Anwendung der fünf Stationen des Exodus
Application of the 5 stations of Exodus


Beispiele - Examples

Literatur

ein Mann, der Ziele verfolgt
Zurück zur Übersicht - Back to the survey of Exodus

E-Mail: [email protected]
Home: http://www.geocities.com/hammerpet2001/

Soli Deo Gloria!


Götzendienst

1. Station: Versklavtsein

Götzendienst

"Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat,
aus dem Sklavenhaus.
Du sollst neben mir keine anderen Götter haben"
(5. Mose 5, 6-7).

"Woran du dein Herz hängst und worauf du dich verläßt,
das ist eigentlich dein Gott" sagt Martin Luther.

Götzendienst ist fehlgeleitetes Vertrauen und macht den
Menschen unfrei.

Die Versklavung des Menschen ist möglich durch:

2. Station: Ausbruch und Aufbruch

Wir können nicht zwei Herren gleichzeitig dienen.
Wenn wir das versuchen, führt das zu innerer Zerrissenheit und Neurosen.
Wir werden krank.

"Niemand kann zwei Herren dienen;
er wird entweder den einen hassen und den andern lieben,
oder er wird zu dem einen halten und den anderen verachten.
Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon"
(Matthäus 6, 24).

Die Beziehung zu Gott wird gestört,
wenn der Mensch die ersten vier Gebote mißachtet.

Die Folgen aus dieser gestörten Beziehung sind
Versklavung des Menschen.


Gebote

Theologische Schuld lädt der Mensch auf sich, indem er sich ungehorsam
gegenüber Gott und seinen Geboten verhält.


3. Station: Gefahr und Rettung

Der Mensch entscheidet, ob er Gott oder dem Mammon dienen will.

Abhängigkeit vom Mammon

Wenn der Mensch eine Bindung mit dem Mammon eingeht, wird er
abhängig vom Mammon.

Der Besitz ist "durchschaubar",

er ist ein Herr ohne eigenen Willen,
der nichts schenkt und nichts erwartet.

Hier gibt es keinen Willen des Herrn, dem ein Sklave zu gehorchen hat.
Der Besitz entwickelt eine Eigendynamik, die auf die Erhaltung und
Vermehrung des Besitzes gerichtet ist.

Der Mensch versklavt sich freiwillig gegenüber dem Mammon.
Berger (1991: 292) schreibt: "Die Faszination des Besitzens ist nicht die des Machens
oder Herrschens sondern die der Abhängigkeit.
Es geht um ein In-Dienst-genommen-Sein durch die Sachzwänge des Besitzes.
Es handelt sich hier um eine selbstgewählte Abhängigkeit."
Gottesliebe und Liebe zum Besitz schließen sich gegenseitig aus!

Abhängigkeit von Gott

Der Mensch, der anstatt dem Mammon, Gott dient, begibt sich in eine Bindung,
die nicht durchschaubar (im Gegensatz zum Besitz) und
frei ist (denn das Gegenüber ist jetzt ein lebendiges Gegenüber).

Das Ergebnis ist nicht vorherzuwissen und

dennoch erwartet der Mensch alles von Gott.

Er geht eine Bindung mit Gott ein,

in der er die Nicht-Kontrollierbarkeit Gottes auszuhalten hat und
Gott die Chance gibt, frei zu schenken.


4. Station: Wüstenerfahrung

Mittel verselbständigen sich zum Selbstzweck

Seamands (1991) meint, daß viele unserer Götzen dadurch entstehen,
daß wir eine gute Gabe, die Gott uns geschenkt hat, mißbrauchen
und sie zum Gott unseres Lebens machen.

a) Wenn wir eine Gabe Gottes an uns nehmen  

b) den Geber darüber vergessen und

c) nur für diese Gabe leben,

d) dann wird die Gabe uns enttäuschen, d. h.

      dann kann sie nicht mehr das bewirken,
      wozu sie eigentlich bestimmt war,

e) uns Freude zu bringen.

1) Gabe

2) Geber

3) Ersatzgott

4) Enttäuschung

    anstatt


5) Freude

Ein Sexidol

Der Wissenschaftsgott

Keine andere Götter

Suchtverhalten ist eine Wüstenerfahrung.

Der Wille des Menschen verselbständigt sich in Sucht.

Berger (1991: 252 - 253) konstatiert in seinem Buch Historische Psychologie des Neuen Testaments, daß Sucht und Süchtigsein Sünde ist und keine Krankheit. Die nachfolgende Punkte beziehen sich auf Römer 7, 7 - 24.

Der Mensch dient dem Gesetz der Sünde anstatt Gott.


Eine weitere Wüstenerfahrung ist die Selbstentfremdung - Lebenslüge

Die Wahrheit

Die Bibel verbietet jede Art von Lüge.
Definition von Lüge

Mit einer Lüge wird die Unwahrheit gesagt.

Eine Lüge erzählen

Lügen können erzählt werden, wenn man meint,
damit einen Vorteil zu erreichen.
Eine auf Lüge aufgebaute Beziehung trägt in sich Dornen.

Wie man sich das Lügen abgewöhnt
Wenn du dich bei einer Lüge ertappt hast, geh zurück
und erzähl demjenigen, den du belogen hast, die Wahrheit.

Eine Lüge verbreiten

Das Weiterverbreiten von Lügen kann durch Tratschen und
Gerüchteverbreiten geschehen. Eine Lüge kann den Ruf eines anderen Menschen ruinieren.
Worte, die einmal gesagt wurden,
kann selbst Gott nicht rückgängig machen.

Eine Lüge leben

Wenn das, was wir laut und deutlich mit unseren Lippen bezeugen,
nicht durch unser Tun bestätigt wird,
dann leben wir eine Lüge.
Wer eine Lüge lebt, betrügt sich um sein eigenes Leben.

