Graham Bonney

Wähle 3-3-3 auf dem Telefon (Video)

(Kehrreim:)
Wähle 3-3-3 auf dem Telefon, 
wähle 3-3-3 und Du hast mich schon
Wähle 3-3-3 und dann glaube mir, 
ich bin 1-2-3 schon bei Dir.

Ist unser Beatfest am Sonntag aus, 
und zieh'n wir dann ganz betrübt nach Haus,
sei nicht traurig, oh no, Dein Liebling hat 
einen Fernsprechapparat.

Kehrreim

Wird Dir Die Woche mal viel zu lang,
dann gibt es heute ja, Gott sei Dank,
in jeder Straße, oh ja, in jeder Stadt*,
einen Fernsprechapparat.**

Kehrreim

Hast Du mal Kummer mit der Mama,
hast Du mal Ärger mit Herrn Papa,
platzt Dir der Kragen, oh ja, und jede nacht
lauf zum Fernsprechapparat.

Kehrreim


*Das waren noch Zeiten, 1968/69... Heute hat die Telekom praktisch alle Telefonhäuschen abmontiert, in jeder Straße, oh ja, in jeder Stadt. Und wer nicht ein Handy mit SMS hat, kann sich die Beatfeste abschminken!
**Bei dem Wort ging mein Vater immer die Wände hoch. Für ihn waren alle "Eindeutschungen" aus der Zeit von 1933 bis 1945 "Nazisprache".*** Es sei garnicht einzusehen, statt eines kurzen, überall verstandenen dreisilbigen Wortes ein umständliches fünfsilbiges zu verwenden, bei dem zu allem Überfluß 3 Silben einem anderen Fremdwort entstammten, weshalb es diese Zusammensetzung eigentlich garnicht geben dürfte; außerdem habe der Erfinder, Alexander Graham Bell, es nunmal so genannt, und das sollte man doch respektieren... Tja, das würde ich auch so sehen, wenn es denn so wäre - ist es aber nicht! Fangen wir hinten an: Das Ding, das der gute A.G.B. erfand, war eigentlich nur ein Nahsprecher und kann bestenfalls als Vorläufer des Apparats angesehen werden, den der Beute-Italiener Willi Marconi ein Lebensalter später entwickelte. Und der nannte das Ding nicht "Télephon", sondern "telèfono" - und so heißt es heute noch sowohl in Italien als auch in Griechenland - wo man unser pseudo-griechische Fremdwort also nicht versteht! Mein Alternativvorschlag: "Fernsprecher" - das ist ein rein deutsches Wort und hat auch nur 3 Silben!
Manchmal frage ich mich, was mein Vater wohl gesagt hätte, wenn er noch miterlebt hätte, daß in der Demokrazisprache der gute alte "Neger" durch den "Teleprompter" ersetzt wurde - noch dazu in einer völlig falschen Bedeutung, denn das Ding steht ja nicht weit weg ("tele"), sondern im Gegenteil ganz nah vor dem Redner, der zu dumm ist, eine von Anderen aufgesetzte Rede auswendig zu lernen, geschweige denn, eine eigene aus dem Stehgreif zu halten.

[Barack Hussein Obama popelt auf Anweisung seines 'Teleprompters' in der Nase]

Ihr meint, das sei doch verwechslungsfähig, vor allem wenn ein Neger vom Neger abliest? Nein, liebe Halbgebildete und andere des Lateinischen Unkundige: Das deutsche Wort "Neger" steht dialektal für "näher" - also genau der Bedeutung entsprechend. Das Fremdwort "Neger" ist dagegen eine Verballhornung von "Nigger", ein Wort, das eine ziemlich amüsante Geschichte hat: Früher wollte man dunkelhäutige Menschen nicht als "Schwarze" bezeichnen, weil das als Farbe des Bösen galt und diskriminierend hätte wirken können. Also griff man auf die vornehmer klingende lateinische Übersetzung zurück, und die lautet "niger" - mit kurzem "i", also "nigger" gesprochen. (Dagegen ist das "i" in der weiblichen Form "nigra" lang; es wäre also korrekt gewesen, eine dunkelhäutige Frau auf Englisch als "negra" - das "e" als langes "i" gesprochen - zu bezeichnen, nicht dagegen, einen dunkelhäutigen Mann als "negro", wie das zwischenzeitlich üblich war.) Im Laufe der Zeit wurde aber ausgerechnet dieses schöne lateinische Wort zum Schimpfwort; also machte man eine Kehrtwende um 180° und sagte statt dessen "blacks", "Schwarze", "noirs" etc. (Inzwischen hat die politische Korrektheit noch weitere Blüten getrieben, aber die erspare ich mir - sie sind auch nicht besser ;-)

