Petra Pascal

Wie schön ist doch mein Dorf gewesen

Nach und nach verlassen sie das Land
Wo sie gebor'n, was sie verband
um in die Industrie zu geh'n
Sie träumen von einer bess'ren Welt
von Freizeit und mehr Geld
den Flitterglanz der Stadt zu seh'n
Die Alten, ja, die war'n noch echt
ein einfach' knorriges Geschlecht
das sich die Lippen mit dem Ärmel putzte
Sie wußten, wo der Thymian blüht
und wie man eine Furche zieht
wie man ein Butterfaß benutzte.

(Kehrreim:)
Wie schön ist doch mein Dorf gewesen
Wenn die Schwalbe aus dem Süden kam
Wenn wir die gold'nen Trauben gelesen
der Winter die Blumen wieder nahm.

Aus Felsstein war ihr Haus gebaut
gegerbt vom Wetter ihre Haut
Und Feldarbeit noch auf den Knien
Das Brot, der selbstgefang'ne Fisch
der Wein am Abend auf dem Eichentisch
Und dabei brannte der Kamin
Sie wurden 100 Jahre alt
so fest verwurzelt wie ihr Wald
Sie war'n nicht reich und doch zufrieden
Nun liegen ihre Felder brach
Unkraut und Gras wächst tausendfach
Die neue Zeit, sie hat entschieden.

Kehrreim

Zwei Pferde und Kühe noch ein paar
Ein gutes oder schlechtes Jahr
Doch jeder wußte, was er tat
Kein Urlaub, ein harter Weg zu zweit
Einmal die Braut im Hochzeitskleid
im Kruge hier und da ein Skat
Die Jungen, sie geben ihre Heimat auf
im großen Fortschrittsausverkauf
Freiheit für ein Gericht voll Linsen
Soziale Miete, Achtstundentag
Jeder muß wissen, was er mag
Er zahlt dafür einst Zinsen.

Kehrreim

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