte- und Torprämien sowie Werbeverträge. [Pelé warb u.a. für Kaffee.] 1961 verlängerte Pelé seinen Vertrag vorzeitig um vier Jahre, erhielt dafür ein "Handgeld" von umgerechnet 300.000.- DM und eine jährliche Gehaltsgarantie von umgerechnet 500.000.- DM. Als 1963 die deutsche Fußball-Bundesliga gegründet wurde, durften deren Lizenzspieler offiziell höchstens 340.- DM brutto p.m. erhalten.)

1962
Bei der (7.) Fußball-Weltmeisterschaft in Chile gelingt Brasilien die Titelverteidigung. Pelé verletzt sich bereits in der Vorrunde gegen den späteren Vize-Weltmeister ČSSR ohne Fremdeinwirkung und kann das Turnier nicht zu Ende spielen.


1962/63
Pelé gewinnt mit dem FC Santos zweimal die Copa Libertadores (das südamerikanische Gegenstück zum Europapokal) und den "Weltpokal" der Vereinsmannschaften.

1963
Fritz Hack veröffentlicht "Schwarze Perle Pelé".


Der französische Präsident De Gaulle entblödet sich nicht beehrt sich, Pelé zum Ritter der Ehrenlegion zu ernennen.

1966
Februar: Pelé heiratet Rosemeri dos Reis Cholby. Seine Flitterwochen verbringt er in Deutschland und Italien, wo er vom Papst empfangen wird. (Aus der Ehe gehen drei Kinder hervor.*)
Juli: Pelé nimmt in England an der (8.) Fußball-Weltmeisterschaft teil. Nach den skandalösen Vorfällen bei der WM von 1962 im allgemeinen und den [Auf-]Tritten Pelés im besonderen (er hat allein im Jahre 1965 ein knappes Dutzend Fußballer - darunter den deutschen Nationalspieler Giesemann - durch vorsätzliche Fouls zu Sportinvaliden gemacht**) haben die Schiedsrichter Anweisung, einerseits Fouls südamerikanischer Spieler rigoros zu ahnden, andererseits nicht auf deren "Schauspielereien" herein zu fallen. Als Pelé im Gruppenspiel Brasilien gegen Portugal zu seinen übl[ich]en Fouls ansetzt, halten die Portugiesen dagegen; erstmals in seiner Karriere muß Pelé mehr einstecken als er selber austeilen kann; er verletzt sich, spielt zwar nach kurzer Pause weiter (Auswechslungen sind noch immer nicht erlaubt), humpelt aber nur noch über den Platz, und Brasilien scheidet bereits in der Vorrunde aus.***


Danach erklärt Pelé seinen Rücktritt aus der Nationalelf.

1969
Pelé beginnt eine neue Karriere als Schauspieler mit der Telenovela "Os Estranhos [Die Fremden]".
Dennoch läßt er sich zu einem Comeback als Fußballer überreden. In den Qualifikationsspielen zur 9. Fußball-Weltmeisterschaft wird er erneut zum überragenden Akteur und Torschützen.
November: Pelé erzielt sein - angeblich - 1000. Tor.


1970
Bei der (9.) Fußball-Weltmeisterschaft in Mexiko führt Pelé die brasilianische Elf zum dritten Titelgewinn. (Endspiel: 4:1 gegen Italien.) Es ist das erste Mal, daß dies einer Nationalmannschaft gelingt; der nach dem Ex-FIFA-Präsidenten Jules Rimet benannte Wanderpokal geht damit endgültig an Brasilien.


Nach dem Endspiel schenkt der Präsident Pelé einen mexikanischen Sombrero, in dem er sich ungeniert feiern läßt - niemand nimmt daran Anstoß.


Als dagegen 52 Jahre später der Scheich von Qatar dem Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft, Lionel Messi, nach dem gewonnenen Endspiel einen schwarzen Bademantel mit Goldrand ("Bišt") schenkt und dieser sich darin feiern läßt, entfesselt er damit einen ungeheuren Scheiß-Sturm im Wasserglas Shit storm im woken Blätterwald, weil er das Geschenk nicht zurück weist, um sich statt dessen in einem Regenbogengewand zur LGBTUSW-community zu bekennen.

