Dave

Ophélie (Vidéo) (Audio)

Ell' se croyait toute seule près de l'eau,
quand soudain je l'ai vue se pencher un peu trop
Devinant qu'ell' voulait noyer son chagrin,
je n'ai pu m'empêcher de lui crier de loin :

(Refrain :)
|: Ophélie, Ophélie, moi je t'aime !
Ophélie, Ophélie, pens' à moi !
Dir' adieu à la vie serait une folie
Dis bonjour à l'amour |: sèche tes larmes ! :| :|

Ell' a essuyé les larmes de ses joues
Et soudain sur la Terr'* il n'y avait que nous**
Que m'importe son prénom,*** puisqu' aujourd'hui
c'est toujours Ophélie qui fait chanter ma vie.

Refrain


*Ich gehe mal davon aus, daß hier Terre (großgeschrieben) im Sinne von "auf der Welt" gemeint ist, nicht terre (kleingeschrieben) im Sinne von "auf dem Boden" - warum sollte ein Schwuler eine Frau flachlegen? Der Amsterdamer Jude, der sich Mitte der 1970er Jahre "D." nannte, hatte, wie man hier sehr schön hören kann, tatsächlich eine Frauenstimme - das war kein Tenor, der Falsett sang, sondern ein Sopran oder zumindest ein Alt! "D." outete sich übrigens erst anno 2000, 25 Jahre nach diesem Lied und 16 Jahre, nachdem er seine Karriere beendet hatte, in einer Fernsehsendung, wobei er eine ziemlich obskure Geschichte erzählte: Sein Vater habe seine Mutter mit einem Dienstmädchen betrogen; und an dem daraus resultierenden Streit habe er als Kind so gelitten... Na, wenn das ein Grund wäre, dann müßten noch viel mehr Schwuchteln auf der Welt herumlaufen! Als er vier Jahre später ein Comeback versuchte, konnte er jedenfalls nicht mehr an seine alten Erfolge anknüpfen; in seiner Fangemeinde hatte es wohl doch mehr Normalos, pardon, Normalas gegeben, die sich nun vor den Kopf gestoßen fühlten, als Gleichgesinnte ;-)
**Das ist zwar nicht direkt falsch, aber schlechtes Französisch. Gutes Französisch wäre "nous deux"; aber das würde sich nicht auf "joues" reimen. Was tut er also beim Liveauftritt? Er hebt im richtigen Augenblick zwei Finger und zeigt so, daß hier "deux" zu ergänzen ist - clever gemacht!
***Das klingt nicht nett, denn er deutet damit ja an, daß er "O." für einen unschönen Namen hält. Warum? wird der unbedarfte Hörer fragen, der sein "Wissen" lediglich von Webseiten wie Wikiblödia und Onomastik bezieht? Da steht doch: "Ophelía" bedeute "Hilfe" oder "Beistand", und das komme von "óphelos", was "Nutzen" oder "Vorteil" bedeute. Gewiß, Shakespeare gab den Namen einer Selbstmörderin, die ins Wasser geht - aber das hat der Sänger hier doch gerade verhindert, also sollte alles paletti sein, oder? Tja, der Haken ist bloß, daß es das Wort "ophelía" im Griechischen weder gibt noch gab; und wer sich ein klein wenig mit griechischer Mythologie auskennt weiß, daß es mit dem "Vorteil" oder "Nutzen" eine ganz besondere Bewandnis hat, die sich sogleich erschließt, wenn man die richtige Bedeutung von "opheilä" - dem Wort, von dem der Name in Wirklichkeit stammt - kennt, nämlich "Schuld". Die alten Sagen berichten von zahlreichen Fällen, in denen ein hellenischer Mensch mit den Göttern Vereinbarungen zu seinem Nutzen/Vorteil schließt und dafür ein Schuldversprechen eingeht, das er nachher nicht einhält - und die Rache der übervorteilten Götter ist fürchterlich! Diese Schuld besteht fast (ich füge dieses Wort ein, obwohl ich keine Ausnahme kenne - aber vielleicht liegt das ja an meiner mangelhaften Kenntnis ;-) immer darin, daß der Nutznießer verspricht, den Göttern eine Tochter zu opfern (ein Sohn wäre ja zu schade ;-), und wenn er noch keine hat, dann die nächstgeborene. Welchen Namen er der wohl geben wird? In den meisten Fällen wird sie irgendeiner Wassergottheit - vom großen Poseidon bis zum kleinen Flußgott - versprochen, deshalb erleidet sie zumeist auch den Tod durch Ertrinken bzw. Ertränkt-werden. (Der Dichter sagt dann, sie werde "mit der Wassergottheit vermählt".) Daher hat Shakespeare also das Motiv. (Und er hat die Ursache dafür gesetzt, daß heute manche Leute Gustaf mit Gasthof verwechseln, indem er aus "Opheilä" - was sich im 16. Jahrhundert "Ofelí" aussprach, wie noch heute im Französischen - eine "Ophelia" gemacht hat.) Der Name ist also in höchstem Maße unheilschwanger. Die Griechen wissen das noch. Sie geben ihren Kindern - egal ob Jungen oder Mädchen - bis heute die Namen ihrer antiken Götter/Göttinnen und Helden/Heldinnen. Nur ein Name fehlt: Opheilä! Die doofen Wessis, pardon, die modernen Westeuropäer - von denen kaum noch jemand "klassisch gebildet" ist - haben das erfolgreich verdrängt; umso wichtiger, von Zeit zu Zeit daran zu erinnern, und sei es "nur" durch einen Schlagertext!

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