Sich der Wahrheit stellen
Es sind nicht unsere Sünden, die uns von Gott abhalten,sondern unsere Versuche,
die Sünden zu vertuschen.


Eine weitere Variante von Wüstenerfahrung ist fehlgeleitetes Vertrauen - Götze(n)

Die größte Sünde, von der in der Bibel gesprochen wird, ist der Götzendienst.

Götzendienst ist fehlgeleitetes Vertrauen.

Es heißt, daß ich

eine Bindung eingehe,
meine Liebe verschenke,
andere Prioritäten setze,

kurz, daß ich

einen Götzen habe,
der den wahren und lebendigen Gott
von seinem Platz verdrängt und entthront hat.

Vertrauen ist die Grundlage auf der ein Mensch eine Bindung eingeht und Liebe verschenkt.
Jeremia sagt jedoch: "verflucht sei der Mensch, der sich auf Menschen verläßt."

Das Neue Testament ist voller Ermahnungen, sich vor den Götzen in acht zu nehmen.

"Wem ihr euch als Knechte unterstellt,
um ihm zu gehorchen,
dessen Knecht seid ihr"(Römer 6, 16).


Begierde(n) ist eine weitere Gefahr.

Die Begierde verleitet den Menschen zum Stehlen, zum Töten, zum Ehebruch.
Die Begierde gefährdet die zwischenmenschlichen Beziehungen und bringt Menschen dazu,
sich selbst und andere zu belügen, um Geld, Macht, Anerkennung und Prestige zu gewinnen.

Definition von Begehren

Begehren heißt, seinen Wünschen freien Lauf lassen oder
sich etwas Verbotenes zu wünschen.
Buddha lehrte, daß das Wünschen an sich die Quelle alles Bösen auf der Welt sei.

Ablauf der Begierde

a) Die Begierde führt uns eine Illusion vor Augen,

b) die uns unzufrieden macht,

c) weil sie unseren Blick auf etwas lenkt, was wir nicht haben,

d) so daß wir Gott nicht für das danken, was wir haben.


Begierde ist Götzendienst

Begierde ist Götzendienst, weil sie Gott in unserem Herzen durch etwas anderes ersetzt.

Innere Einstellung und Herzenshaltung

Im 10. Gebot geht es um unsere innere Haltung und
nicht um ein äußeres Tun. Es geht um unser Herz.

Die Begierde überwinden

Die Begierde kann nur überwunden werden, wenn wir nicht Sklave,
sondern Herr über unsere Wünsche werden können.

Heilmittel gegen die Begierde

5. Station: Gottesherrschaft

i. Der Mensch darf sich kein Götzenbild machen und es anbeten.

ii. Der Mensch darf sich keine verkehrte Vorstellung von Gott machen.

iii. Der Mensch darf keine Menschenfurcht haben und nicht auf Menschen vertrauen.

"Meine Hilfe kommt vom Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat!" (Psalm 121, 2)

iv. Keine Begierde darf den Platz Gottes im Menschenherz einnehmen.

Götzendienst bedeutet Versklavung des Menschen!


Schuld

1. Station: Versklavtsein

Schuld

Im Wörterbuch des Christentums (1995: 1208) ist Schuld wie folgt definiert:

"Schuld ist, ethisch gesehen, ein am sittlich Richtigen orientierter Gewissensspruch."

In der Ethik wird Schuld nur in zweiter Linie von außen festgestellt; der betroffene Mensch stellt selbst fest, was an seinen Einstellungen und Handlungen subjektiv "böse" oder objektiv "falsch" ist. Wo das Falsche dem Menschen als Schlechtes oder Böses anrechenbar ist, da ist ethische Schuld, Verfehlen des Richtigen trotz seiner sich anbietenden Möglichkeiten.

Das juristische Schuldurteil kommt immer von außen, die ethische Schulderfahrung ist dagegen eine Selbstbeurteilung, welche die Orientierung über das sittliche Richtige und Falsche einschließt.

Schuld, die darauf beruht, daß wir die Zehn Gebote übertreten, kann als
theologische, juristische, soziale oder psychologische Schuld kategorisiert werden.

Theologische Schuld bedeutet:
a) sich gegen Gott entschieden haben,

b) in einem Zustand leben, der "Gefangenschaft" bedeutet.

Sünde / Schuld kann in Gedanken, Worten und Taten verübt werden.
Es setzt voraus das Erkennen von Schuld, das Wissen um Gut und Böse, Richtig und Falsch.


2. Station: Ausbruch und Aufbruch

Leben und Tod Jesus bedeuten

a) sich dem Willen Gottes öffnen
b) "Befreiung" aus der "Ich-Gefangenschaft"

Wir brauchen keine Schuld mit uns herumzutragen.
Jesus hat sie am Kreuz für uns bezahlt.

"Alle Propheten haben von ihm gesprochen und haben
vorausgesagt, daß jeder, der ihm vertraut,
durch ihn Vergebung seiner Schuld empfangen kann"(Apostelgeschichte 10, 43).

Zu diesem einen Gott gibt es nur einen Weg.

Jesus antwortete:

Es ist wichtig, daß Menschen Jesus Christus kennenlernen.


3. Station: Gefahr und Rettung

Erlösung als Befreiung von Schuld

a) In Jesus als dem Christus befähigt uns Gott,
seine Gegenwart zu erkennen und anzunehmen.

b) In dem Menschen Jesus antwortet einer für uns:
"Ich bin gekommen, deinen Willen zu tun!"

