Fred Gard

Ragazzina* (Audio)

(parlando:)
Die zeit ist nun gekommen, Abschied zu nehmen
Wir wußten beide, daß dieser Augenblick kommen würde
Ich weiß, daß ich unsere Liebe nie vergessen werde
Sie wird mit mir sein bis ans Ende aller Tage
Komm, mich nehm' Dich noch einmal fest in meine Arme, bevor ich geh'.

Instrumental [weibliches Schluchzen]

Ragazzina, nie vergess' ich Deine Tränen
Doch wir müssen Abschied nehmen, denn nun ist es vorbei
Der Weg, den ich geh'n muß, führt mich weit weg von Dir
Drum gibt es auch kein Morgen für uns Zwei.

Instrumental [weibliches Schluchzen]

Ragazzina, wenn die Sonne früh erwachte,
lag ich neben Dir und dachte, so könnt' es weitergeh'n
Ob ich daran glaubte bei hellem Tageslicht,
wer weiß die Antwort, wer kann sie versteh'n?

Ragazzina, dieses Leben ist für Alle
so wie eine Bahnhofshalle - man trifft sich irgendwann
Man bleibt eine Weile erwartungsvoll steh'n
und tritt dann eine neuen** Reise an.

Instrumental


*Ein untauglicher Versuch, die im Italienischen vom Kleinkind zur erwachsenen Frau beförderte R. auch bei uns als Fremdwort einzuführen (wie das englische "Baby", das ja eine ähnliche Entwicklung genommen hat), der übrigens auch in Frankreich und Québec unternommen wurde und dort ebenfalls scheiterte.
**Dieses Wort verdirbt endgültig Alles. Welch eine Chance wurde da vertan, aus einem banalen Abschied zwischen einer Frau und ihrem Liebhaber, der sie sitzen läßt, um zu neuen Abenteuern aufzubrechen, den Abschied zwischen einem Sterbenden und einer Überlebenden zu machen (und das, obwohl der Produzent dieses Liedes Frank Farian war, der doch ähnliche Themen bereits selber mit großem Erfolg besungen hatte)! Ein paar winzige Änderungen, z.B. hier "letzte" statt "neue" hätten genügt, um aus dieser überzogen dramatischen Schnulze ein richtig gutes Lied zu machen. [Gewiß, der Inhalt war vom italienischen Original vorgegeben; aber dazu sind Coverversionen ja da, um nicht blind zu übersetzen, sondern an den entscheidenden Stellen entscheidende Verbesserungen anzubringen!] Es ist nämlich eine große Gnade, halbwegs gesund und bei vollem Bewußtsein aus dem Leben zu scheiden, auch wenn das den Hinterbliebenen manchmal "vorzeitig" erscheinen mag. Viel schlimmer - aber heute leider üblich - ist es, wenn alte Menschen noch jahrelang zu Tode gequält "gepflegt" werden, sich selber und allen Anderen - mit Ausnahme der Ärzte, Apotheker, Krankenhäuser, Pflegeheime und last but not least der pharmazeutischen Industrie - langsam, aber sicher zur Last werdend. Ich weiß, wovon ich schreibe; und ich selber werde bestimmt rechtzeitig Schluß machen!

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