Produkte
und Materialien
Produkte
und Materialien
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Die Auswahl hier vorgestellter Produkte benutze ich, um Latex- und Gummikleidung neu herzustellen, zu reparieren oder zu pflegen. Die Auswahl ist subjektiv und unvollständig. Sie stellt keine Wertung dar; ebensowenig möchte ich diese Aufstellung als Werbung verstanden wissen. Die Auswahl basiert auf der Verfügbarkeit im Münchner Raum. In anderen Gebieten werden sicher andere, mir unbekannte, aber vergleichbare Produkte verfügbar sein. Derzeitige Rubriken:
Allgemeine
Hinweise
Alle Produkte, die hier genannt sind, haben irgendwie mit Chemie und Physik zu tun. Dies ist nicht abwertend gemeint. Sobald Kleber, Lösungsmittel, Pflegemittel oder Materialeigenschaften ins Spiel kommen, ist das so. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es teilweise sehr rigide Gesetze und Vorschriften, was z.B. din Transport von Gefahrgütern oder die Vorschrift von Inhaltsangaben betrifft. Für einige der in der Gummi- und Latexschneideri verwendeten Produkte trifft dies offenbar nicht zu - oder wird von manchen Lieferanten ignoriert.
Viele Pflegemnittel, Kleber oder Lösungsmittel sind gesundheitsschädlich oder feuergefährlich. Selten genug findet man entsprechende Hinweise auf der Verpackung. Ich kann nur zu Vorsicht raten, wenn auf Produkten weder Herstellernamen, noch andere Angaben stehen. Eine Verpackung sollte idealerweise folgende Angaben aufführen. Beachte die Icons vor den Einzelpunkten!
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Vertrieb | ||||||
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Hersteller | |||||
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Inhaltsstoffe | |||||
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Haltbarkeitsdauer, Herstellungsdatum | |||||
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Gesundheitsrisiken, Gefahrenhinweise | |||||
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Umweltrisiken bzw. Hinweise zur Entsorgung | |||||
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Anleitung bzw. Verarbeitungshinweise | ||||||
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| Idealfall: | |
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| Fraglich |  |
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Wie sieht die Praxis aus? Ich bekomme eine Blechdose mit der Aufschrift **krzbrz** Gummikleber - sonst nichts (wobei krzbrz der Lieferantenname ist)... Nachdem ein Drittel der Dose verbraucht ist, finde ich heraus, daß dieser Typ von Kontaktkleber nur dann gute Ergebnisse bringt, wenn er lange ablüftet, sehr gut gepreßt wird und anschließend auf bestimmte Art nochmals heiß gebügelt und gepreßt wird. Wer nicht den typischen Geruch der beteiligten Lösungsmittel kennt, wer nicht weiß, daß Kontaktkleber in der Wärme weich werden und unter bestimmten Bedingungen auch bessere Klebeverbindungen erbringen können - der hätte an diesem Kleber und den Ergebnissen wenig Freude gehabt.
Die Icons vor den einzelnen Punkten geben an, welche Produkteigenschaften bzw. weitergehenden Informationen ich auf den mir verfügbaren Verpackungen vorgefunden habe. Du kannst selber entscheiden, ob das spezifische Produkt Deinen Vorstellungen entspricht. Wenn allerdings bei einem Produkt ein bestimmter Hinweis nicht gegeben wird, bedeutet das nicht, daß das Produkt in dieser Hinsicht besonders risikobehaftet ist - die Angabe fehlt schlicht. Die Punkte sind immer in der oben genannten Reihenfolge angeführt.
Lösungsmittel
Aceton |
Aceton ist ein sehr gutes Lösungsmittel und eignet sich zum vorsichtigen Reinigen von Gummiteilen vor dem Kleben. Für Latex sollte Aceton nicht verwendet werden, da es das Material zu aggressiv angreift. In jedem Falle sollte dieses Lösungsmittel stets sehr vorsichtig verwendet werden. Im Zweifelsfall besser mit einem Abfallstück einen Test machen, bevor das eigentliche Werkstück irreparabel beschädigt wird. Vorsicht: Aceton ist gesundheitsschädlich und krebserregend. Also Dämpfe nicht einatmen, Flüssigkeit nicht einnehmen! |
Teroson |
Lösungsmittel und Verdünner zu Teroson Klebus. Greift Gummi und Latex fast genauso stark an, wie Aceton, also vorsichtig anwenden! |
Nitro-Verdünnung |
Nitroverdünnung, wie sie für Lacke verwendet wird, ist ebenfalls ein sehr gutes Lösungsmittel. Es sollte deshalb auch nur sehr vorsichtig bei Gummi, nicht aber bei Latex verwendet werden. |
Empfehlung Terpentinersatz |