10 "Wer dagegen durch Erfüllung des Gesetzes bei Gott
Anerkennung zu finden sucht, lebt unter einem Fluch.
Denn es heißt: ‘Fluch über jeden, der nicht alle Bestimmungen
dieses Gesetzes genau befolgt!’
11 Es ist aber unmöglich, daß jemand das Gesetz befolgen
und dadurch vor Gott bestehen kann, denn es heißt ja auch:
‘Wer Gott vertraut, kann vor ihm bestehen und wird leben.’
12 Beim Gesetz jedoch geht es nicht um das Vertrauen,
denn von ihm gilt: Wer seine Vorschriften befolgt, der wird leben.
13 Christus hat uns von dem Fluch losgekauft,
unter dem unser Leben stand, solange das Gesetz in Kraft war.
Denn er hat an unserer Stelle den Fluch auf sich genommen.
‘Wer am Holz hängt, ist von Gott verflucht’, heißt es im Gesetz.
14 So kam durch ihn der Segen, der Abraham zugesagt wurde,
zu allen Völkern. Denn alle, die sich auf Jesus Christus verlassen,
sollen den Geist erhalten, den Gott versprochen hat"
(Galater 3, 10 - 14).

38 "Laßt euch also sagen, Brüder, daß
euch durch diesen Jesus die Vergebung eurer Schuld angeboten wird.
Unter dem Gesetz Moses konntet ihr nicht vor Gott bestehen,
39 aber wenn ihr Jesus vertraut, wird eure ganze Schuld getilgt" (Apostelgeschichte 13, 38 - 39).

Erlösung und Befreiung von Sünde und Schuld

Die ersten elf Kapitel des Römerbriefes legen den Heilsplan Gottes dar.

21 "... Gott hat so gehandelt, wie es seinem Wesen entspricht.
Er hat selbst dafür gesorgt, daß die Menschen vor ihm bestehen können.
Er hat das Gesetz beiseite geschoben
22 und will die Menschen annehmen, wenn sie einzig und allein
auf das vertrauen, was er durch Jesus Christus getan hat.
Das gilt ohne Ausnahme für alle, die dieses Vertrauen haben.
Vor Gott gibt es keinen Unterschied.
23 Alle sind schuldig geworden und haben die Herrlichkeit
verscherzt, die Gott ihnen geschenkt hatte.
24 Aber Gott hat mit ihnen Erbarmen und nimmt sie wieder an.
Das ist ein reines Geschenk.
Durch Jesus Christus hat er uns aus der Gewalt der Sünde befreit" (Römer 3, 21 - 24).


Paulus schreibt:

"Aber Gott hat mit ihnen Erbarmen und nimmt sie wieder an.
Das ist ein reines Geschenk.
Durch Jesus Christus hat er uns aus der Gewalt der Sünde befreit" (Römer 3, 24).

Wer sich auf religiöse Leistungen zu stützen meint,
verliert Jesus Christus aus den Augen.
Er versucht, sich den Himmel durch das Halten von Gesetzen zu verdienen.
Das macht stolz, selbstgerecht und führt dazu, daß man meint,
Gottes Gnade nicht mehr nötig zu haben.
Jesus Christus starb für unsere Sünden,
damit wir gerettet werden können.

"Er (Jesus Christus) hat sein Leben hingegeben,
um uns aus der gegenwärtigen Welt zu befreien,
die vom Bösen beherrscht wird" (Galater 1, 4).

"Aber wir wissen, daß niemand vor Gott bestehen kann mit dem, was er tut.
Nur der findet bei Gott Anerkennung, der Gottes Gnadenangebot annimmt und auf Jesus Christus vertraut.
Deshalb haben auch wir unser Vertrauen auf Jesus Christus gesetzt,
damit wir aufgrund dieses Vertrauens die Anerkennung Gottes finden und
nicht aufgrund der Erfüllung des Gesetzes:
denn durch die Befolgung des Gesetzes kann kein Mensch
vor Gott bestehen" (Galater 2, 16).


4. Station: Wüstenerfahrung

Der Prophet Ezechiel spricht den Verschleppten Juden Trost zu.

19 "Ich werde ihnen ein neues Herz und einen neuen Geist geben.
Ich nehme das versteinerte Herz aus ihrer Brust
und schenke ihnen ein Herz, das lebt.
20 Dann werden sie nach meinen Weisungen leben,
auf meine Gebote achten und sie befolgen.
Sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein"
(Ezechiel 11, 19 - 20).

Der Prophet Jeremia verkündet, daß Gott einen neuen Bund mit Israel schließen wird.

33 "Der neue Bund, den ich mit dem Volk Israel schließen will,
wird völlig anders sein:
Ich werde ihnen mein Gesetz nicht auf Steintafeln,
sondern in Herz und Gewissen schreiben.
Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.
Ich, der Herr, sage es.
34 Keiner muß dann noch seinen Mitbürger belehren,
keiner seinem Bruder sagen:
Lerne den Herrn kennen"
Denn alle werden dann wissen, wer ich bin,
vom Geringsten bis zum Vornehmsten.
Ich will ihnen ihren Ungehorsam vergeben
und nie mehr an ihre Schuld denken.
Ich, der Herr, sage es"
(Jeremia 31, 33 - 34).


Die Wüstenerfahrung besteht darin:

Unglaube und Mißtrauen gegenüber Gott abzuschütteln und
das Geschenk Gottes anzunehmen:
an Jesus Christus zu glauben.

Jesus sagte:

"Ihr forscht in den heiligen Schriften und seid überzeugt,
in ihnen das ewige Leben zu finden - und gerade sie weisen auf mich hin.
Aber ihr seid nicht bereit, zu mir zu kommen, um das Leben zu finden"(Johannes 5, 39 - 40).