1971
18. Juli: Pelé bestreitet sein letztes von 92 Länderspielen für Brasilien, in denen er insgesamt 77 Tore erzielt hat.
In Três Corações wird ihm ein Denkmal errichtet.

1971-90
Pelé spielt in zahlreichen Filmen und Fernsehstücken mit, gewinnt jedoch als Schauspieler nicht die gleiche Popularität wie als Fußballer.

1972
Pelé bestreitet sein letztes Spiel für den FC Santos und erklärt seine aktive Fußballerkarriere für beendet.

1973
Mai: Pelé wird von US-Präsident Richard Nixon zum Staatsbesuch in Washington District of Criminals empfangen.


Dezember: Pelé wird zum "Südamerikanischen Fußballer des Jahres" gewählt.

1974
Anläßlich der (10.) Fußball-Weltmeisterschaft - bei der Brasilien lediglich Platz 4 belegt - ehrt der Yemen Pelé (und Beckenbauer, der mit der DFB-Auswahl den Titel gewinnt) durch eine Briefmarke zweifelhafter Art und Güte.


1974-77
Ein Multimillionenangebot des Fußballvereins New York Cosmos**** bewegt Pelé - den zwielichtige Freunde und Manager um sein Vermögen gebracht haben - zu einem Comeback. Obwohl es zwischen ihm und anderen "Oldies" aus aller Welt - u.a. Franz Beckenbauer - zu erheblichen Spannungen kommt*****, gewinnt die Mannschaft 1977 die US-Meisterschaft.


Die Städte Bauru und Los Angeles verleihen ihm dafür die Ehrenbürgerschaft, die brasilianische Regierung das Große Sportverdienstkreuz.

1977
"Pelés Memoiren" - geschrieben von Robert Fish - erscheinen in den USA unter dem Titel "My Life and the Beautiful Game [Mein Leben und das schöne Spiel]" (gemeint ist Fußball). Der Verkaufserfolg hält sich in Grenzen.


1978
Pelé trennt sich von seiner Frau Rosemeri.

1981
Pelé spielt - neben Sylvester Stallone und Bobby Moore - in dem anti-deutschen Propagandafilm "Victory" mit. In dem Machwerk wird wider besseres Wissen behauptet, die Deutschen hätten im Zweiten Weltkrieg alliierte Fußballspieler, die in Gefangenschaft geraten waren, ermordet.


Die französische Sportzeitung L'Équipe ernennt ihn daraufhin zum "Sportler des Jahrhunderts" (20 Jahre vor dessen Ablauf).

1982
Pelés Ehe wird geschieden. Er liiert sich mit Brasiliens Antwort auf Cicciolina und Carla Bruni dem Flittchen Boxenluder Playboy-Nacktmodell Maria da Graça Meneghel, genannt "Xuxa" [gesprochen "Schuscha"], das sich später rühmt, auch Verhältnisse mit dem Rennfahrer Ayrton Senna, dem argentinischen Präsidenten Carlos Menem und dem US-Playboy John F. Kennedy jr. gehabt zu haben.


1983
Auch in Durgāpur (Bengalen) wird Pelé ein Denkmal errichtet.

1991
Pelé wird der brasilianische Verdienstorden verliehen.

1993
Pelé wird von der UNESCO zum Goodwill-Botschafter ernannt.

1994
April: Pelé heiratet in zweiter Ehe die Sängerin Assíria Lemos Seixas. Aus der Ehe gehen zwei Kinder hervor.

1995
Januar: Pelé wird zum Sportminister von Brasilien ernannt. Als solcher soll er die weit verbreitete Korruption bekämpfen.


Die jüdische Loge B'nai B'rith verleiht Pelé die Medaille gegen Rassen-Diskriminierung. (In einer Zeit, da z.B. in Afrika auf Weiße Jagd gemacht wird und Israelis bei Asienmeisterschaften nicht zugelassen sind - sie machen dafür in Euopa mit -, gilt es bereits als bemerkenswert, wenn ein Neger die Weißen nicht diskriminiert. Im brasilianischen Fußball dürfen auch weiterhin Weiße mitspielen.)

1997
Anläßlich der Einrichtung einer "Kommission für Rassenfragen" empfängt US-Präsident Clinton Pelé, um nach den Anfangsgründen des Saxofonspielens auch die des Fußballspielens zu erlernen.


