Erika Pluhar

Paris, meine Rose

(sempre parlando:)
Rot ist Paris, Paris, die Rose,
Paris an der Seine, der lockigen... nun gut, der strähnigen
Er, sie, es sind fort und haben den Schlüssel mitgenommen
Die Tür'n entlang der Quais sind geschlossen, Paris, meine Rose
Wo sind sie hin, Villon und seine Demoisellen? Wo ist er hin, Mallarmé?
Und was ist aus dem grünen Weg geworden, der an der Bastille vorbeiführte?

Wo ist Paris, Paris die graue?
Paris im seidigen Nebel, Paris ist fort - wohin?
Auf Zehenspitzen davongeschlichen, Paris, die graue
Der Wind von heute, der Wind, der über beide Flußufer fegt,
bleibt nicht mehr beim Blumenmarkt stehen
Er ist weg, der fröhliche Patron,
und hat die Schreie der einfältigen Mädchen mitgenommen.

Wo ist Paris, Paris, die rote?
Die Kommune der Schuhlosen, sie hat sich nach Biarritz verloren
oder ist in Nanterre in den Morast geraten, Paris, die rote
Was ist aus Clément mit den Kirschen geworden?
Ist die Zeit des großen Schmerzes vorbei,
wo die Genossen ein so großes Herz hatten,
daß man es durch die Löcher im Hemd sehen konnte?

Wo ist das Paris, das ich so lieb',
Paris, das ich liebe und das nicht mehr ist?!

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