Einzelpreise:
Kategorie der 6- bis 10-
jährigen SchülerInnen:
Hauptpreis:
Frau VOL Maria Theresia Strauss, Volksschule Mariagrün in Graz
Frau VOL Maria Theresia Strauss von der VS Mariagrün in Graz hat über Jahre besondere Leistungen in pädagogischer Hinsicht erbracht. Sie hat individuell alle Kinder aber besonders die verhaltensauffälligen Kinder und die Kinder mit Teilleistungsschwächen gefördert. Diese Kinder haben in ihrer Schulzeit eine vollkommene Integration in der Klasse erlebt. Bei Lehrerwechsel ist die "Kluft" zu den anderen Kindern wieder aufgebrochen, nach der Rückkehr von Frau Strauss in die Klasse sind die Differenzen wieder verschwunden. Sie geht auf jedes Kind ein und fördert es individuell. Die Eltern wurden immer eingebunden und erleben echte Schulpartnerschaft.
Beispiele: Während des Lehrerwechsels verlor ein Kind sein Selbstbewusstsein, seine Freude an der Schule und hatte plötzlich psychosomatische Probleme. All dies legte sich, als Frau Strauss wieder kam. Ein Bub aus einem anderen Schulsprengel verweigerte an seiner Schule das Sprechen und Schreiben. Nach einem Wechsel in die Klasse zu Frau Strauss, brachte diese ihn mit Verständnis und Einfühlungsvermögen zum Sprechen und Schreiben. Es gibt auch noch eine Reihe von Erfolgen bei Kindern mit Teilleistungsschwächen. Zu erwähnen ist auch noch, dass Frau Strauss Kinder, von denen sie weiß, dass sie z.B. hyperaktiv sind oder auch andere Schwierigkeiten haben, bewusst in ihre Klasse nimmt, um diesen zu helfen und so regelmäßig einen erheblichen Mehraufwand an Arbeit auf sich nimmt. Ebenso sind immer mehrere fremdsprachige Kinder in ihrer Klasse, die von ihr besonders erfolgreich gefördert werden.
Ehrenpreis:
Frau VOL Ingrid Deininger, Volksschule Viktor Kaplan, Neuberg an der Mürz
Frau VOL Ingrid Deininger ist eine hervorragende Lehrerin. Sie sieht ihre Pflichten nicht nur im schulischen Bereich, sondern auch weit über ihren Aufgabenbereich hinaus. So widmet sie beim Sport, (Schwimmen, Leichtathletik, Schifahren, Langlaufen, Eislaufen) oder beim Singen (Chor, Maisingen, Gestalten von Weihnachtsferien für Senioren) auch ihre Freizeit den Kindern und Eltern. Sie hat aber auch die Gabe, den Schülern die Natur und Umwelt so zu vermitteln, dass die Kinder mit offenen und interessierten Augen durch die Welt gehen. Seit dem Schuljahr 2000 ist es ihr auch zu verdanken, dass sich bereits Kinder ab der 2. Klasse mit Computer und Internet auseinandersetzen können.
Kategorie der 10 bis 14
jährigen SchülerInnen
Hauptpreis:
Frau Margarethe Woldeck, HS Gleisdorf.
Es kommt selten vor, dass eine ganze Klasse von ihrer Klassenlehrerin so begeistert ist, dass die Schüler die Initiative ergreifen und die Lehrperson für eine besondere Ehrung vorschlagen. Dies ist der Fall bei Frau Margarethe Woldeck aus der Hauptschule I, Gleisdorf. Für die SchülerInnen ist Frau Woldeck eine "tolle Lehrerin", die durch eine Vielzahl von Projekten und Unternehmungen die Schule für die Schüler spannend und interessant gemacht und durch die Einrichtung einer "Klassenschülerkonferenz" zur Bildung einer echten Klassengemeinschaft beigetragen hat.
