Didier Caesar

Mein Pa

In seinem Mantel, alt und leck,
sommers wie winters ging er weg,
fröstelnd an jedem Tag, ja ja - mein Pa.

Nur einen Sonntag gab's pro Woche
Die and'ren Tage gab's Maloche
Er sah's als Pflicht, kein Tralala - mein Pa.

Im Sommer fuhren wir ans Meer
Du siehst, Not herrschte da nicht mehr
Doch war's auch nicht das Paradies, na ja - so ist's.

In seinem Mantel, Fleck an Fleck,
jahraus, jahrein fuhr er den Weg
Der Vorortbus nahm ihn mir weg - meinen Pa.

Am Abend ging er nicht mehr fort
Er hockte da ohne ein Wort
Er saß bei uns, war einfach da - mein Pa.

Der Sonntag sah langweilig aus
Nie kam ein Mensch zu uns ins Haus
Er mochte einfach kein Blabla - so war mein Pa.

In seinem Mantel, alt und schepp,
mit einem großen Affen im Schlepp,
kam er am Zahltag heim und schrie wie nie.

Sein uns vertrautes Lied war flott
Für Chefs und Spießer fand er Spott,
für Links und Rechts, sogar für Gott - mein Pa.

Ich hab' dann auf der Gass' gesucht
für ein paar Stunden meine Flucht
Fernsehen gab es nicht bei uns,
das gibt's bei Hinz und Kunz.

Jahrelang lebt' ich neben ihm,
ohne ihn wirklich anzuseh'n
So blickten wir an uns vorbei, wir zwei.

Ich hätt' doch, hätt' ich dran gedacht,
mit ihm ein Stück des Wegs gemacht
Das hätt' ihm vielleicht Glück gebracht - meinem Pa.

Doch ist man grad mal 15 Jahr',
nimmt das kleine Herz all das nicht wahr,
was wichtig wär', und es zu seh'n - kannst Du mich versteh'n?

Für immer ging er weg von hier
Wenn ich dran denke, wünsch' ich mir,
er wär' bei mir, wär' wieder da - Papa.


Anmerkungen: Ausnahmsweise spare ich mir die einzelnen Sternchen und schreibe im Fließtext - ohne die exakte Reihenfolge einzuhalten.
Auch mein Vater ging jeden Morgen zur Arbeit, aber nicht nur bis zur nächsten Bushaltestelle, sondern er zwang sich trotz seines kaputten Beins - Souvenir aus bella Italia - mit eiserner Disziplin, die ganze Strecke zu Fuß zu gehen, eine Stunde hin, eine Stunde zurück, mit einem großen, stabilen Stockschirm anstelle eines Krückstocks. Sein Mantel war zwar alt, aber nicht leck, sondern immer sauber und ordentlich - darunter trug er seine Uniform.
Ja, nur einen Sonntag gab's pro Woche - damals wurde Samstags noch gearbeitet, und beim Zoll auch schon mal Sonntags, denn die Schmuggler machten kein Wochenende.
Auch zu uns kamen selten Menschen ins Haus - erst im Rückblick fällt mir auf, daß meine Schwester und ich zwar häufig bei Schulfreunden eingeladen waren, uns aber nie revanchieren konnten - unsere Wohnung war einfach zu klein; wir hatten ja nichtmal ein eigenes Zimmer.
Auch mein Vater ging abends nicht mehr fort. Er war zwar nicht direkt schweigsam, redete aber auch nicht viel, vor allem nicht über seine Arbeit. Er berief sich auf "Dienstgeheimnis" und "Verschwiegenheitspflicht"; aber der wahre Grund war vermutlich viel simpler: Es gab nichts zu erzählen, denn sein Job war ziemlich langweilig - obwohl er stets versicherte, "mit Herz und Seele Zöllner" zu sein. Wobei ich nicht anzweifeln will, daß dieser Job interessant und abwechslungsreich sein kann: Schmuggler jagen, Konterbande aufspüren... Aber wenn man nur am Schreibtisch sitzt, kann man allenfalls protokollieren, was die Anderen erlebt und erbeutet haben, und das ist wohl nicht so prickelnd.
[Erst lange nach seiner Pensionierung berichtete er mal bruchstückhaft etwas aus seinem Dienst direkt nach dem Krieg, als ich noch nicht geboren war. Man beschäftigte ihn z.B. damit, Banderolen auf Zigarettenpackungen per Hand mit dem Stempel "zolldienstlich abgefertigt" zu versehen und den Ofen in der Dienstbaracke zu heizen - mit Torf, den die Außendienstler eigenhändig im nächsten Moor gestochen hatten. So stumpfsinnig das gewesen sein mag, er beklagte sich nicht, denn da der Torf schnell verbrannte, aber nur schwach wärmte, also ständig nachgeschoben werden mußte, hatte er seinen Arbeitsplatz direkt am Ofen, wo es schön warm war, während die Kollegen, die weiter weg saßen, in den bitterkalten Nachkriegswintern sich den Arsch abfroren und mit den Zähnen klapperten - warme Mäntel und ordentliche Schuhe gab es erst nach der Währungsreform Mitte 1948 wieder zu kaufen -; und wenn er seine 10.000 Packungen abgestempelt hatte, dann durfte er deren Transport im Pferdewagen - Kfz gab es noch nicht wieder - von einem Ende des zerbombten Hamburgs ans andere persönlich begleiten, neben dem Kutscher sitzend, und das empfand er als "großes Erlebnis."]
Erzählt hat er höchstens mal vom Krieg; aber als meine Mutter ihn mal fragte, ob er Feinde (sie gebrauchte nicht die heute so beliebte Catch-all-Floskel "Menschen") getötet habe, sagte er, das wisse er nicht. Ich hielt das damals für ein Ausweichmanöver in Anwesenheit der Kinder; aber heute glaube ich, daß er die Wahrheit sagte: Er kam ja erst an die Front, als es nur noch rückwärts ging. Solange man auf dem Vormarsch ist, kann man sich den Luxus leisten, die Leichen zu zählen, die man dabei passiert; aber auf dem Rückzug kann man nur draufhalten und hoffen, getroffen zu haben, damit nicht allzuviele Feinde nachdrängen, und im übrigen die eigenen Verluste zählen; zu allem, was darüber hinaus geht, fehlt die Muße. Und daß er gerne über den Krieg sprach, hatte wohl weniger mit Kriegsbegeisterung zu tun, als mit der Erinnerung an die Zeit, als er noch jung und fit war und zwei gesunde Beine hatte. Außerdem hatte er - und das war immer eine Schilderung wert - fast ganz Italien gesehen, das Traumland der Deutschen, von Sizilien bis kurz vor La Spezia, wo es ihn dann erwischte.