Terpentinersatz ist ein mildes Lösungsmittel und eignet sich zum Reinigen von Gummiteilen. Er greift nicht so aggressiv an wie z.B. Aceton oder Nitroverdünner. Bei der Verwendung an Latexteilen ist jedoch größte Vorsicht und schnelles Arbeiten geboten. |
Balsam-Terpentinöl |
Balsam-Terpentinöl ("echtes Terpentin") kann als Lösungsmittel zum Entfetten von Gummi und Latex verwendet werden., wobei sich das Material nur wenig kräuselt. Mit etwas Anstrengung lassen sich auch übergequollene Kontaktkleber-Reste entfernen. |
Empfehlung Isopropanol |
Isopropanol = Isopropylalkohol. Gutes Lösungsmittel zum Entfetten von Gummi und Latex vor dem Kleben. |
Empfehlung Feuerzeugbenzin |
Benzin eignet sich zum Entfetten von Gummiteilen, nicht aber von Latex. Latex wölbt sich sehr stark beim Kontakt mit Benzin. Die Wölbung geht fast vollständig zurück. |
Brennspiritus |
Spiritus ist nichts anderes als vergällter Äthylalkohol und eignet sich ebenfalls zum Reinigen und Vorbereiten von Klebeflächen. Bei Latex sollte er vorsichtiger als beim robusteren Gummistoff verwendet werden. |
Puder
Orion Puder |
Puder zum Pflegen von Latex- und Gummi-Kleidung. Im Vertrieb der Kette "Orion". Nicht billig, aber geruchsneutral. Das Puder sollte in der geschlossenen Dose vor dem Gebrauch kräftig aufgeschüttelt werden, da es wegen seiner Feinheit dazu neigt, etwas klumpig zu werden. |
Empfehlung Penaten |
Preiswertes Puder, parfümiert. Wer intensiv und oft Latexwäsche trägt und einen großen Puderverbrauch hat, wird gerne auf dieses in vielen Drogeriemärkten erhältliche Puder zurückgreifen. |
Johnson&Johnson |
Preiswertes Puder, parfümiert; nur in England erhältlich. Die englische Variante des oben genannten Produkts. Mal ausnahmsweise nicht im München, sondern in Birmingham gefunden. |
Apotheke |
Preiswertes Puder, nicht parfümiert. |
Pflegemittel/Glanz
Orion Glanzspray |
Glanzspray, im Vertrieb der Kette "Orion" Dieses Spray bewirkt nicht nur glänzende Latex-Kleidung, sondern beschichtet alles, was in der Umgebung ist. Der sehr feine Sprühnebel bewirkt also auch extrem glatte Fußböden (Rutschgefahr! besonders bei Kachelböden, Zeitung unterlegen!) und ist von dort nur mit Wasser und Seife zu entfernen. Sparsam verwenden! Der Raum, in dem man dieses Spray verwendet, sollte gelüftet sein; andererseits darf der Sprühnebel nicht verwehen - ein etwas schwierig zu lösendes Dilemma. Der Hersteller macht auf der Packung keinerlei Angaben über die Inhaltsstoffe. Die Vermutung liegt nahe, daß für den Glanzeffekt Silikonöle verwendet werden. Meine Empfehlung: Auf keinen Fall sollte der Sprühnebel eingeatmet werden. |
Empfehlung Armor All |
Armor All ist ein Pflegemittel für Gummiteile im Automobilbereich.Gummi- und Latexwäsche läßt sich damit gut zum dauerhaften Glänzen bringen, ohne die Nachteile des oft klebrigen Glanzsprays in Kauf zu nehmen. Schöner Glanz stellt sich nach etwa 3- bis 4-maliger Anwendung ein - es ist also ein wenig Geduld angebracht. Der Hersteller macht keine Angaben über Inhaltsstoffe, aber auch hier ist vermutlich Silikonöl einer der wesentlichen Bestandteile. |
Silikonöl Type 350 |
Dieses Silikonöl gibt es in der Apotheke (ca. DM 22,--/100ml). Es kann entweder sehr sparsam direkt auf die Kleidung aufgebracht werden oder es wird in das Wasser gegeben, das zum Abspülen der Kleidung verwendet wird. |
Empfehlung Caramba |
Eigentlich ein Pflegemittel für Fahrzeug-Innenraumteile aus Kunststoff. Im ICQ-Chat mit Gummiboy ergab sich die spontane Frage, der ich sofort experimentell nachging, ob solche Mittel geeignet sind, Glanz auf Latexkleidungsstücke zu zaubern. Zumindest dieses Produkt ist nicht dafür geeignet. Im Gegenteil: Was im Auto saubere und glänzende Kunststoff-Oberflächen bewirkt, erzeugt matte und leicht rauhe Latex- oder Gummioberflächen. Hier überwiegt offenbar die reinigende Wirkung. Praktisch ist das Spray dennoch, da man damit zu klebende Oberflächen vorbereiten kann, ohne die Nachteile der Verwendung von Lösungsmitteln in Kauf zu nehmen. Ich schlage vor, nach der Verwendung des Sprays das Kleidungsstück mit Wasser und Seife zu waschen, da keine Angaben über Inhaltsstoffe auf der Packung sind. Der Augen- (und Nasen-) schein läßt unmittelbar auf Detergenzien, mildes Lösungsmittel und Geruchstöter schließen; alles Dinge, die man nicht dauerhaft mit der Haut in Kontakt bringen sollte. |
Kleber
Es ist eine Qual mit diesen Klebern! Es gibt viele Sorten, aber bis heute
habe ich keinen gefunden, der für Latex- bzw. Gummimaterial beste Ergebnisse
bringt. Jeder Kleber hat seine Vor- und Nachteile; keiner ist aus meiner
Sicht ohne Schwächen.
