Hildegard Knef

Unter dem Himmel von Paris

Rue Madelein', im Schatten der Bäume ein alter Mann
Daß er mal bess're Zeiten sah, sieht man ihm an
In seinem Blick Verzicht auf das Leben in dieser Stadt,
weil er für dieses Leben das Geld nicht mehr hat.

Als er noch jünger war, wohnte er selbst sogar
garnicht sehr weit von hier, da vorn' an dem grand Boulevard.

Nun geht er jeden Tag durch das Viertel wie ein Tourist,
weil's für ihn heute nur noch Erinnerung ist.

Die Lieder von damals, so einfach sie waren,
ertranken vor Jahren im Lärm des Verkehrs
Und auch das einst berühmte, vielgerühmte, unvergleichliche Flair
|: gibt es kaum mehr :|

Rue Madelein', im Schatten der Bäume ein alter Mann
Tausende geh'n vorbei, niemand redet ihn an
Ob er vielleicht doch irgendwo noch ein paar Freunde hat,
drüben am Ufer, unter den Brücken der Stadt?

Da, wo die Armut wohnt, wo sich kein Warten lohnt,
weil halt auch in Paris der Hunger die Hoffnung entthront.

|: Rue Madelein', die Nacht wischt die Schatten der Bäume fort
Dann ist Paris für ihn nur ein einsamer Ort :|

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