Aktuelle Schulphysik

12. Oktober 2001 © email: Krahmer

Keine Spur
von Desinteresse an 
Naturwissenschaften
- fast 500 Schüler nutzten Info-Angebot

Pressemitteilung Universität Bayreuth, 11.10.2001 
Von: M. A. Jürgen Abel


Kein Interesse an Naturwissenschaften bei jungen Leuten? In Bayreuth machte man andere Erfahrungen. Einen überraschend großen Zulauf fand jedenfalls kürzlich ein ganztägiger Informationstag der Fächer Mathematik, Physik und der Angewandten Naturwissenschaften an der Universität Bayreuth. Gekommen waren über 480 Schülerinnen und Schüler der 12. und 13. Jahrgangstufe mit ihren Physiklehrern von 22 Gymnasien aus Oberfranken und der nördlichen Oberpfalz sowie einer Waldorfschule, um etwas über die Möglichkeiten zu erfahren, an der Universität Bayreuth Mathematik, Physik oder ein ingenieurwissenschaftliches Fach zu studieren. Am Vormittag informierten drei Vorträge über Inhalte, Ziele und Berufsmöglichkeiten der einzelnen Studiengänge: Im ersten Vortrag stellte der Ingenieurmathematiker Professor Dr. Hans Josef Pesch, Mathematik vor. Das Fach gilt heute wegen ihres breiten, branchenübergreifenden Anwendungsspektrums als eine der Schlüsseltechnologien der Zukunft. Mathematik steuert und bestimmt unser Alltagsleben, ohne dass es den meisten Menschen überhaupt bewusst wird. Beispielsweise wären Methoden wie das CAD (computer aided design - Computer gestützter Entwurf) und das CAM (computer aided manufacturing - Computer gestützte Fertigung) oder Computertomographie ohne geeignete mathematische Verfahren nicht möglich. Dass u.a. auch bei der Computertomographie physikalisches Grundlagenwissen Anwendung findet, machte u.a. der Experimentalphysiker Professor Dr. Ernst Rößler klar. Aber nicht nur dort gilt dieses, physikalische Erkenntnisse bilden die Grundlage unserer gesamten Technik und damit unserer Zivilisation. Folglich ist auch die Ausbildung dementsprechend breit. Der Beruf des Physikers ist ebenso vielseitig wie die Wissenschaft Physik selbst. Physiker sind in allen Industriezweigen zu finden, meist dort wo flexible, intelligente, logisch geschulte Multitalente gefordert sind. Den Abschlußvortrag hielt die Professorin Dr. Monika Willert-Porada, Lehrstuhl für Werkstoffverarbeitung. Sie informierte über die ingenieurwissenschaftlichen Fächer an der Universität Bayreuth, insbesondere über die für Bayreuth spezifischen Schwerpunkte. Reiches Bildmaterial vermittelte den Zuhörern einen plastischen Eindruck von den wissenschaftlichen Arbeitsgebieten an der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften Am Nachmittag komplettierten Vorführungen von Arbeitsgruppen des Mathematischen Instituts sowie Führungen durch Praktika und Laboratorien des Physikalischen Instituts und der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften das Bild der einzelnen Studiengänge. Eine Diskussionsrunde mit Professoren und Dozenten schloss den Tag für die Teilnehmer ab.
  Zu dieser Mitteilung existieren Bilder im WWW.
Siehe * http://idw-online.de/public/zeige_bild?imgid=3408
Gespannt und neugierig bei den Informationen zu den Bayreuther Ingenieurwissenschaften Jürgen Abel M. A. Pressestelle der Universität Bayreuth http://www.uni-bayreuth.de/presse
e-mail : [email protected]
Tel. 0921/55 - 53 23/24 Fax 0921/55 - 53 25 Post: 95440 Bayreuth

Kommentar MM-Physik:

Leider werden solche Aktionen, wie auch hier wieder erwähnt, von engagierten Physiklehrern getragen. Sobald solche Veranstaltungen auf den freiwilligen Samstag ohne Lehrer gelegt werden, bleibt nur ein kleiner Kreis echt interessierter Schüler übrig.
Was zählt sind eingeschriebene Studenten an den Unis, THs und FHs und da normalisiert sich die Lage nur langsam, sieht man von der Diskrepanz zu betriebswirtschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Studiengängen mal ab.
Langsam nur wirken solche Schule- Universitäts- Aktionen, aber sie wirken!
Nur daraus gleich Allgemeinplätze zu machen ist wohl etwas verfrüht.
Manager aller Levels, auch solche die nur glauben managen zu können, entlassen sich nicht selbst, wenn sie sich verplant haben. Nein da werden Entwicklung und Forschung gekürzt und die eben noch händeringend gesuchten Ingenieure und Naturwissenschaftler schnell entlassen, befristete Arbeitsverträge erlauben ja einiges.
Diese Crux fühlt unsere Jugend und daher spielt sie zwar gerne Experimental- physik an offenen Tagen, wählt nach dem Abitur aber dann doch sicherere Pfade.
Wer verdenkt es ihnen?

P.Krahmer

 

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