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Xalam

Der Name der Band kommt von einem westafrikanischen Saiteninstrument, ähnlich einer Laute, der Xalam.

Eigentlich handelt es sich um zwei unterschiedliche Bands, die Originalband Xalam entstand 1965 als Schülerband unter Sakhir Thiam, dem späteren Bildungsminister. Die Gruppe spielte "variétés", hauptsächlich afrokubanische Musik, Highlife und Stücke von Jimi Hendrix.

Hört oder liest man heutzutage von der Band "Xalam", so handelt es sich meistens um Xalam 2. Diese Band wurde 1969 von Fans der eigentlichen Band Xalam gegründet. Anfangs spielten sie ebenfalls hauptsächlich "variétés", aber auch entlehnte Rhythmen und Melodien traditioneller westafrikanischer Musik.

Laut Cornelia Panzacchi sind Xalam 2, nicht Youssou Ndour die eigentlichen "Erfinder" des Mbalax. Kern ihrer Konzerte waren oft traditionelle Trommel-Einlagen.
Allerdings wurde diese Fusion aus traditionell senegalesischen Rhythmen mit westlicher Popmusik im eigenen Land zuerst gar nicht gebilligt. Erst nachdem die Musiker auf einer Tournee mit Miriam Makeba und Hugh Masekela 1975 auch im Ausland berühmt geworden waren, konnten sie sich endlich auch im eigenen Land einen Namen machen. 1979 gewannen sie auf ihrer ersten Europa-Tournee die "Goldene Palme" beim Berliner Jazz-Festival " Horizonte". 1982 verlegten sie ihren Sitz nach Paris.

Im Westen ist nach vielen Tourneen und einigen Preisen vor allem ihr als "Afro-Jazz" bezeichneter Fusionsstil bekannt geworden, sie traten bei vielen Jazz-Festivals oder mit Bands wie Crosby, Stills, Nash & Young oder Dizzy Gillespie auf.
1984 wurden Xalam 2 angeheuert, um die Perkussion für das Album "Undercover" der Rolling Stones aufzunehmen.

Auch in zwei Filmen wirkten Xalam 2 mit: 1981 in einem Walt-Disney-Film über afrikanische Musik, 1984 bei Michel Blancs "Marché à l'ombre".

Unter anderem war auch der Sänger und Komiker Souleymane Faye von 1985 bis 1988 Mitglied der Band.

Nach dem Tod von Abdoulaye Prosper Niang 1988, Gründer und treibende Kraft der Band, wurde es relativ ruhig um Xalam. Erst neuerdings erlebt sie wieder ein Revival.

Neuerdings hat die Band eine Homepage mit ausführlicher Biographie, Diskographie, vielen Bildern und einigen MP3 zum Anhören.

Quellen: Panzacchi, Cornelia (1997): Mbalax Mi; Senegalaisement.com; Africanmusic.org; Afromix.org
 

Diskographie

1979 Adé - Festival Horizonte de Berlin
(LP - XPS 001)
1979 Marché à l'ombre
(LP - RCA Milano)
1983 Gorée
(LP - Celluloid, CEL 6656)
1984 Africa
(Kassette)
1985 Apartheid
(LP - Mélodie, ENC 134)
(CD - Encore!, 49334-2)
Titel:
1. Doley / 2. Te Kerenta / 3. Africa / 4. Kaniane /
5. Koumpo / 6. Apartheid / 7. M'Beguel / 8. Tenemba
1986 Ndiguel
(LP, Kassette)
Titel:
A: Niton Teye / Yow / Lemme / Keurgui / Sa Waye
B: Ndiguel / Xaritt / Fama Yalla / Walyane
1988 Xariit - Xarit
(LP, Kassette - XPN 26)
(CD - Jet Set 259009/BMG)
Titel:
A: Keurgui / Mbaxal / Lemme
B: Sama Waye / Xariit
1990 Gëstú
(Kassette?)
1993 Wam Sabindam
(CD - Celluloid, Mélodie, 302084)
Titel:
1. Wam Sabindam / 2. Samanka / 3. Baye Mor / 4. Tcheur / 5. Jambar / 6. Lambigolo
7. M'Jgmay / 8. Yaram / 9. Sister / 10. Günte / 11. Taaguna / 12. Dikeul
2003 Lamb-Gi
(Kassette)
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