"Ihr legt Wert darauf, voreinander etwas zu gelten;
aber ihr bemüht euch nicht darum, von Gott anerkannt zu werden"
(Johannes 5, 44).

Wie leicht läßt sich der Mensch vom Teufel / Satan in die Irre
führen! Gottesferne ist eine Wüstenerfahrung. Sie beginnt da,
wo der Mensch dem Geld anstatt Gott vertraut, das heißt,
der Mensch hält nicht das zweite Gebot, ausschließlich an Gott zu hängen.

Wenn Menschen aneinander schuldig werden,
trifft dies immer auch auf die Beziehung zu Gott zu.

Petrus sagte zu Hananias, "... warum hast du dein Herz dem Satan geöffnet?
Warum betrügst du den heiligen Geist und behältst einen Teil vom Erlös
deines Feldes für dich! ...
Du hast nicht Menschen, sondern Gott betrogen!"
(Apostelgeschichte 5, 3 - 4).

Jesus kann Menschen beim Bibellesen begegnen.

Jesus kann Menschen verändern.
Er kann Menschen helfen ihre Charakterschwächen oder
schlechten Gewohnheiten abzulegen.
Mit Gebet und Jesu Beistand können wir uns vom Bösen trennen.


5. Station: Gottesherrschaft

Der Mensch sollte sich freuen können.
Er soll ein frohes Leben führen.

"Freue dich allezeit!
Sei dankbar in allen Dingen!
Bete ohne Unterlaß!"

Du darfst vor deinem Gott tanzen.
Du darfst deinen Gott mit Musik erfreuen.
Singt, dem Herrn, ein neues Lied.

Erfreue dich an deinem Gott.
Liebe deinen Gott.
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.


Sünde

1. Station: Versklavtsein

Sünde

Sünde bedeutet:

a) sich gegen Gott entschieden haben,
b) in einem Zustand leben, der "Gefangenschaft" bedeutet.


2. Station: Ausbruch und Aufbruch

Leben und Tod Jesus bedeuten

a) sich dem Willen Gottes öffnen
b) "Befreiung" aus der "Ich-Gefangenschaft"


3. Station: Gefahr und Rettung

Erlösung als Befreiung von Sünde

a) In Jesus als dem Christus befähigt uns Gott,
seine Gegenwart zu erkennen und anzunehmen.
b) In dem Menschen Jesus antwortet einer für uns:
"Ich bin gekommen, deinen Willen zu tun!"


4. Station: Wüstenerfahrung

Die Wüstenerfahrung besteht darin:

a) Unglaube und Mißtrauen gegenüber Gott abzuschütteln und
b) das Geschenk Gottes anzunehmen: an Jesus Christus zu glauben.


5. Station: Gottesherrschaft

Die Menschen sind untereinander neu verbunden

a) Überwunden ist die Sünde als Egoismus.
b) Geschenkt ist uns die Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern.


Ich-Bewußtsein

1. Station: Versklavtsein

Ich-Bewußtsein

Der ichbezogene Mensch ist gekennzeichnet durch

Siehe das Gedicht "Peace, be still".

Peace, Be Still

Sad, this surging sea of self,
its anguish of assertion,
the restless striving of the soul
to find its own expression,
the struggles of the past re-fought,
yet set at nought,
the puzzle of the future probed,
and yet ignored,
the pounding present pushing on
nor pondered long,
its satisfaction scarcely grasped
before they pass.

Life’s lonesome day
that neither stays nor goes away.

Slipping swiftly by,
the years recede before our eyes;
as for the fool,
this ebbing tide,
so for the wise.

Grant us, o Lord,
such eyes as see
the vista of eternity,
that through perplexing passing days,
the ageless wonder of thy ways
my soothe the soul
and still this stirring, storming sea.

Illumined by thy purer light,
may we perceive
with clearer sight
those things unseen
except through Christ,
and, standing still, in Him,
behold the greater wisdom
of thy wondrous will.

Text: P. G. Jones
Lukas 8, 22 - 26



Peace, be still

Noten und Akkorde für  Peace, Be Still

Noten und Akkorde für  Peace, Be Still


Kosmisches Bewußtsein

Bucke (1993) hat das kosmische Bewußtsein von der psychologischen Seite untersucht. Er beschreibt das kosmische Bewußtsein als die letzte und höchste von drei Bewußtseinsstufen.

Die 1. Stufe = einfaches Bewußtsein
       auch bei höher entwickelten Tieren zu finden
       liegt viele Millionen Jahre zurück

die 2. Stufe = das Ichbewußtsein,
      ist vielleicht 300.000 Jahre alt

die 3. Stufe = das kosmische Bewußtsein
      ist mehrfach in den letzten 3000 Jahren aufgetreten.

Das kosmische Bewußtsein ist weder Anomalie noch Übernatur, sondern Produkt eines natürlichen Wachstums.


Die charakteristischen Merkmale des kosmischen Bewußtseins sind:

1. das innere Licht
2. der Überschwang der Gefühle
3. Erleuchtung und Erkenntnis
4. Innewerden der eigenen Unsterblichkeit
5. Schwinden der Todesfurcht
6. Aufhebung der Sündenlast
7. Plötzlichkeit der Erfahrung
8. Bereicherung der Persönlichkeit durch Anmut und Harmonie
9. Physionomische Verklärung

In der Geschichte der letzten dreitausend Jahre lassen sich laut Bucke (1993) mindestens vierzehn unzweifelhafte Fälle einer vollständigen und dauerhaften Erleuchtung nachweisen.

Die Menschheit bewegt sich langsam auf ein neues, dem gewöhnlichen Ichbewußtsein weit überlegenes Bewußtsein zu, das den Menschen aus seinen gegenwärtigen Ängsten, Verunsicherungen und Aggressionen zu befreien vermag.