Pelé wird von Königin Elizabeth II zum "Ritter des Britischen Empire" ernannt und darf sich in England künftig "Sir Edson" nennen. [Das britische Empire besteht damals noch aus anderthalb Nordseeinseln, einigen Inselchen in der Karibik, den MalvinasFalkland-Inseln, Sankt Helena und Hongkong (das zwei Jahre später an Rotchina verloren geht)].


1998
Pelé verliert sein Ministeramt nach schwer widerlegbaren Korruptionsvorwürfen.
Er versucht in "England Manager" ein Comeback als Schauspieler.


1999
Pelé wird von der UNICEF (!) zum "Fußballer des Jahrhunderts" und vom IOC zum "Athleten des Jahrhunderts" ernannt (obwohl er nie an Olympischen Spielen teilgenommen hat).
Das Time Magazine nimmt ihn in seine Liste der "100 einflußreichsten Personen des 20. Jahrhunderts" auf - als einen von nur drei Sportlern und einzigen Fußballer.

2000
Auch die FIFA läßt per Internet den "Fußballer des Jahrhunderts" wählen. Als wider Erwarten der argentinische Kokser und Castro-Freund Diego Maradona die Abstimmung mit großem Vorsprung gewinnt, setzt sich die FIFA darüber hinweg und erklärt Pelé zum Sieger.

2002
Harry Harris veröffentlicht "Pelé. His Life and Times".
Jean-Christophe Rose bringt "Pelé, Garrincha, Dieux du Brézil [P., G., Götter Brasiliens]" in die Kinos. Der Film flopt ebenso wie die deutsche Fassung ("P., G., brasilianische Fußballkönige").
Pelé geniert sich nicht, Werbung für das Potenzmittel Viagra zu machen.
Trotz des Gewinns der (17.) Fußball-Weltmeisterschaft (gegen die Auswahl der BRDDR des DFB) sinkt die Stimmung im Lande angesichts des wirtschaftlichen Niedergangs. Pelé gibt sich für den Wahlkampf des zwielichtigen Demagogen "Links-Nationalisten" 'Lula' da Silva her, der Brasilien als Präsident im Bündnis mit Hugo Chávez, Fidel Castro und Evo Morales noch tiefer in den Dreck karrt.


2004
Die Leser des ghanaïschen Nachrichten-Magazins New African wählen den "größten Afrikaner aller Zeiten". (Da das Blatt auf die rassische, nicht auf die geografische Herkunft abstellt, sind alle Neger der Welt passiv wahlberechtigt.) Pelé landet auf Platz 17, zwischen dem Kannibalen Diktator Kaiser von Abessinien Äthiopien Haile Selassie und dem Reggae-Jauler Bob Marley.


Ein "Dokumentarfilm" mit dem Titel "Pelé eterno [ewiger P.]" wird auf den DVD-Markt gebracht.


2005
Pelé wird vom deutschen Fußballverein Rotweiß Essen zum Ehrenmitglied ernannt. Pelé fühlt sich sehr geehrt, da er nicht weiß, daß die letzte Meisterschaft für RWE (damals noch mit Helmut Rahn) schon 50 Jahre zurück liegt und daß der Verein mittlerweile nur noch in der Regionalliga herum kickt.


(Der Fairness halber ist anzumerken, daß RWE auch 35 Jahre zuvor noch in der 1. Bundesliga spielte. Pelé war damals als frisch gebackener Weltmeister zu Gast im ZDF-Sportstudio und unterlag beim Torwandschießen dem Essener Stürmer Willi Lippens.)

2006
Einmal mehr werden "Pelés Memoiren" veröffentlicht - diesmal von Orlando Duarte und Alex Bellos geschrieben. (Die deutsche Übersetzung erscheint unter dem Titel "Mein Leben".)


Pelé darf die Lose für die Gruppeneinteilung der (18.) Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ziehen und sich mit dem WM-Maskottchen "Goleo"****** - einem Schafskopf mit Bärennase und Dromedarmähne auf zwei Beinen - fotografieren lassen. Außerdem darf er den neuen FIFA-Fußball - eine Fehlkonstruktion mit besonders schlechten Flug-Eigenschaften******* - vorstellen. (Titelverteidiger Brasilien scheitert bereits im Viertelfinale am späteren Vize-Weltmeister Frankreich, in dessen "Équipe tricolore" inzwischen weniger Weiße mitspielen als in der "Seleção".)


