Das war ja mal ein ausgefuchster Titel für eine Komödie: ,,Kubaner küssen besser." Klasse! Bleibt nur zu hoffen, dass Meerjungfrauen, die bisherigen Kussexpertinnen, jetzt zum Ausgleich nicht mit dem Zigarrenrauchen anfangen: Verführerisch lächelnde Nixen mit einer fetten Havanna zwischen den Zähnen sähen doch ein bisschen albern aus, oder?
Doreens Familie - ein Haufen peinlicher Klischeefrauen, die ständig unangemeldet im Reihenhaus von Doreen und ihrem Langweiler-Freund Henning (Christian Kahrmann) aufkreuzten, dort ihren Putzfimmel auslebten und das Budget für die Komödie wieder eintrieben, indem sie ständig für alles mögliche Schleichwerbung machten. Kein Wunder, dass Doreen mehr als verhalten reagierte, als ihr Henning - der Garant dafür, daß diese Piefigkeit immer so weitergehen würde - einen Heiratsantrag machte: ,,Äh, naja," sagte sie, die Verwandtschaft nickte und - schwups - war der Ring auf ihrem Finger. Nur, daß Henning die Hochzeit auf Kuba steigen lassen wollte, war allen etwas unheimlich. Schließlich wußte Tante Elke (Ursula Staack) ganz genau, was einen dort erwarten würde: ,,Hitze, Neger, Aids."
Und die kusswütigen Kubaner? Naja, die gab es freilich auch: Sie tanzten ständig durch die Straßen, tranken Gute-Laune-Cocktails, wie in einem Werbe-Filmchen und einer von ihnen, der schmalzige Ruben (Julio Quesada), angelte sich nach den üblichen Was-Sich-Neckt-Das-Liebt-Sich-Spielchen schließlich die wankelmütige Doreen, die natürlich prompt von ihrer - bisher so bestimmenden - Familie freigegeben wurde, um auf Kuba ihr Glück zu machen: Ein Selbstfindungsstück der kitschigen Art.
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