[Barack Hussein Obama versucht zu telephonieren]

Und bevor mir jetzt jemand mailt, daß doch auch das Telephon ganz in der Nähe des Sprechers sei: Nein, um den Sprecher geht es nicht, sondern um den, der weit weg ist - sonst bräuchte man das Gerät ja garnicht -; nur für den Hörer ist das Telephon nah. (Aber es soll ja auch Leute geben, die beim Telephonieren die Sprech- und die Hörmuschel verwechseln ;-)


***Solche Dinge sah mein Vater merkwürdig eng. Nicht, daß er sich als "Antifaschist", "innerer Widerstandskämpfer" o.ä. aufgespielt hätte - wie das so viele seiner Volksgenossen Zeitgenossen nach dem Krieg taten**** -, aber für ihn war selbst die harmlose Hamburger Stadthymne "Heil Dir, Hammonia!" ein "Nazilied", weil darin das ominöse Wort "Heil" vorkam. (War dann etwa auch die alte Königshymne "Heil Dir im Siegerkranz" - die früher von fast allen europäischen Herrscherdynastien verwendet wurde - ein "Nazilied"?) Dabei hatten die Nazis das doch nicht erfunden! Es war die exakte Entsprechung des englischen "Hail", des französischen "Salut", des italienischen "Salute", des jüdischen "Schalom", des arabischen "Salam", des indonesischen "Selamat" u.v.a. Ist auch nur eines dieser anderen Grußwörter jemals als "nazistisch" geächtet worden?
Mein Vater hätte darauf wohl geantwortet, daß sich Wortbedeutungen halt im Laufe der Zeit ändern; und im Deutschen sei "Heil" eben zum Naziwort geworden, weshalb man es nicht mehr verwenden dürfe. Und damit hat er ja den heutigen Zeitgeist irgendwie richtig vorausgeahnt und vorweggenommen. Ich warte sehnsüchtig auf den Tag, an dem die verfluchten Politparteibonzen und Sprachpanscher, die bei uns die Macht ergriffen haben, gestürzt werden und ihr Demokraz in der Flucht suchen müssen!


****Als besonders übles Beispiel nannte mein Vater stets einen gewissen Herrn Dentler, der nach dem Krieg 1. Vorsitzender des BDZ (Bundes der Deutschen Zollbeamten) wurde, sich als "Opfer des Nationalsozialismus" gerierte und daraufhim prompt zum Regierungsrat befördert wurde. [Alle alten Regierungsräte hatte man geschaßt - es galt die unwiderlegbare Vermutung, daß sie Nazis waren.] Bis 1945 war er ein 150%iger Nazi gewesen, der einen stets demonstrativ mit einem besonders lauten "Heil Hitler!" grüßte und sich "das Entbieten der Tageszeit" (guten Morgen, guten Tag, guten Abend) ausdrücklich verbat. Er war - trotz wiederholten, intensiven Bemühens - lediglich deshalb nicht in die NSDAP aufgenommen worden, weil sein "Ariernachweis" - Voraussetzung für die Mitgliedschaft - irgendwie lückenhaft war.

