In der Ethik wird Schuld nur in zweiter Linie von außen festgestellt; der betroffene Mensch stellt selbst fest, was an seinen Einstellungen und Handlungen subjektiv "böse" oder objektiv "falsch" ist. Wo das Falsche dem Menschen als Schlechtes oder Böses anrechenbar ist, da ist ethische Schuld, Verfehlen des Richtigen trotz seiner sich anbietenden Möglichkeiten.
Das juristische Schuldurteil kommt immer von außen, die ethische Schulderfahrung ist dagegen eine Selbstbeurteilung, welche die Orientierung über das sittliche Richtige und Falsche einschließt.
Peace, be still
Kosmisches Bewußtsein Bucke (1993) hat das kosmische Bewußtsein von der psychologischen Seite untersucht. Er beschreibt das kosmische Bewußtsein als die letzte und höchste von drei Bewußtseinsstufen. Die 1. Stufe = einfaches Bewußtsein        auch bei höher entwickelten Tieren zu finden        liegt viele Millionen Jahre zurück die 2. Stufe = das Ichbewußtsein,       ist vielleicht 300.000 Jahre alt die 3. Stufe = das kosmische Bewußtsein       ist mehrfach in den letzten 3000 Jahren aufgetreten. Das kosmische Bewußtsein ist weder Anomalie noch Übernatur, sondern Produkt eines natürlichen Wachstums. Die charakteristischen Merkmale des kosmischen Bewußtseins sind:
Glücklich
3. Station: Gefahr und Rettung Painadath (1994) beschreibt zwei Zugänge zur Gotteserfahrung, den personalen und den transpersonalen Zugang. Der personale Ansatz entfaltet sich in der Ich - Du - Beziehung zwischen Mensch und Gott. Interpersonaler Zugang zur Gotteserfahrung - der Prophet Ich - Du Beziehung mit Gott Gott als personales Du hat personale Namen: Vater, Herr, König Die Grundform der Verständigung ist das Wort. Der Mensch ist ein Hörer des Wortes Gottes. Gottes Wort zu dem Menschen ist ein verlangendes Wort. Das Gebot fordert vom Menschen Gehorsam. Der, der dich liebt verlangt etwas, das Gebot zu halten. Gehorsam, Hingabe zu Gott ist die menschliche Antwort. Sünde ist Ungehorsam. Den Willen Gottes zu erfüllen ist die Erfüllung unseres Lebens. Liebe - eine Liebesbeziehung entsteht zwischen Ich und Du. Die Liebe erfüllt Gerechtigkeit und Wahrheit. Gemeinschaft ist der geistige Ort, wo der Mensch die Liebe Gottes erfährt. Gottes Liebe läßt eine Heils-Gemeinschaft entstehen. Der Mensch ist auf ein Du hin angelegt. Wir sind auf ein göttliches Du hin angelegt. Der Mensch ist auf die Freiheit hingerichtet. Jeder Mensch erfährt Einsamkeit, weil wir auf ein Du angelegt sind. Durch das göttliche Du wird der Mensch zum wahren Ich. Tun - wenn ich eine Person liebe, dann tue ich etwas für diese Person. Heilsereignisse- die Beziehung wird vertieft Geschichte - sinnvolle, selige Ereignisse ergeben Geschichten, Heilsgeschichte. Sich öffnen in der Liebe führt zur Offenbarung. Gott öffnet sich dem Menschen. Offenbarung wird erkannt durch Ereignisse und Geschichte, diese bilden eine Gemeinschaft. Gebet - der Mensch spricht Gott an, das ist der Sinn des Gebetes. Das Gebet drückt sich aus in Worten. Es kann alleine oder in einer Gemeinschaft gesprochen werden. Theologie - in der Theologie wird über die Ereignisse nachgedacht. Wort - Logos Reflektion über Gott findet statt. Symbole - bringen zum Ausdruck Liebe und Zugehörigkeit. Priester - stellt Gottes Gegenwart symbolisch dar. Strukturen - sind Kirchen, Tempel, etc. Intimität und Exklusivität - die Glaubenssprache ist eine Liebessprache. "Jahwe ist der einzige Gott. Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben." das ist eine Liebessprache. Absolutheitsanspruch der Juden, sie sind ein auserwähltes Volk. Fundamentalismus entsteht, wenn intime sakrale Glaubenserfahrungen politisch manipuliert werden. Strukturalismus - als Macht Struktur aufgestellt. Der Prophet soll die Menschen aufrütteln, harte Kritik aussprechen (siehe Amos) und Gerechtigkeit fordern. In allen Religionen sind diese Züge mehr oder weniger festzustellen. Beim transpersonalen Zugang zur Gotteserfahrung geht es um das ganzheitliche Erwachen zum Geheimnis des Göttlichen. Transpersonaler Zugang zur Gotteserfahrung - der Mystiker Hier wird Gott nicht als Du erfahren, sondern das Göttliche wird als das Selbst erfahren, das gleichzeitig immanent und transzendent ist. Der Mensch wird in der Stille transparent, durchlässig für das Göttliche. Gott ist das wahre Ich von mir, das eigentliche Selbst. Von dem Formlosen kannst du keine Form machen. Gott ist jenseits von Namen und Form. Der Seinsgrund in der Tiefe meines Wesens ist das innere Licht. Grund, Quelle, Licht, Tiefe weisen immer auf das Jenseitige hin. Die Kommunikation ist die Stille. Das Medium ist die Stille. Lerne von dem Baum, er wächst im Schweigen. In der Stille entsteht eine Versenkung des Bewußtseins in den göttlichen Grund. Es ist ein Erwachen des Geistes. In der Stille leuchtet das Licht. Die Zweige werden durchlässig für den Saft. Innere Erkenntnis (Gnosis) ist wichtiger als Liebe, das Gewahrwerden des eigenen Selbst. Harmonie ist wichtig anstatt Gerechtigkeit. Bewußtseinsvertiefung des Einzelnen ist wichtig. Bewußtseinsverwandlung geschieht durch Askese. Das Sein ist wichtiger als das Tun. Innere Erfahrungen sind entscheidend (z. B. Buddha) nicht Geschichten. Mehr als Gebet ist Meditation oder Versenkung wichtig. Zum Göttlichen Grund gehen ist wichtig. In der Theo-sophie werden Mythen, Musik, Tanz-Sprache, Gedicht betont. In der Theologie ist das Wort das Entscheidende. Ein Meister (nicht ein Priester) hilft dem anderen zum Grunde zu gehen, den Weg der Verwandlung. Die Lehrer - Schüler Beziehung ist wichtig. Es ist eine inklusive Denkart, die Mutter Erde hat Platz für alles und ist tolerant für alles, Giftpflanzen wie Heilpflanzen, etc. Diese Toleranz kann auch unkritisch sein gegenüber Religionen. Das kann zu Sekten und Fundamentalismus führen. Wenn das eigene Verhalten zur Norm wird, wird es zur Gefahr. Abwendung der Welt geschieht auf dem Weg der Versenkung. Der Mystiker führt den Menschen zum Grunde. Der Mystiker ist vom Mysterium Gottes ergriffen. Die transpersonale Beziehung ist vertikal, die personale Beziehung ist horizontal. Erde ist eine erweiterte Form unseres Leibes. Der Mensch ist aus Erde. Die Erde wird als Ding oder Mittel betrachtet im personalen Zugang. Die semitischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) sind personale Religionen, die östlichen Religionen (Buddhismus, Hinduismus) sind transpersonal. Der Dialog zwischen Mystikern und Propheten ist wachzurütteln. Eine Religion, die keine Mystiker mehr hat, ist tot. Jesus war ein Prophet und ein Mystiker. Heute suchen die Menschen Mystik. Der Geist Gottes treibt uns zu mystischer Erfahrung. Der Ruf nach dem Meister ist groß geworden im Westen. Siehe Meister Eckhart und Teresa von Avila. Paindadath (1994) schreibt: