Claudia Jung

Manchmal

Manchmal trägt schon früh am Morgen 
der Tag ein schwarzes Kleid
Und Du glaubst, daß Du es seh'n kannst
im Meer der Traurigkeit.

Manche Nacht geht nie zuende, 
wird zur kleinen Ewigkeit
Denn die Angst kennt keine Grenzen,
und Sehnsucht keine Zeit.

Manchmal greifst Du nach den Sternen,
der Himmel ist so nah
Doch bevor Du ihn berühr'n kannst,
sind wieder Wolken da.

Manchmal steigst Du wie ein Vogel
ins erdenschwere Licht
Dann siehst Du bis in die Sonne,
und verbrennst in ihrem Licht.

Einmal Wein und einmal Wasser
Alles fließt, hat seine Zeit
Jeder Tag kennt seine Tränen,
jede Nacht auch Einsamkeit.

Blumen, die im Winter sterben,
bringt der Sommer uns zurück
Und aus Traurigkeit und Abschied
da erblüht ein neues Glück.

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