[Erich Dentler]

Gar zum Oberregierungsrat machte man einen gewissen Herrn Hingst, der seine Untergebenen regelmäßig als ehemalige "Nazisoldaten" beschimpfte. Er selber hatte auf dem "Fragebogen" der alliierten Besatzer - Angehörigen meiner Generation bekannt aus dem gleichnamigen autobiographischen Roman Ernst von Salomons, dem ersten deutschsprachigen Millionenseller nach dem Krieg und vielleicht besten Memoirenbuch zum "3. Reich" überhaupt - angegeben, daß er schon immer beim Zoll, innerer Widerstandskämpfer und nie in der NSDAP gewesen sei. Zumindest letzteres stimmte; denn wie später heraus kam, hatte er sich vom Zoll "beurlauben" lassen, um Soldat zu werden - und als solcher durfte man keiner Partei angehören.
[Deshalb war auch mein Vater nie in der NSDAP; denn als er das dafür vorgesehene Mindestalter erreicht hatte, war er schon Soldat; sonst wäre er, wenn man Druck auf ihn ausgeübt hätte, auch beigetreten - daraus machte er kein Geheimnis -; ab 1937 mußte theoretisch jeder Beamte NSDAP-Mitglied sein. Als solches wäre er von den Entnazifizierern sicher nicht in Kategorie V - "Regimegegner und/oder Oppositionelle" - entlastet worden. Wurde er aber - obwohl er keines von Beidem war. Doch Kategorie IV - "Mitläufer" - hätte auf ihn ebensowenig gepaßt: Er wollte von Politik garnichts wissen, schwamm zwar nicht gegen den Strom, lief aber auch nicht mit, sondern nebenher und war heilfroh, als der Spuk endlich vorbei war: "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!" Obwohl... so ganz vorbei war der Spuk ja noch nicht, denn nun kam es umgekehrt. Mein Vater empfand es als persönliche Beleidung, daß er im Rahmen der "re-education" am kollektiven "Umerziehungsunterricht" seiner Dienststelle teilnehmen mußte: "Was gab es denn an mir umzuerziehen? Ich war nie ein Nazi und wollte auch nie ein Anti-Nazi sein; ich wollte nur in Ruhe gelassen werden mit all dem politischen Schiet!"]
Hingst war zuletzt Major i.G. beim Oberkommando der Wehrmacht - also in Hitlers unmittelbarem Dunstkreis! Als das herauskam, setzten ihn die Besatzer ab und steckten ihn - sehr zur Schadenfreude meines Vaters - ins Concentration Camp Neuengamme, wo es unter britischer Regie erheblich ungemütlicher zuging als zu der Zeit, da es noch ein deutschen Konzentrationslager war, denn es war nur ein "Nebenlager" für Sportler u.a. Prominente gewesen, die nicht allzuhart angefaßt wurden - die Aufseher waren meist selber ehemalige Sportler. Einer von ihnen war der ehemalige Balltreter Otto "Tull" Harder - der Uwe Seeler der 1920er Jahre. Nach dem Krieg wurde er allein ob des "Verbrechens", zum Wachpersonal gehört zu haben - mehr war ihm nicht vorzuwerfen -, zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt; er starb bald nach seiner vorzeitigen Entlassung an den dort erlittenen Mißhandlungen. Herr Hingst dagegen, dem man ebenfalls nicht mehr vorwerfen konnte, als Major beim OKW gewesen zu sein (ein paar Untergebene schikaniert zu haben, war natürlich kein ernst zu nehmender Vorwurf), wurde, als die alliierten Besatzer wieder Kanonenfutter für ihre NATO brauchten und die Wiederbewaffnung Restdeutschlands anstrebten, aus dem KZ CC entlassen, rehabilitiert und entschädigt - mit der Ernennung zum Finanzpräsidenten, einem ganz hohen Tier, vergleichbar einem Regierungspräsidenten!

Unter solchen Wendehälsen mußte mein Vater nun also dienen, und das stank ihm ganz gewaltig! (Das war einer der Gründe, weshalb er sich aus Hamburg wegversetzen ließ - er konnte die "rotlackierten Faschisten" nicht mehr sehen.) Aber den verständlichen Ärger darob sollte man nicht an Liedern auslassen, die schließlich nichts dafür können, wer sie singt - "Heil Dir, Hammonia" war zufällig das Lieblingslied des Herrn Dentler, der später noch bis zum Regierungsdirektor aufstieg - auch ein ziemlich hoher Dienstgrad, den nichtmal 1% der Beamtenschaft erreichte.

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