Die "Künstlerin" Brigitte Schmitges modelliert den Fuß, mit dem Pelé so viele Gegenspieler ungestraft zu Krüppeln getreten hat, in Bronze. Das MachwerkKunstwerk wird in der "Ehrengalerie des Fußballs" im "Deutschen Sport- und Olympia-Museum" ausgestellt.


2007
Juli: Pelé gratuliert Südafrikas Fußball-Ikone, Weltmeister h.c. Nelson Mandela, persönlich zum runden 89. Geburtstag.


Oktober: Auch der - soeben wieder in die 1. Fußball-Bundesliga aufgestiegene - 1. FC Köln macht den [Geiß-]Bock zum GärtnerPelé zum Ehrenmitglied.


2009
Oktober: Rio de Janeiro, die Stadt mit der zweithöchsten - nach São Paulo - Kriminalitätsrate Amerikas, wird zum Austragungsort der Olympischen Spiele 2016 bestimmt.
Pelé - der im Vorfeld kräftig die Werbetrommel für Rio gerührt******** und sich dabei gegen Chicago-MaskottchenSenator a.D. Barack Hussein Obama durchgesetzt hatte - darf mit jubeln.


2010
August: Der britische BankrotteurInvestment-Banker Paul Kemsley - dessen Rock Joint Ventures Ltd. seit 2009 unter Zwangsverwaltung stehen - beschließt, ins Fußball-Geschäft einzusteigen. Er gründet einen neuen Fußball-Verein, kauft den alten Namen "New York Cosmos" und macht Pelé zu dessen Präsident.

2011
Juli: Pelé wird zum Botschafter h.c. der (20.) Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien ernannt.
(Die WM war bereits im Oktober 2007 nach Brasilien vergeben worden, ohne daß Pelé dabei in Erscheinung getreten wäre.*********)

2014
Juni: In Santos wird anläßlich der Fußball-WM (12.6.-13.7.) ein Pelé-Museum eröffnet.
(Es sollte ursprünglich von dem elenden Pfuscher und Städteverschandler begnadeten Star-Architekten Oscar Niemeyer gebaut werden und die Form eines Fußballs erhalten; daneben sollte eine elefantöse Gedenksäule errichtet werden. Zum Glück kratzt er vorher ab. Leider verstirbt er viel zu früh - im zarten Alter von knapp 105 Jahren -, so daß schließlich "nur" ein traditionelles Gebäude entsteht, auf dessen Hinweisschild die Mini-Figur eines Fußballers liegt, der einen verunglückten stilisierten Fallrückzieher ausführt.)


2022
29. Dezember: Edson Arantes do Nascimento alias "Pelé" stirbt an einem Furunkel im Arsch Darmkrebs. In Brasilien wird Staatstrauer angeordnet.


Der Kindskopf Glatzkopf FIFA-Präsident Infantilo verfügt, daß in jedem Mitgliedsland ein Stadion nach Pelé benannt werden muß.


Wie das durchgesetzt werden soll, sagt er nicht. Vielleicht glaubt er, daß die Stadion-Betreiber eine Menge Schmiergeld an ihn u.a. FIFA-Bonzen zahlen würden für diese "Ehre". Tatsächlich wurde aber die Umbenennung des Maracana-Stadions in Rio de Janeiro nach Pelé bereits 2021 beschlossen; und für alle anderen Stadien, die dafür ernsthaft in Frage kämen, gibt es Verträge mit Sponsoren, die dafür bezahlen, daß ihre Namen dort genannt werden. Warum sollte irgend jemand so dumm sein, auf deren Geld zu verzichten und noch etwas drauf zu zahlen für den Namen "Pelé", durch den nicht ein zahlender Zuschauer mehr ins Stadion kommt?!?


