Michel Chevalier

Mon cœur est en fièbre (Audio)

Mon cœur est en fièvre, ton regard ressembl' au ciel
et le goût de tes lèvres à* la douceur du miel
Tu ressembles à la rose, fragil' au creux de la main
Mon cœur est en fièvre, et je me sens bien (fine)



Viens, laiss'-moi t'aimer et donner ma vie pour toi
Donne-moi ton sourire pour mourir dans tes bras
Je veux marcher près de toi tous les jours que Dieu fera
Viens, laiss'-moi t'aimer, je t'en prie, crois-moi !

Instrumental

Tous les jours que Dieu fera
Viens, laiss'-moi t'aimer, je t'en prie, crois-moi !

da capo al fine


*Da könnte auch "a" gemeint sein ("Und der Geschmack Deiner Lippen hat die Süße von Honig"); aber im Zusammenhang mit der voraufgehenden Zeile interpretiere ich das als "und der Geschmack Deiner Lippen [ähnelt] der Süße von Honig" - so einen großen Unterschied kann ein kleiner Akzent ausmachen, wenn der Texter schlampig arbeitet, und das tut er hier von Anfang bis Ende. Das Französische hat nicht nur eine verbindlich geregelte Betonung der Silben innerhalb des Wortes, sondern auch innerhalb des Satzes, eine "Satzmelodie" - wie übrigens alle indoeuropäischen Sprachen, es fällt bloß kaum jemandem auf (von Frage- und Ausrufesätzen mal abgesehen), und die Linguisten haben dieses Phänomen zu ihrem Stiefkind gemacht. Bei Gedichten und Liedern sind diese Regeln zwar - anders als etwa im Deutschen - gelockert; aber man sollte es trotzdem nicht übertreiben. Ausnahmsweise habe ich hier alle falsch betonten Silben unterstrichen. Auch der Zeilenbeginn gleich nach dem Munch, den ich für dieses Machwerk vergeben habe, ist völlig ohne Not verhunzt. Auf Deutsch klänge "Komm, laß mich Dich lieben" zwar gut; aber auf Französisch ist das "Viens" entbehrlich; hier erzwingt es die unnatürliche Verkürzung des folgenden "laisse" und entzieht ihm außerdem die Betonung, die richtigerweise auf dem "lais" liegen müßte. Warum nicht einfach: "Laisse-moi t'aimer" oder, wenn man denn schon das "laisse" verkürzen will, das ausnutzen, um die falschen Betonungen zu vermeiden: "Laiss'-moi t'aimer, viens, et te donner ma vie" - wobei die letzte Silbe am Zeilenende dann etwas länger gezogen werden müßte, aber das macht garnichts, denn sie wird ja richtigerweise betont. Und zum Schluß noch eine inhaltliche Frage: Hat sich - außer M.C. - schon mal jemand wohl gefühlt, wenn er Fieber hatte? Ich nicht!
PS: Es gibt ein Lied von M.C., bei dem er es noch schlimmer treibt, gleich im Titel: "L'amour ne ment pas" - da betont er das "L'a" und das "ne", d.h. die beiden einzigen Silben, die nicht betont werden dürfen ;-)

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