Erfahrungen vom kosmischen Bewußtsein untersucht Bucke (1993) an Viten u. a. von Moses, Jesaja, Laotse, Buddha, Sokrates, Paulus, Mohammed, Dante, Böhme, Pascal, Spinoza, Swedenborg, Balzac, Thoreau, Ramakrishna, Walt Whitman und Edward Carpenter.

Eigenschaften des kosmischen Bewußtseins

Laut Bucke (1993: 206) ist das individuelle Bewußtsein an die Physis gebunden. Im kosmischen Bewußtsein hingegen scheint der gesamte Körper zu einem einzigen Organ gebündelt.


Ohne Ekstase läßt sich kein kosmisches Bewußtsein erfahren.
Die Einweihung vollzieht sich gewöhnlich in vier Phasen:

1) in der Begegnung mit einem Guru;

2) in der Erfahrung und Erkenntnis der Gnade, die auch als das Innewerden eines
(selbst physiologischen) Wandels gedeutet werden kann;

3) in der Vision Gottes;

4) in der Erfahrung des Weltalls nicht außen, sondern im eigenen Innern.

Telepathie

Ein Mensch kann ohne Zuhilfenahme der üblichen Kommunikationsmittel Kenntnis von Ereignissen haben, die sich in beliebig weiter Entfernung abspielen.

Die vierte Dimension

Die Erkenntnis, daß unsere tatsächliche Welt statt drei räumliche Dimensionen ihrer viere hat, läßt Dinge vorstellbar werden, die zuvor gänzlich unmöglich schienen. Die vierte Dimension läßt vorstellbar werden, daß scheinbar getrennte Objekte wie etwa verschiedene Individuen in Wirklichkeit physisch vereint sind; daß einzelne Dinge, zwischen denen gewaltige räumliche Entfernungen zu liegen scheinen, sich in Wirklichkeit in ziemlicher Nähe befinden; daß ein Mensch oder ein Objekt geschlossene Räume betreten oder verlassen kann ohne an Türen, Fenstern oder Wänden zu rühren.

Würde diese vierte Dimension sich für uns zu einer Bewußtseinstatsache entwickeln, so läge auf der Hand, daß wir uns damit Wege der Erkenntnis erschließen könnten, die dem gewöhnlichen Verstand schlichtweg mirakulös erscheinen würden.


Ruhe überall, Gleichmut, Gleichheit

Der Sinn für Gleichheit, für Freiheit von Bestimmungen und Eingrenzungen, für Eingeschlossenheit und für das Leben, das "überall ruht", ist eher Teil des kosmischen als des persönlichen Bewußtseins.

In dem Augenblick, da ein Mensch reif ist, sich zu emanzipieren, muß er alle Klassenunterschiede, alle Selbstgerechtigkeit, alle Überlegenheits- gefühle, sogar alles, was er zuvor über Gut und Böse zu wissen glaubte, abwerfen, um sich statt dessen in Sein und Tun der absoluten Gleichheit aller Menschen zu öffnen.


2. Station: Ausbruch und Aufbruch

Das Ich hat Angst vor dem Loslassen, dem Fallen.
Wie das Weizenkorn in die Erde muß, um Frucht tragen zu können, so muß der Mensch sich selbst loslassen.

Jesus sagt: der Mensch muß neu geboren werden,
um aus dem Geist Gottes zu leben;
Sich-Verlassen auf Gott, anstatt an seinem Ich kleben bleiben.

Teresa von Avila hat es poetisch ausgedrückt:

"Wie glücklich ist ein Herz, das all sein Lieben
und all sein Denken hat auf Gott gerichtet.
In höchster Seligkeit ist es verblieben,
auf Eitelkeit der Welt hat es verzichtet,
zu Gott allein weiß sich sein Wunsch getrieben,
das eig’ne Sorgen ist ihm ganz vernichtet,
So kreuzt es freudig auf dem Meer des Lebens,
und alle Stürme drohen ihm vergebens."

Text: Teresa von Avila
(P. Dichoso el corazon enamorado)
Übersetzt:Erika Lorenz



Glücklich

Noten und Akkorde für  Glücklich

Noten und Akkorde für  Glücklich


3. Station: Gefahr und Rettung

Painadath (1994) beschreibt zwei Zugänge zur Gotteserfahrung, den personalen und den transpersonalen Zugang.

Der personale Ansatz entfaltet sich in der Ich - Du - Beziehung zwischen Mensch und Gott.

Interpersonaler Zugang zur Gotteserfahrung - der Prophet





Ich - Du Beziehung mit Gott
Gott als personales Du hat personale Namen: Vater, Herr, König

Die Grundform der Verständigung ist das Wort.
Der Mensch ist ein Hörer des Wortes Gottes.
Gottes Wort zu dem Menschen ist ein verlangendes Wort.
Das Gebot fordert vom Menschen Gehorsam.
Der, der dich liebt verlangt etwas, das Gebot zu halten.
Gehorsam, Hingabe zu Gott ist die menschliche Antwort.
Sünde ist Ungehorsam.

Den Willen Gottes zu erfüllen ist die Erfüllung unseres Lebens.

Liebe - eine Liebesbeziehung entsteht zwischen Ich und Du.
Die Liebe erfüllt Gerechtigkeit und Wahrheit.

Gemeinschaft ist der geistige Ort, wo der Mensch die Liebe Gottes
erfährt. Gottes Liebe läßt eine Heils-Gemeinschaft entstehen.