*Dikigoros hat das Folgende vom Haupttext in diese Fußnote verbannt, da es nur indirekt mit Pelé zu tun hat, allerdings in Brasilien erhebliche Schlagzeilen machte, was wohl kaum geschehen wäre, wenn es nicht um seinen Sohn Edinho gegangen wäre: Dieser stieg zunächst ebenfalls beim FC Santos ein (erst als Torwart, dann als Trainer), allerdings mit weniger Erfolg als sein Vater. 1999 angeklagt, im Suff einen Mann totgefahren und anschließend Fahrerflucht begangen zu haben, wurde er von einem korrupten gut geschmierten auf beiden Augen blinden milden Richter frei gesprochen. (So ein Amtsrichterlein als Einzelrichter ist nicht gar so teuer :-) Danach wurde er Mitglied einer Bande, die sich auf Drogendealen, Entführung, Erpressung und Geldwäsche spezialisiert hatte. Im Juni 2014 - kurz vor Beginn der Fußball-WM in Brasilien - wurde er zu 33 Jahren Gefängnis verurteilt.

**In deutschen Publikationen darf dies aus Gründen der "politischen Korrektheit" nicht mehr erwähnt werden, da es angeblich der "Rassen-Diskriminierung" Vorschub leisten könnte. So wird z.B. auf der halbamtlich zensierten deutschen Ausgabe der Webseite "Wikipedia" wahrheitswidrig - wider besseres Wissen? - behauptet, Pelé habe nur "selten" gefoult. (Die eigentlichen "Skandal-Spiele" bei der Fußball-WM 1962 waren allerdings ganz andere als in den europäischen Medien behauptet. So gingen in der oft bemühten Partie Chile-Italien sowohl die Fouls als auch die Schauspielereien durchweg von den Italienern aus. Viel schlimmer - da Fußballer-Karrieren beendend - waren die Fouls in den Spielen Sowjetunion-Jugoslawien und BRD-Schweiz, über die sich indes kaum jemand aufregte. Zwei jugoslawische und deutsche Ball- und Knochentreter brachen ihren Gegenspielern die Beine - wofür sie nicht mal vom Platz gestellt wurden - und schafften so gegen mangels Auswechslungsrecht dezimierte Mannschaften den Einzug ins Viertelfinale, wo sie dann aufeinander tratentrafen.) Bezeichnend für Pelés unfaire Spielweise ist eine unvergeßliche Szene, die von Pelés Fans bis heute als Beweis seines besonders genialen Spielwitzes gefeiert wird: Bei einem Abstoß vom gegnerischen Tor hatte er sich aus dem Toraus von hinten an den gegnerischen Torwart heran geschlichen, diesem von hinten in die Beine getreten und ihn mit einem Fausthieb ins Genick zu Boden geschlagen. Anschließend nahm er sich den Ball und schoß ihn ins gegnerische Tor. Jeder andere Spieler wäre für diese Tätlichkeit vom Platz gestellt und für längere Zeit gesperrt worden; Pelé dagegen wurde nicht einmal verwarnt, im Gegenteil: Das Tor zählte, und das Publikum jubelte ihm zu. Beim Studium vieler Pelé-Tore gewinnt man den Eindruck, daß die gegnerischen Verteidiger oft gar nicht wagten, sich ihm entgegen zu stellen - offenbar wußten sie, daß er sie sonst ungestraft zusammen getreten hätte. Dagegen erweisen sich die Szenen, die auf gewissen Videoclips gezeigt werden zum "Beweis", daß Pelé selber unverhältnismäßig oft und hart gefoult worden sei, bei genauerem Hinsehen als Beleg für das Gegenteil: In der Regel versuchte Pelé Gegenspieler, die ihm nicht respektvoll auswichen, zunächst zu foulen; wenn er damit keinen Erfolg hatte, warf er sich selber spektakulär zu Boden und reklamierte "Foul". Er litt offenbar an "Fallsucht".