Er wäre nie auf die Idee gekommen, sich "am Zahltag" zu besaufen. Sein Gehalt wurde ja nicht wöchentlich ausgezahlt, sondern ging monatlich auf's Postscheckkonto - kein Grund zum Trinken. Besoffen war er nur einmal im Jahr, wenn er sich mit seinen alten Kriegskameraden traf, wobei sie einander dann vormachen mußten, wieviel Alkohol sie noch vertrugen; aber auch wenn er von jenen Jahrestreffen heimkam - meist spät in der Nacht - schrie er nie, sondern verzog sich möglichst still und leise ins Bett; und am nächsten Morgen war der Rausch ausgeschlafen.
Auch wir fuhren im Sommer ans Meer, zur Oma, die an der Ostsee wohnte. Nicht, weil das Wasser oder der Strand dort so schön gewesen wäre - im Gegenteil, beides war meist ziemlich dreckig -, sondern weil wir uns nichts Anderes hätten leisten können. Meine Mutter, die mit großer Sparsamkeit die Familienfinanzen verwaltete, gestand meiner Oma dafür 500.- DM zu. Meine Oma fand das äußerst knapp bemessen für 6 Wochen Unterkunft und Vollpension (mein Vater kam allerdings nur für 3 Wochen; damals hatten Beamte noch nicht so viel Urlaub wie heute), zumal sich meine Mutter kategorisch weigerte, auch nur einen Handschlag im Haushalt mitzuhelfen: Das war ihr Urlaub von einem Jahr Maloche als Hausfrau (was damals, im prä-elektronischen Zeitalter, ein Knochenjob war); sie ging vormittags und nachmittags mit uns Kindern an den Strand (der war nur 10 Minuten Fußweg entfernt), um sich in die Sonne zu legen (wenn es regnete, machten wir Verwandten- und Bekanntenbesuche) und zu schwimmen; morgens, mittags und abends ließ sie sich beköstigen, basta. Meine Oma rechnete mal vor, daß sie, wenn sie korrekt die "Kurtaxe" abführen würde, die raffgierige Gemeinden überall an der Ostsee seit Mitte der 1950er Jahre eingeführt hatten, kaum etwas übrig behielte. (Als kurzfristigen "Verwandtenbesuch" konnte man das ja kaum deklarieren, zumal es nicht umsonst war; aber damals denunzierten Nachbarn einander noch nicht; und fast jede Witwe am Ort, die ein Zimmerchen frei hatte, nahm im Sommer zahlende Urlaubsgäste auf.) Aber meine Mutter fand das sehr großzügig bemessen für ein winziges "Kabuff", in dem man sich kaum um die eigene Achse drehen konnte, und eine Küche, die nicht gerade nach ihrem Geschmack war. Meine Oma kochte zwar nicht schlecht, aber eben ganz anders - norddeutsch, es gab jeden Tag Kartoffeln, zum Nachtisch meist rote Grütze, und abends "Kommißbrot" - als meine Mutter, die als Ostmärkerin böhmische Küche gelernt hatte. Auch das "Spritzgebäck" und der "Sandkuchen", die sie Sonntags spendierte, konnten den Kuchen und Torten meiner Mutter nicht das Wasser reichen, zumal sie für 2-3 Sonntage reichen mußten und dann schon mal etwas altbacken schmeckten.
Meine Mutter hielt sich dafür an allerlei Früchten schadlos, von denen uns heute manche schon fast exotisch erscheinen (und auch mehr kosten als echte "Exoten", die importiert werden): Erdbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren - weiße, rote und schwarze - waren ihre Favoriten. Meine Großeltern hatten nämlich einen riesigen Garten gepachtet (ca. 1 Hektar - die Pacht war spottbillig), den meine Oma auch nach dem Tode meines Opas weiter bewirtschaftete - sie war fast autark, mußte nur Brot, Molkereiprodukte (sie hielt zwar Hühner, Gänse und Kaninchen - und eine Katze -, aber keine Milchkuh) und Fisch (den gab's jeden Tag frisch am Hafen, auch spottbillig) dazukaufen. Rückblickend war das ein kleines Paradies (wenigstens eine Abweichung vom Liedtext muß es ja geben ;-), aber wir Kinder wußten das garnicht zu schätzen. Die komischen