Der Mensch ist auf ein Du hin angelegt.
Wir sind auf ein göttliches Du hin angelegt.
Der Mensch ist auf die Freiheit hingerichtet.
Jeder Mensch erfährt Einsamkeit, weil wir auf ein Du angelegt sind.
Durch das göttliche Du wird der Mensch zum wahren Ich.

Tun - wenn ich eine Person liebe, dann tue ich etwas für diese Person.

Heilsereignisse- die Beziehung wird vertieft

Geschichte - sinnvolle, selige Ereignisse ergeben Geschichten, Heilsgeschichte.

Sich öffnen in der Liebe führt zur Offenbarung.
Gott öffnet sich dem Menschen.
Offenbarung wird erkannt durch Ereignisse und Geschichte,
diese bilden eine Gemeinschaft.


Gebet - der Mensch spricht Gott an, das ist der Sinn des Gebetes.
Das Gebet drückt sich aus in Worten.
Es kann alleine oder in einer Gemeinschaft gesprochen werden.

Theologie - in der Theologie wird über die Ereignisse nachgedacht.
Wort - Logos Reflektion über Gott findet statt.

Symbole - bringen zum Ausdruck Liebe und Zugehörigkeit.

Priester - stellt Gottes Gegenwart symbolisch dar.

Strukturen - sind Kirchen, Tempel, etc.

Intimität und Exklusivität - die Glaubenssprache ist eine Liebessprache.
"Jahwe ist der einzige Gott. Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben."
das ist eine Liebessprache.

Absolutheitsanspruch der Juden, sie sind ein auserwähltes Volk.

Fundamentalismus entsteht, wenn intime sakrale Glaubenserfahrungen politisch manipuliert werden.

Strukturalismus - als Macht Struktur aufgestellt.

Der Prophet soll die Menschen aufrütteln, harte Kritik aussprechen
(siehe Amos) und Gerechtigkeit fordern.

In allen Religionen sind diese Züge mehr oder weniger festzustellen.


Beim transpersonalen Zugang zur Gotteserfahrung geht es um
das ganzheitliche Erwachen zum Geheimnis des Göttlichen.

Transpersonaler Zugang zur Gotteserfahrung - der Mystiker






Hier wird Gott nicht als Du erfahren, sondern das Göttliche wird als das Selbst erfahren, das gleichzeitig immanent und transzendent ist. Der Mensch wird in der Stille transparent, durchlässig für das Göttliche.

Gott ist das wahre Ich von mir, das eigentliche Selbst.

Von dem Formlosen kannst du keine Form machen.
Gott ist jenseits von Namen und Form.

Der Seinsgrund in der Tiefe meines Wesens ist das innere Licht.
Grund, Quelle, Licht, Tiefe weisen immer auf das Jenseitige hin.

Die Kommunikation ist die Stille. Das Medium ist die Stille.
Lerne von dem Baum, er wächst im Schweigen.
In der Stille entsteht eine Versenkung des Bewußtseins in den göttlichen Grund.
Es ist ein Erwachen des Geistes. In der Stille leuchtet das Licht.
Die Zweige werden durchlässig für den Saft.

Innere Erkenntnis (Gnosis) ist wichtiger als Liebe, das Gewahrwerden des eigenen Selbst.

Harmonie ist wichtig anstatt Gerechtigkeit.

Bewußtseinsvertiefung des Einzelnen ist wichtig.
Bewußtseinsverwandlung geschieht durch Askese.

Das Sein ist wichtiger als das Tun.

Innere Erfahrungen sind entscheidend (z. B. Buddha) nicht Geschichten.

Mehr als Gebet ist Meditation oder Versenkung wichtig. Zum Göttlichen Grund gehen ist wichtig.

In der Theo-sophie werden Mythen, Musik, Tanz-Sprache, Gedicht betont.
In der Theologie ist das Wort das Entscheidende.


Ein Meister (nicht ein Priester) hilft dem anderen zum Grunde zu gehen,
den Weg der Verwandlung. Die Lehrer - Schüler Beziehung ist wichtig.

Es ist eine inklusive Denkart, die Mutter Erde hat Platz für alles und
ist tolerant für alles, Giftpflanzen wie Heilpflanzen, etc.

Diese Toleranz kann auch unkritisch sein gegenüber Religionen.
Das kann zu Sekten und Fundamentalismus führen.
Wenn das eigene Verhalten zur Norm wird, wird es zur Gefahr.

Abwendung der Welt geschieht auf dem Weg der Versenkung.

Der Mystiker führt den Menschen zum Grunde.
Der Mystiker ist vom Mysterium Gottes ergriffen.

Die transpersonale Beziehung ist vertikal, die personale Beziehung ist horizontal.

Erde ist eine erweiterte Form unseres Leibes. Der Mensch ist aus Erde.
Die Erde wird als Ding oder Mittel betrachtet im personalen Zugang.

Die semitischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) sind personale Religionen,
die östlichen Religionen (Buddhismus, Hinduismus) sind transpersonal.

Der Dialog zwischen Mystikern und Propheten ist wachzurütteln.
Eine Religion, die keine Mystiker mehr hat, ist tot.
Jesus war ein Prophet und ein Mystiker.

Heute suchen die Menschen Mystik. Der Geist Gottes treibt uns zu mystischer Erfahrung.
Der Ruf nach dem Meister ist groß geworden im Westen.
Siehe Meister Eckhart und Teresa von Avila.


Paindadath (1994) schreibt:

"Auf dem Weg der Versenkung erfährt der Mensch die alles durchwaltende und belebende Kraft des Göttlichen, das alles durchleuchtende und verwandelnde Licht. Das Erwachen des menschlichen Geistes zum göttlichen Licht bedeutet eine Verwandlung des Bewußtseins, hier erfährt der Mensch den eigentlichen Sinn seines Lebens und das Ziel des kosmischen Werdegangs.