***Die Vorwürfe, die Pelé anschließend gegen die Portugiesen erhob, waren indes unbegründet. Die Partie wurde beiderseits mit großer Härte geführt; und die Brasilianer hatten zweifellos damit angefangen. Man kann auch nicht behaupten, daß es irgend jemand besonders auf Pelé abgesehen hätte. Dikigoros empfiehlt der Beachtung seiner Leser vor allem zwei Szenen auf dem verlinkten Video-clip: 1. Bei 1:09 rennt Pelé zwei Gegenspieler um und läßt sich dann auf einen von ihnen fallen - offenbar in der Absicht, ihm die Beine zu brechen. Als dies mißlingt, spielt er den sterbenden Schwan und tut, als sei er selber gefoult und verletzt worden, um nicht vom Platz gestellt zu werden. Der Schiedsrichter fällt darauf herein und gibt Freistoß für Brasilien, den Pelé - dem überhaupt nichts passiert ist - selber ausführt. Als der portugiesische Torwart den Ball auf der Torlinie hält, stürzen gleich zwei Brasilianer auf ihn los; einer rammt ihm ungestraft den Kopf in den Magen. (Er muß Minuten lang behandelt werden - hält aber danach immer noch besser als der Fliegenfänger im brasilianischen Tor, der an allen drei Gegentreffern die Hauptschuld trägt :-) 2. Bei 2:44 legt sich Pelé den Ball zu weit vor und stolpert dann über das Bein eines Gegenspielers, das dieser hat stehen lassen - ein eigentlich harmloses Allerwelts-Foul, nicht etwa ein bösartiger Tritt, wie ihn Pelé auszuteilen pflegt. Pelé fällt jedoch so ungeschickt, daß er sich verletzt und vom Platz getragen werden muß. Da das Spiel der brasilianischen Mannschaft völlig auf Pelé zugeschnitten ist (im vorauf gegangenen Gruppenspiel gegen den vermeintlich leichteren Gegner Ungarn war er "geschont" worden - prompt hatte Brasilien auch jene Partie verloren), ist die Niederlage damit besiegelt. Es verdient noch der Erwähnung, daß Brasilien bei fast jeder Fußball-WM, an der es teilnahm, auch am unfairsten Spiel mit den meisten schweren Verletzungen und/oder Platzverweisen beteiligt war. Als herausragende "Skandalspiele" gelten neben dem Spiel gegen Portugal 1966 das gegen die Tschecho-Slowakei 1938 - bei dem die Brasilianer dem tschechischen Torhüter einen Arm und dem tschechischen Mittelstürmer ein Bein brachen - und das gegen Ungarn 1954. Das Endspiel von 2002 - als der von einem Brasilianer rüde gefoulte Torhüter der DFB-Auswahl mit gebrochenem Finger weiter spielte, wodurch die Partie verloren ging - darf in der BRDDR nicht thematisiert werden.

****N.Y. Cosmos war 1971 von zwei türkischen Schallplatten-Produzenten zu Werbezwecken gegründet worden, die später von Warner Brothers "geschluckt" wurden, deren Präsident Steve Ross ein großer "Socker"-fan war, der auch maßgeblich zur Gründung der "Nord-amerikanischen Fußball-Liga (NASL)" - der deutschen Bundesliga vergleichbar - beitrug. 1976 kaufte er die Spielzeug-Computer-Firma Atari auf und verpflichtete in den folgenden Jahren zahlreiche ehemalige Weltklasse-Fußballer nicht nur für den Verein, sondern auch als Werbeträger ("ambassadors") für Computerspiele wie "Pelé's Soccer". Cosmos gewann 1977 (mit Pelé), 1979 und 1980 (ohne Pelé) die US-Meisterschaft. Die NASL ging 1984 mangels Zuschauerinteresses ein; ein Jahr später wurde auch Cosmos aufgelöst. Als offizielle "Gegenleistung" für die Vergabe der Fußball-WM an die USA 1994 (die inoffiziell geflossenen Schmiergelder konnten aus verständlichen Gründen nicht publik gemacht werden :-) wurde die NASL 1993 unter dem Namen "Major League Soccer [MLS]" auf dem Papier neu gegründet. 1996 nahm sie mit sage und schreibe 10 (zehn) Mannschaften (aus ganz Nordamerika - mehr Interessenten gab es nicht!) den Spielbetrieb wieder auf.

*****Für Pelé war Beckenbauer "sempre um bundão [immer ein Arschloch]"; für Beckenbauer war Pelé kein annähernd so großer Fußballer wie immer behauptet. Auch dies darf heute aus Gründen der "politischen Korrektheit" in der BRDDR nicht mehr erwähnt werden; statt dessen werden dort meist frei erfundene oder erst Jahrzehnte später aus Höflichkeit geheuchelte Aussagen zitiert, wie die Beckenbauers, daß Pelé "der beste Fußballspieler aller Zeiten" gewesen sei. (Tatsächlich betrachtete sich Beckenbauer selber als solchen und äußerte sich auch über andere, die ihm dies streitig machen könnten, wie den Argentinier Maradona, ähnlich negativ.) In Brasilien sind dagegen die alten, ehrlichen Aussagen durchaus noch präsent.