Beeren, auf die meine Mutter so wild war, mag ich bis heute nicht; die Kartoffeln hingen mir nach 6 Wochen zum Halse heraus, und die "dicken Bohnen" (ich nenne sie "Schweinsbohnen") verabscheute ich. [Meine Schwester und ich vernaschten immer die jungen Erbsen, roh, mit den Schoten, bevor sie groß und mehlig und zu Erbsensuppe verarbeitet wurden - die ich ebenfalls bis heute verabscheue. Meine Großtante freilich, die manchmal zu Besuch bei ihrer jüngeren Schwester kam, um deren Enkel zu sehen - sie selber hatte keine -, liebte diese Pampe und behauptete, davon bekäme man "rote Bäckchen".] Von meiner sparsamen Mutter habe ich die Auffassung übernommen, daß es Zeit- und Materialverschwendung ist, Erbsen und Bohnen anzubauen, die man erst aus der Schale pulen muß (meine Oma schaffte die 3-4 Pfund, die man für eine Familienmahlzeit braucht, freilich in nur 15-20 Minuten - Übung macht den Meister) und letztere - mehr als 50% der Masse - dann wegwirft. Von grünen Bohnen braucht man dagegen nur das Ende abzubrechen und mit dem Mittelfaden abzuziehen (das geht ruck-zuck), dann kann man sie vollständig - d.h. zu 99% - verwerten. Grüne Bohnen süß-sauer waren eine Spezialität meiner Mutter; es ist ihr einziges Rezept, das ich unverändert übernommen habe, das einzige Gericht, für das ich bis heute Zucker statt Süßstoff verwende und das einzige, zu dem ich Kartoffeln mache - sehr zur Freude meiner Frau, die aus einer Kartoffelesserfamilie stammt ;-)
[Später, als wir schon längst nicht mehr in den Sommerferien zur Oma fuhren, mußten die Pachtgärten - und der angrenzende kleine Wald - häßlichen Neubaugebieten weichen. "Wenn sie nur ein bisserl wirtschaftlichen Verstand hätte," sagte meine Mutter, als sie das erfuhr, "hätte sie den Garten damals nicht gepachtet, sondern gekauft. Das hätte sie bloß 2 Jahre Feriengeld von uns gekostet - den Quadratmeter Ackerland gab's doch damals für'n Groschen -, dann könnte sie jetzt ihren Lebensabend in gediegenem Wohlstand verbringen!" Aber das sagt sich im Rückblick so leicht. Damals hatte niemand meiner Oma zum Kauf geraten, ihr im Gegenteil vorgerechnet, daß sich das doch angesichts der niedrigen Pacht garnicht amortisieren würde - es sei denn, sie würde über 100 Jahre alt (sie wurde nur 82). Und selbst die Pacht schien sich kaum zu lohnen. Mein Vater, der sich aus Beeren ebensowenig machte wie ich und sah, daß der größte Teil des Gartens zum Anbau von Kartoffeln und Bohnen diente, sagte mal: "Mudder, wat rackerste Dich noch af? 'n Zentner Kartoffeln kost' im Herbst man nur 'ne Mark. Wat betaalste an Pacht, wieviel Zentner ernteste im Jahr, wieviel davon kannste wirklich eten, und wieviel wirfste nachher wech, weil et schlecht wird?" Aber Oma wollte den Garten nicht aufgeben: "Wenn mal wieder schlechte Zeiten kommen, dann ist es besser, ein paar Zentner Kartoffeln zuviel zu haben als nur einen Zentner zuwenig." Und dann fing sie an zu erzählen, von der Hungersnot im 1. Weltkrieg, besonders vom "Steckrübenwinter", den sie miterlebt hatte - wohlgemerkt nicht als Kind, das noch nicht so viele Kalorien braucht, sondern als junge Frau, die schon in der Munitionsfabrik arbeiten mußte. Sie wußte also genau, was sie tat oder nicht tat - auch, warum sie den Garten nur pachten, nicht kaufen wollte: Sie hielt den formaljuristischen Unterschied zwischen "Besitz" und "Eigentum" für "Schmu" - sie gebrauchte bewußt dieses jiddische Wort, denn für sie war das eine Spitzfindkeit jüdischer Rechtsverdreher. Sie hatte zwar wenig formale Bildung, aber dafür viel gesunden Menschenverstand; und die Erfahrungen ihres Lebens hatten sie gelehrt, daß "in schlechten Zeiten", bei Krieg und Vertreibungen, sich der teuer erworbene Grundbucheintrag und die Eigentumsurkunde als ein wertloses Stück Papier erweisen