Obwohl die "Fachleute von der Jury" in den
dokumentierten Unterlagen des Ehrungsvorschlages im Einzelnen keine
"pädagogisch besonderen" Projekte ausmachen, soll Frau Woldeck
stellvertretend für die vielen Lehrerinnen und Lehrer geehrt
werden, die die Schule für ihre Schüler zu einem Stück
"Heimat" machen.
Ehrenpreis:
Frau Anna Strauß, HS Wies
Den Ehrenpreis in der Kategorie LehrerInnen an Hauptschulen erhält Frau Anna Strauß von der Hauptschule Wies. Frau Strauß hat über vier Jahre eine Hauptschulklasse mit fremdsprachlichem Schwerpunkt geführt und ihren Schülern durch eine Vielzahl an Initiativen im Rahmen dieses Schwerpunkts zu einem weit überdurchschnittlichen Maß an Sprachkompetenz und Kommunikationsfähigkeit in der englischen Sprache geführt. Sowohl die Eltern der Klasse als auch die Schulleitung und die englischen SprachlehrerInnen, mit denen Frau Strauß zusammen arbeitete, bestätigen dies und haben sich dafür eingesetzt, Frau Strauß für ihre besonderen Leistungen mit dem Pädagogischen Panther zu ehren. Da Frau Strauß mit Ablauf des Schuljahres in den Ruhestand tritt, erhält sie den Preis gleichsam auch für ihr berufliches Lebenswerk, das unter anderem auch durch das stete Bemühen um gute Nachbarschaft mit Schulen im angrenzenden Slowenien geprägt war.
Kategorie der SchülerInnen
von 15 bis 19
Hauptpreis:
Herr Dipl. HTL Ing. Kurt Rath, Landesberufschule für Kraftfahrzeugtechnik Arnfels
Herr DI Kurt Rath ist eine außergewöhnliche Lehrerpersönlichkeit, der durch seine besonderen pädagogischen Eigenschaften vorbildhaft wirkt und dessen persönliches Engagement weit über die übliche Unterrichtstätigkeit hinausgeht.
Seinen Schülern ermöglicht er die aktive Mitgestaltung des Unterrichtes in fachlicher, methodischer und didaktischer Hinsicht. Er bereichert den Unterricht durch Einbeziehung von vielfältigem Lernmaterial, fördert die einzelnen Leistungsniveaus innerhalb der Klasse, aber auch außerhalb der Unterrichtszeit unterstützt er vor allem die Schwächeren durch zusätzliche Übungseinheiten und optimales Arbeitsmaterial, wenn dies von den Schülern gewünscht wird.
Für seine Schüler ist er ein hervorragendes Vorbild im Bereich der Weiterbildung und im sozialen Bereich. Er sorgt nicht nur für eine bestens funktionierende Klassengemeinschaft, sondern fördert auch in anerkennenswerter Weise die Prägung der Persönlichkeit seiner einzelnen Schüler.
Mit größtem persönlichen
Aufwand und Einsatz organisiert er schulbezogene Projekte und
Seminare zugunsten seiner Schüler und trägt dazu bei,
zusätzlich wertvolle Erfahrungen zu sammeln und sich
Fertigkeiten anzueignen, die über die übliche Ausbildung
hinausgehen. Eine absolut
auszeichnungswürdige Leistung!
Ehrenpreis:
Frau Mag. Michaela Feiertag, HLW Köflach
Frau Mag. Michaela Feiertag setzt sich seit drei Jahren mit besonderem Engagement für Musikerziehung ein. Obwohl sie nur zwei tage der Woche an dieser Schule tätig ist, organisierte sie in dieser Zeit jährlich ein Musical, wobei sie sich für Proben auch während der Weihnachtsferien zur Verfügung stellt. Sie versteht es jugendliche "Darsteller" nicht nur im Unterricht, sondern auch in der schulfreien Zeit für sinnvolle musikalische Tätigkeit zu motivieren. Die Aufführungen der Musicals, die jeweils mit Doppelbesetzung erarbeitet und aufgeführt werden, finden durchwegs bei vollem Haus im Volksheim Köflach statt und stärken das Selbstbewusstsein und die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen.