Solches Erwachen geschieht in kontemplativer Stille. In ihr wird dem Menschen die gnadenhafte Erfahrung zuteil, wie der göttliche Grund sich öffnet und das Licht erstrahlt.

Der Grundansatz der Spiritualität ist das zunehmende Durchlässig-werden für den göttlichen Durchbruch. Sünde besteht im Verhindern dieses Vorganges durch Habgier.

Der spirituelle Mensch erkennt sich als transparentes Medium für die alles verwandelnde Wirkung des göttlichen Geistes.

Aus dieser Erkenntnis wächst innere Freiheit und dement-sprechendes Handeln im Hinblick auf die Neugestaltung der Wirklichkeit. Aus der Erfahrung der Einheit mit dem All-Ganzen entsteht eine Grundhaltung der liebenden Zuwendung zu allen Wesen.

Der Mystiker vermittelt durch sein inneres Erwachen den Menschen das göttliche Licht und zeigt den Weg zum Bewußtseinswandel auf. Er stellt jeden Versuch in Frage, das göttliche Mysterium in Begriffen oder Riten endgültig einzufangen, und begleitet suchende Menschen auf dem Weg der inneren Verwandlung.

Der sich nach Gott sehnende Mensch von heute sucht den Zugang zu einer befreienden Bewußtseinsverwandlung, in der die tiefste Einheit mit dem Göttlichen und daher mit allen Wesen liebevoll erlebt wird."



Ein Weg der Bewußtseinsumwandlung






Die drei Stationen auf dem Weg zur Bewußtseinsumwandlung
können folgendermaßen beschrieben werden:

1. das Göttliche in uns wahrnehmen und sich verwandeln

2. liebevoll zu allen Wesen handeln

3. am Reich Gottes teilhaftig werden

Der Weg der Bewußtseinsumwandlung kann durch einen der
Zugänge zur Gotteserfahrung angetreten werden.

Das Ziel hat Jesus Christus für uns mit der zweiten Bitte im
Vaterunser formuliert: "Dein Reich komme".

In der Johannes Offbarung Kapitel 21 steht:

"Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen!
Und er wird bei Ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein,
und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein.
Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen,
und der Tod wird nicht mehr sein,
noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein,
denn das Erste ist vergangen.
Siehe, ich mache alles neu"(Offenbarung, 21, 3 - 4).

Jesus sagt:

"Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und
ich in dir bin, sollen auch sie in uns eins sein,
ich in Ihnen und du in mir.
So sollen sie vollendet sein in der Einheit"
(Johannes 17; 21. 23).


4. Station: Wüstenerfahrung

Den Weg der Bewußtseinsumwandlung zu gehen, ist nicht leicht.
Um sich in die Bewußtseinumwandlung einzuüben
könnte folgendes Morgengebet*) helfen.

1. gerade stehen wie ein Baum
Wo sind meine Wurzeln?

2. Hände vor dem Herz gefaltet
Danken, daß ich bin.

3. die Hände als Schale öffnen
Ich bin bereit zu empfangen und zu geben.

4.die Hände weit ausstrecken die Handflächen zum Himmel gerichtet
Dieser Tag ist eine Gnade und ein Auftrag für mich.
Mit Freude begrüße ich diesen Tag.

5. die Hände über dem Kopf zu einer Lotusblume formen
In der göttlichen Sonne wächst und blüht mein Leben.

6.nach vorne beugen, die Hände auf die Knie legen
Befreit von Angst und bereit zum Dienen, bin ich ganz da.

7.den rechten Fuß ausstrecken, in die Starter Position stellen
Mit Mut und Freude mache ich mich auf den Weg.

8.ganz flach auf die Erde legen
Tiefer kann ich nicht fallen als in den göttlichen Grund, der mich trägt.

9.den Kopf hochheben, gerade auf die Arme stützen
Aus dem göttlichen Grund heraus gestalte ich mein Leben.

10. mit Händen und Füßen den Boden berührend einen Bogen spannen
Wie eine Brücke verbinde ich Menschen miteinander.

11. Knien und mit dem Kopf die Erde berührend
Ich verneige mich in Ehrfurcht vor der Schöpfung.

12. auf den Knien aufrecht sitzend, die Hände als Schale öffnen
Ich will aufmerksam sein, um unter den vielen Stimmen Gottes Stimme herauszuhören.

13. den linken Fuß ausstrecken, in die Starter Position stellen
Mit Vertrauen schaue ich nach vorn und wage neue Schritte.

14. sich aufrichten und dabei die Hände langsam den Leib entlang ziehen
über das Herz, die Lippen, Ohren, Augen, Stirn
Ich wende mich ganz den Menschen zu: mit meinen vitalen Kräften, meinen Gefühlen, meinem Sprechen, meinem Hören.

15. die gefalteten Hände vor der Stirn halten
Laß das göttliche Licht in mir aufleuchten und mich verwandeln.

16. die gefalteten Hände über den Kopf in die Höhe strecken
und wie eine brennende Kerze stehen
Laß mich Licht, Liebe und Kraft ausstrahlen.

17. die Hände langsam auseinander nehmen und sie segnend ausbreiten
Laß mich ein Segen sein für die Menschen um mich,
ob in der Familie, am Arbeitsplatz, am Wohnort oder die mir heute begegnen.

18. mit ausgebreiteten Armen nach links und rechts drehen
Laß mich Frieden stiften überall, wo ich bin.

19. die Hände noch einmal falten und sich kurz verneigen
Das Göttliche in mir grüßt das Göttliche in Dir!

*) Siehe eine leibbezogene Form des Morgengebetes aus Indien von P. Sebastian Painadath SJ.