******Die Firma Nici - die für die Vertriebsrechte 10 Mio Euro an die FIFA gezahlt hat - meldet wenig später Insolvenz an. Die Medien beeilen sich zu versichern, daß dies überhaupt nichts damit zu tun habe, daß der überteuerte Plüsch-"Löwe" wie Blei in den Verkaufsregalen liegt. (Es seien immerhin 14 Mio - statt der kalkulierten 35 Mio - Euro umgesetzt worden.) Schuld sei allein der kriminelle Inhaber Ottmar Pfaff, der alsbald vor Gericht gestellt wird. Tatsächlich hatte O.P. zwar die Bilanzen seines Unternehmens gefälscht und Factoring-Betrug begangen; ausschlaggebend für den Konkurs war aber letztlich die Pleite mit "Goleo", der - anders als sein Verwandter "World Cup Willie" 1966 - nicht beim Publikum ankam, trotz der originellen, internationalen Namensgebung (interpretierbar entweder als "Go, Leo [Vorwärts, Löwe]" oder als Personifizierung von "Gol [Tor]").

*******Das Adidas-Modell "+Teamgeist" wird aus billigem Plastik ("Polyurethan") hergestellt und zu einem Preis vertrieben, der 100% über dem herkömmlicher Profi-Fußbälle liegt. Als Besonderheit trägt der Ball ein durch "revolutionäre Panelverarbeitung" besonders vor Abrieb geschütztes FIFA-Logo in "außergewöhnlicher Farbstellung".

********Mehr kann man ihm nicht nachweisen. Dagegen wird Carlos Arthur Nuzman, der damalige Vorsitzende des brasilianischen NOK, anno 2021 zu 30 Jahren und 11 Monaten Gefängnis verurteilt, weil er die Spiele mit schlappen 1,5 Millionen US-$ gekauft haben soll; auch seine Mittäter und Helfershelfer Beihelfer erhalten empfindliche Haftstrafen. (Zum Vergleich: Beckenbauer, der 2005 als Geldbriefträger beim Kauf der Fußball-WM 2006 - für immerhin 6,7 Millionen Euro - fungiert haben soll, und seine mutmaßlichen Auftraggeber blieben unbehelligt, bis alles verjährt war.) Dikigoros ist gespannt, ob auch die Käufer der noch viel skandalöseren Olympischen Geisterspiele von Tōkyō, die wegen der Corona-Panhysterie statt 2020 erst 2021 statt fanden, eines schönen Tages noch zur Verantwortung gezogen werden. (Wetten würde er darauf aber nicht abschließen.)

*********Wie böse Zungen meinten, weil Pelé sich mit dem Präsidenten des brasilianischen Fußballverbandes nicht verstand, wie andere böse Zungen meinten, weil es nicht notwendig war, ein hochbezahltes Aushängeschild zu engagieren. (Pelés Intimfeind Beckenbauer warb 2013 - angeblich ohne Honorar - für das Spenden gebrauchter Fußballschuhe an arme Negerkinder in den Slums von Rio. Tatsächlich gingen die gespendeten Schuhe an die Münchner Laureus-Stiftung zwecks "Recycling" :-)

Angeblich gab es keine anderen Bewerber. Nachdem man bereits die Fußball-WM 2010 in das Land mit der höchsten Kriminalitätsrate der Welt - Südafrika - vergeben hatte, konnte man die "Sicherheitslage" in Brasilien - wo die Zahl der Verbrechen jährlich um ca. 10% zunimmt - nicht als Hinderungsgrund ansehen. Die Fußball-WM war in Brasilien außerordentlich umstritten. Speziell Infrastrukturmaßnahmen in ihrem Umfeld wurden wegen der damit oft verbundenen Preiserhöhungen - auch wenn sie moderat ausfielen - als inflationstreibend betrachtet. Generell wurde für die zunehmende Verarmung weiter Teile der - immer schneller wachsenden - Unterschicht in einseitiger Wahrnehmung die Fußball-WM verantwortlich gemacht.


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