Über die Musikerziehung hinaus bewirkt diese Zusammenarbeit eine besonders förderliche Kommunikation zwischen Jugendlichen, Lehrern und Eltern, die von Teamgeist, Selbständigkeit, Kreativität, persönlichem Engagement &endash; nicht zuletzt auch von Humor &endash; getragen ist.
Die Tätigkeit von Frau Mag. Michaela
Feiertag findet im Rahmen eines, auch insgesamt engagiertem
Lehrkörpers statt, wobei auch der Führung des Direktors
Regierungsrat Dipl. Kfm. Mag. Heinz Kuerzl Anerkennung
ausgedrückt wird.
Projektpreis:
Nominiert für den Pädagogischen Panther 2001 wird Frau OstRin Prof. Mag. Dr. Waltraud Winkler als Klassenvorstand der 2.b Klasse des Wirtschaftskundlichen Bundesrealgymnasiums in Graz und das LehrerInnenteam für das KoKoKo &endash; Projekt der Musterklasse.
Durch die Errichtung eines sinnenoptimierten Klassenzimmers, das einen bestmöglichen Wissenstransfer gewährleistet, ist Chancengleichheit für alle Schüler gegeben. Es wurde dadurch nicht nur die Qualität des Lebensraumes Schule entscheidend verbessert, sondern ist auch ein Leistungsanstieg der Schüler zu verzeichnen.
Aber auch soziale Integration und Integration von sinnes- und körperbehinderten Schülern, Integration in seinen vielfältigsten Formen, wird wahrhaft gelebt und ermöglicht miteinander zu lernen und zu leben. Gegenseitiger Respekt, Akzeptanz, Zuwendung und Verbundenheit prägen das Klima.
Durch intensive Projektarbeit wird die Umsetzung eines umfassenden Bildungskonzeptes gefördert. Schwerpunktthemen, wie "Soziales lernen" bzw. "Leichter und besser lernen" , sind für die Vermittlung von Fachwissen und die Förderung der sozialen Kompetenz, sowie die Persönlichkeitsbildung jedes einzelnen Schülers, von größter Bedeutung.
Aktive Elternbildung und eine kooperative Zusammenarbeit der Schulpartner sind keine Selbstverständlichkeit und zeichnen besonders bemerkenswert den Erfolg.
Eine gelungene Umsetzung dieses innovativen Bildungskonzeptes war möglich durch die optimale Zusammenarbeit des LehrerInnenteams, unter dem außergewöhnlichen persönlichen Einsatz von Frau Prof. Dr. Winkler.
Ein hervorragend vorbildliches pädagogisches Wirken wird somit durch die Vergabe eines Projektpreises gewürdigt.
Kategorie
Schulpreise:
Volksschule Gabelsberger, Graz
Die Volksschule Gabelsberger wird für ihr Projekt "Familienklassen" ausgezeichnet. Dieses Projekt sieht eine Auflösung der Jahrgangsklassen in der Grundstufe I vor, wobei altersheterogene Gruppen mit starken Elementen der Freiarbeit und des Projektunterrichtes geführt werden.
Die involvierten Lehrerinnen der Volksschule
Gabelsberger, Frau Langsteger, Frau Leitner-Linke, Frau Harb und Frau
Egger-Schinnerl haben dieses Projekt mit weit
überdurchschnittlichem Engagement vorbereitet und
durchgeführt. Die Klassenräume und der daneben liegende
Gang wurden zu einer "Lernwerkstätte" umgestaltet, was mitunter
auch Materialinvestitionen aus der eigenen Brieftasche notwendig
machte. Der "Jena-Plan" sieht vor, dass methodisch innovativ und in
hohem Maße individualisierend gearbeitet werden kann. Die
Lehrerinnen haben außerdem nicht zurückgescheut vor
Fortbildungen an Wochenenden, zahllosen Teamgesprächen und
intensiver Elternarbeit. Erinnert wird auch an die sehr heterogene
Schülerpopulation an dieser Schule, die eine Ausländerquote
von knapp 50 % vorsieht.
