Lale Andersen

So still fließt der River (Audio)

So still fließt der River
auf dem Weg ins große Meer 
Mit ihm fährt Dein Schiff,
und vom Abschied ist Dein Herz so schwer.

So still fließt der River,
und der Abendwind singt leis'
Komm wieder, komm wieder
Denk daran, was außer Dir und mir
ganz allein nur der Abendwind weiß* (fine)

(parlando:)
Es kam der Frühling, der grüne Frühling
Wir gingen Hand in Hand durch's Feld
Es kam der Sommer, der heiße Sommer,
die Nächte unter'm Sternenzelt
Im Herbst, da fielen die gelben Blätter
und Abschiedstränen in den Fluß
Im Winter wärmte mich nur die Hoffnung
auf unser'n Wiedersehenskuß.

da capo al fine

(Coda:)
ganz allein nur der Abendwind weiß.


*Nichtmal der Abendwind scheint um die Ursprünge dieses Liedes zu wissen. Es ist eine Coverversion von "Le colline sono in fiore" - meinem Lieblingslied von Wilma Goich -, genauer gesagt eine Übersetzung von "The river", einer ungleich erfolgreicheren Coverversion von Ken Dodd. In keinem einzigen der mir bekannten einschlägigen Verzeichnisse - und ich kenne sie alle, einschließlich der offiziellen Diskographie ("Repertoire") im Lale-Andersen-Archiv zu Potsdam, wo sonst all ihre Coverversionen als solche gekennzeichnet sind, mit Originaltitel - findet sich irgendein Hinweis auf das Original. Deshalb habe auch ich selber - der ich kein großer L.A.-Fan, geschweige denn -Kenner bin - diese Fassung erst mit 50-jähriger Verspätung - im Oktober 2016 - und nur durch Zufall entdeckt, nämlich beim versehentlichen Hören (ich hatte mich im Sendeplan vertan) einer Sendung von Michael Wieser aus Bludenz. Der Ösi mag große Verdienste um diverse Internet-Sender haben, ein tüchtiger Kaufmann sein und etwas vom Filmgeschäft verstehen - was sein Metier ist -; er spricht auch ordentlich Englisch und sogar "Oslo" richtig aus - was ich noch von keinem anderen deutschsprachigen Moderator gehört habe -; aber in Sachen Musik verdient er für fast jeden Titel, den er spielt, den Munch:

Dies ist eine von zwei Ausnahmen (die andere war - im Oktober 2010 - "Ö3-Verkehrsdienst" von Mike Krüger), und bezeichnend ist, wie lieblos er mit diesem Juwel (das sich wahrscheinlich ein Hörer gewünscht hatte) umgegangen ist: Er hat weder den Titel noch die Interpretin angesagt, geschweige denn sonst ein Wort darüber verloren, sondern es einfach zwischen zwei andere Titel geklemmt, über die er dann jeweils ausgiebig geredet hat.

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