Läuterung des Menschen
Eine Kerze verbrennt, verzehrt sich selbst.

"Ich bin das Licht der Welt ...
"Ihr seid das Licht der Welt.
Euer Licht soll vor den Menschen leuchten"
(Johannes 8, 12; Matthäus 5, 14. 16).

Nur im Tun und nur im Gehen können wir die
Bewußtseinsumwandlung beginnen.

"Das Weizenkorn muß in die Erde fallen und sterben,
damit es reiche Frucht bringt" (Johannes 12, 24).

"Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht,
damit offenbar wird, daß seine Taten in Gott vollbracht sind"
(Johannes 3, 21)


5. Station: Gottesherrschaft

Jesus sagt:

Gott kann uns auf diesem Weg nur entgegenkommen.
Wir müssen uns auf den Weg machen.
Ohne Gott können wir das Ziel nicht erreichen.



Literatur

Berger, Klaus. Historische Psychologie des Neuen Testaments. Verlag Katholisches
Bibelwerk GmbH, Stuttgart, 1991, (Stuttgarter Bibelstudien 146/147),
ISBN 3-460-04461-6.

The Holy Bible. Revised Standard Version. Zondervan Bible Publishers,
Grand Rapids, Michigan, U.S.A., 1971.

Bittlinger, Arnold. Heimweh nach der Ewigkeit. Kösel-Verlag GmbH & Co., München,
1993, ISBN 3-466-36381-0.

Bucke, Richard Maurice. Kosmisches Bewußtsein.
Zur Evolution des menschlichen Geistes. insel taschenbuch 1498,
Insel Verlag, Frankfurt am Main, 1993, ISBN 3-458-33198-0.

Bunyan, John. Pilgerreise zur seligen Ewigkeit. Verlag der St.-Johannis-Druckerei,
Lahr, 1993, ISBN 3-501-00309-9.

Collins, Gary R. Die biblischen Grundlagen für beratende Seelsorge.
Originaltitel: The Biblical Basis of Christian Counseling for People Helpers.
Deutsch von Leslie Richford. Verlag der Francke - Buchhandlung GmbH,
35037 Marburg an der Lahn, 1995, ISBN 3-86122-186-1.

Comiskey, Andrew. Unterwegs zur Ganzheitlichkeit. Hilfen für Menschen mit
homosexuellen Empfindungen, Seelsorger und Berater. Projektion J Verlag
GmbH, Wiesbaden, 1989, ISBN 3-925352-88-0.

Drummond, Henry. Das Größte in der Welt. Agentur des Rauhen Hauses, Hamburg,
1988, ARH-Taschenbuch 61, ISBN 3-7600-0464-4.

Gigga, Thorgan. Programmheft zu Engel in Amerika von Tony Kushner,
Deutsch von Frank Heibert, Köln, 1995.

Glaser, Theodor. Vom Himmel auf Erden. Fromme Bilder für das Leben.
Rosenheimer Raritäten im Rosenheimer Verlagshaus Alfred Förg GmbH &
Co. KG, Rosenheim, 1987, ISBN 3-475-52-520-8.

Grundkurs Bibel - Altes Testament. Workbuch für die Bibelarbeit mit Erwachsenen. Exodus,
Verlag Katholisches Bibelwerk, Stuttgart, ISBN 3-460-32612-3.

Henseling, Reinhart (Hrsg.). Persönliches Bibellesen. Gott begegnen - Kraft
gewinnen. Bibellesebund e. V., Industriestraße 2, 51709 Marienheide,
1993, ISBN 3-87982-172-0.

Knauer, Peter. Unseren Glauben verstehen. Echter Verlag, Würzburg, 1995,
ISBN 3-429-00987-1.

Kushner, Tony. Engel in Amerika. Schwule Variationen über gesellschaftliche
Themen. 1995, Das Programmheft enthält Beiträge von Thorgan Gigga
(Seite 13) und Mario Wirz (Seite 18 - 19).

Neue Jerusalemer Bibel. Einheitsübersetzung, Herder Verlag, Freiburg, 1995,
ISBN 3-451-20002-3.

Painadath, Sebastian. Das Wort, die Stille oder: den Mystiker wachrufen,
den Propheten beleben. Christ in der Gegenwart. 1994.

Painadath, Sebastian. Das Sonnengebet. Eine leibbezogene Form des
Morgengebets aus Indien. Missio München 1995,
Missio, Internationales Katholisches Missionswerk, Pettenkoferstraße 26,
80336 München.

Rush, Myron. Management - der biblische Weg. Verlag Klaus Gerth,
Asslar, 1994, ISBN 3-89437-328-8.

Seamands, David. So kann man leben! Gottes Gebote für unsere Zeit.
Originaltitel: God’s Blueprint for Living.
Verlag der Francke-Buchhandlung GmbH, 1991, Marburg an der Lahn,
ISBN 3-88224-913-7.

Sölle, Dorothea. in: Die Zehn Gebote. Fragen zu unserer Zeit. hrsg. v. G. Bauer
u. a. Kreuz Verlag, Stuttgart, 1962, Seite 21 - 27.

Wirz, Mario. "Menschen, Augenblicke, Erinnerungen oder High-Matt-Gefühle."
in Ein Ort, überall, Magnus - Medien Verlag, Berlin, 1994.

Zemmrich, Christian. Die Lebensalter in St. Annen zu Annaberg. Herausgeber:
Evangelisch-Lutherisches Pfarramt St. Annen, Annaberg, 1992, Germany.

Zink, Jörg. Licht über den Wassern. Geschichten gegen die Angst.
Kreuz Verlag, Stuttgart, 1978, Seite 60f.


Hosted by www.Geocities.ws

1