Private Hauptschule in Dobl bei Graz:
Die Privathauptschule Dobl wird von der Jury zum diesjährigen Pädagogischen Panther auf Grund einer besonders vorbildlichen Gestaltung des Lern- und Lebensraumes für 10- bis 14-jährige Kinder vorgeschlagen.
Mit dem überzeugend umgesetzten Modell des "Selbsttätigen, freien und projektorientierten Arbeiten" gelingt es der Schule nicht nur formale Wissensinhalte weiter zu geben, sondern den Schülern entscheidende Fertigkeiten und Grundlagen für ein "lebenslanges", selbsttätiges Lernen zu vermitteln.
Gleichzeitig ist es gelungen, durch
bewundernswerten persönlichen Einsatz aller an der Schule
Tätigen und durch ein grundsätzlich positives Schulklima,
das von entschiedenem Engagement für Kinder, von
Wertschätzung und gelebter Solidarität ausgeht, auch
schwierigste pädagogische Situationen in vorbildlicher Weise zu
meistern.
Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe, HBLA Schrödingerstrasse in Graz:
Die HBLA Schrödingerstraße in Graz zeichnet sich durch eine Vielzahl von innovativen und beispielgebenden Projekten und Aktivitäten aus, die insgesamt den Charakter einer gesamthaften Schulentwicklung ergeben.
Als Beispiele dafür seien das Projekt "Wirtschaftspartnerschaften" genannt, bei dem acht namhafte steirische und internationale Unternehmen Mentorenschaften für je eine Klasse übernehmen, die sie im Laufe eines Schuljahres aktiv begleiten, Schüler/innen Gelegenheit zur Begegnung und Mitarbeit im tatsächlichen Arbeitslauf in den Betrieben bieten und damit praktische Anwendung des in der Schule erworbenen Wissens und Könnens ermöglichen.
Firmen, wie Leder & Schuh AG, McDonalds, Brau-Union, Hornig oder Saubermacher gewährleisten eine professionelle und hochaktuelle Begleitung des schulischen Geschehens.
Die Neuentwicklung eines Zweiges der Schule "Höhere Lehranstalt für Kultur- und Kongressmanagement" wurde als große pädagogische Herausforderung angenommen und erfolgreich bewältigt &endash; die enorme Nachfrage nach Ausbildungsplätzen zeigt den Bedarf nach diesem Ausbildungszweig.
Über die engeren Zielsetzungen der schulischen Berufsausbildung hinaus laufen schultypenübergreifende Projekte, beispielsweise mit der BULME Graz, aber auch kulturelle und musische Aktivitäten.
In Summe ergeben diese und weitere Aktivitäten einen durchgehend innovativen motivierenden Charakter der Schule, der die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler/innen und die Vorbereitung auf die Berufswelt in den Mittelpunkt stellt und als besonders auszeichnungswürdig bewertet wird.
Die Jury des Paedagogischen Panthers 2001:
Die Jury setzte sich aus den Präsidenten des
Landesverbandes der Elternvereine an öffentlichen
Pflichtschulen, Ilse Schmid und Gerhard
H.J. Fruhmann, der Vertreterin der Elternvereinigungen an
Mittleren und Höheren Schulen, Hannelore Kapl, zwei
Schulpsychologen (Dr. Friedrich Ebensperger und Dr. Josef
Zollneritsch, Leiter der Schulpsychologie im Landesschulrat),
Dr. Peter Härtel (Steirische Volkswirtschaftliche
Gesellschaft) und Dr. Monika Stiegler (Arbeiterkammer
Steiermark) zusammen.
Als fachwissenschaftlicher Berater und Sprecher der Jury ist Dr.
Werner Specht, Zentrum für Schulentwicklung - Graz, an den
Auswahlentscheidungen beteiligt.