Jürgen Drews

Na, dann träum mal schön

Das kleine Nest hast Du satt gehabt
Und so kamst Du her in die große Stadt
Und mit großen Augen gingst Du allein
durch die bunte Traumwelt aus Stahl und Stein
Du fühltest Dich erwachsen mit 17 Jahr'n, doch dann war es plötzlich nacht
Ich fand Dich hier auf einer Parkbank schlafend und hab' bei mir gedacht:

(Kehrreim:)
Na, dann träum mal schön
Die Nacht wird bald vergeh'n
Es soll Dir nichts gescheh'n
Denn Du bist ja nicht allein
Träum mal schön
Ich kann Dich gut versteh'n
Bald wird Dein Traum vergeh'n 
Und Du wirst kein Kind mehr sein.

Es war feucht und kalt, darum dachte ich
Ich leg' meinen Mantel sanft über Dich
Und als ich Dich so aus der Nähe sah
strich ich Dir ganz leicht über's wirre Haar
Da hast Du dann auf einmal voll Verwund'rung die Augen aufgemacht
Ich wollte Dich ja nicht erschrecken und sagte nur ganz sacht:

Kehrreim

Und ich sagte: Schlaf nur weiter, mach Dir keine Sorgen
Denn ich werd' hier bei Dir bleiben bis zum frühen Morgen.

Oh, nein, ich frage nicht wer Du bist
Was Du suchst und wo Dein Zuhause ist
Deine Mutter hat sicher Angst um Dich
Und Dein Vater ist bestimmt außer sich
Wenn Du zurückkommst wird's Dir keiner glauben wie's war in dieser Nacht
daß Du auf einer Bank geschlafen hast, und ich hab' Dich bewacht.

Kehrreim

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