Was mich oft und besonders ärgert: Viele Hersteller oder Lieferanten
halten es offenbar für unnötig, zu ihren Produkten die wesentlichen
Informationen anzugeben: Verarbeitungsanleitung, Inhaltsstoffe, Gefahrenhinweise.
Wer genügentd routiniert ist, wird aus Farbe und Geruch noch auf
mögliche Eigenschaften schließen können - aber Anfänger
stehen allein da.
Empfehlung Kunzmann |
Der Latexkleber von Kunzmann ist ein Kontaktkleber. Er wellt Latexmaterial stark und trocknet relativ rasch auf, wobei die Krümmung fast vollständig zurückgeht. Doch Vorsicht! Nicht sofort die Klebeteile zusammenfügen! Dies bewirkt Falten und unerwünschtes Umschlagen von Aussenkanten. Besser abwarten, bis die Wellung des Gummimaterials gänzlich zurückgegangen ist und erst dann die Einzelteile zusammenpassen. Die Klebeteile sollten stark gepresst werden. Bei Geduld und sorgfältiger Arbeit gute Ergebnisse. Der Hersteller macht keine Angabe über Inhaltsstoffe, Verarbeitung oder Gefahren. |
Empfehlung Teroson Klebus |
Kontaktkleber, der sich als gut geeignet für das Kleben von Gummi erwiesen hat. Für reine Latexverbindungen sollte dieser Kleber wegen der Lösungsmittelhaltigkeit nicht verwendet werden. Klebus ist im technischen Gummihandel oder in großen Autozubehörmärkten erhältlich. Vorsichtig verwendet, kann er auch zum Verbinden von Gummi- mit Latexteilen und zum Einsetzen von Reißverschlüssen in Latexkleidungsstücke verwendet werden. |
Hard Line |
Latexkleber auf der Basis von Latexmilch. Der Kleber wird von der
Münchner Firma Hard Line vertrieben.
Riecht leicht nach Ammoniak. Der Ammoniakgeruch verfliegt jedoch nach kurzer
Zeit. Der Kleber ist zwar nicht ganz billig, aber ergiebig und bringt bei
Latex gute Klebeergebnisse. P.S.: Ammoniak ist das klassische
Lösungsmittel für Naturkautschuk/Latex. Kleidungsstücke, die mit diesem Kleber gefertigt oder repariert wurden, sollten nur kurz in Wasser gespült oder gewaschen werden, da sich die Klebestellen nach längerer Zeit im Wasser wellen. |
Gummi- und
Latextuch
Gummituch sog. |
Weinrotes schweres Gummituch, wie es im technischen Gummihandel in einer Breite von ca. 90cm erhältlich ist. Dieses Gummituch ist sehr preiswert; in der Regel gibt's bei Abnahme mindestens einer Rolle=10m Mengenrabatt. Der Meter kostet dann etwa DM 20,--. Ich verwende dieses Tuch für schwere Gummilaken und Bettwäsche, aber auch, um ein Kleidungsstück probeweise herzustellen, wenn ich technische Schwierigkeiten befürchte. Wenn dabei etwas nicht so läuft wie geplant, ist der Schaden relativ gering. Für "schöne" Kleidungsstücke ist es allerdings nicht geeignet. |
Schwarzes Gummituch |
Nicht zu verwechseln mit Latextuch. Wird von Fetish-Shops angeboten, ist aber nicht billig. Gummituch eignet sich für schwere, eher flache Werkstücke, wie z.B. Bettlaken oder Schürzen. |
Empfehlung
gewebeverstärktes |
Weißes gewebeverstärktes Gummituch ist ebenfalls im technischen Gummihandel erhältlich und kostet bei 90cm Breite ca. DM35,-- pro Meter. Dieses Tuch eignet sich vor allem für hochbeanspruchte Teile und als Reparaturstoff. Es ist für das nicht sichtbare Hinterkleben von Knopfleisten oder Ösen nahezu unentbehrlich. |
Latextuch z.B. Empfehlung darkwishes |
Latextuch wird von verschiedenen Herstellern, Versandhäusern und
Fetisch-Shops angeboten. Es lohnt sich, Preise zu vergleichen! Gelegentlich
ist ein Bettlaken aus Latex preisgünstiger als die vergleichbare
Meterware! Latextuch wird in vielen Stärken und 6 bis 8 Farben verkauft; die Rollenbreiten gehen von 90cm bis zu 4m! Da dieses Latextuch auch für medizinische Zwecke eingesetzt wird, sollte es also den für Kleidung erwarteten hygienischen und chemischen Ansprüchen genügen. Gelegentlich führen auch technisch orientierte Gummihändler die für Kleidung geigneten Qualitäten. Bezeichnungen:
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