konnte. Pacht ja, solange eine vernünftige Aussicht bestand, das, was man säte, auch noch ernten zu können; aber Kauf? Nein danke! (Im übrigen unterschätzte mein Vater ihren Kartoffelbedarf: Sie aß bestimmt ein gutes halbes Pfund pro Tag. Und was die "schlechtgewordenen", d.h. in Saat gegangenen Kartoffeln anbelangte, die wurden wieder eingesetzt, für die nächste Ernte - das hätte mein Vater eigentlich wissen müssen, auch als Stadtmensch!) Und was ich in Sachen Landkauf noch persönlich anmerken möchte: Wer sagt denn, daß die korrupten Gemeindebonzen - die sich die Umwidmung des Ackers in Bauland sicher mit einem hübschen Sümmchen Schmiergeld vergolden ließen, ihr das Land nicht vorher für'n Appel und 'n Ei abgeluchst und die Differenz zum späteren Baulandpreis in die eigene Tasche gesteckt hätten? Oder, wenn sie nicht verkauft hätte, das Areal einfach für eine Peanuts-Entschädigung enteignet hätten? Oder, wenn sie damit vor Gericht gescheitert wären - meine Oma hätte nicht geklagt, aber es gab ja noch Andere -, einfach ein anderes Areal zum Bauland erklärt hätten, wo sie ihren Reibach hätten machen können? Es ist nicht immer so einfach, Geld zu machen, wie sich Lieschen Müller - und Ingrid Hammer - das vorstellen.]
Flotte Lieder? Nun, was immer man darunter versteht, mein Vater stand auf Shantys und Fahrtenlieder - seine Lieblingssänger waren Freddy und Heino. Instrumental hörte er am liebsten Horst Jankowski und James Last. Aber im Advent und an Heiligabend sang er auch Weihnachtslieder mit uns - obwohl er nicht religiös und sogar aus der Kirche ausgetreten war. "Spott für Gott" fand er darob aber nicht - auch nicht für diejenigen, die an ihn glaubten; es war ihm schlicht egal. Und ob er links oder rechts gewählt oder einfach nur einen leeren Stimmzettel abgegeben hat, weiß ich bis heute nicht. Er ging immer zur Wahl - er sah's als Pflicht -, aber sprach nie darüber, wen oder was er gewählt hatte - "Wahlgeheimnis". Ich habe ihn auch nie gefragt; über Politik wurde bei uns nicht gesprochen. So weiß ich auch nicht, was meine Mutter wählte; nur, daß sie seit dem Tode meines Vaters nicht mehr zur Wahl ging. (Bis dahin war sie immer brav mitgetrottet.) Auf die Frage, warum nicht, meinte sie nur: "Die da oben machen doch eh alle denselben Scheiß!"
Zum Glück habe ich meinen Vater nicht schon mit 15 verloren - das wäre eine Katastrophe gewesen. Meine Mutter hätte uns zwar auch so irgendwie durchgebracht; aber die Witwenpension wäre erbärmlich niedrig gewesen, und sie wäre höchstens halbtags wieder arbeiten gegangen, wenn überhaupt; denn das Schlimmste, was man in ihren Ohren über eine Frau sagen konnte, war, daß sie "Schlüsselkinder" hatte, auf die niemand zuhause wartete, wenn sie von der Schule kamen, und sich um sie kümmerte. Sie hielt es auch für ihre Pflicht, uns bei den Schulaufgaben zu helfen, soweit sie konnte; aber Geld für Nachhilfe in Lateinisch (für mich) und Französisch (für meine Schwester) wäre dann wohl nicht dagewesen (und folglich sehr fraglich, ob wir Abitur gemacht hätten; sie selber hatte die Schule verlassen müssen, als ihr Vater starb). Auch sonst hätten wir uns die Jahre, bis ich zum Militär ging (ich wäre dann wohl Berufs-, nicht nur Zeitsoldat geworden) und meine Schwester heiratete, stark einschränken müssen - von wegen 500.- DM für 6 Wochen Urlaub an der See; denn mit ihrer Schwiegermutter konnte meine Mutter nicht besonders; und die wäre schwerlich bereit und in der Lage gewesen, uns für weniger durchzufüttern; sie hatte ja selber nur eine kleine Witwenrente.
Ach so... nein, ich wünsche meinem Papa nicht, daß er wieder da wäre; wenn er sähe, was aus Deutschland - und Italien - geworden ist, würde er sich im Grabe umdrehen!

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