Aleksander Trabczynski

Lied von der Erde

Unsere Erde sei tot und verbrannt?
In ihr könnt' sich kein Same entfalten?
Wer hat sie eine Leiche genannt?
Nein - den Atem hat sie angehalten!

Sie bleibt ewig gesegnetes Land,
wie das Wasser im Meer ewig funkelt
Wer da glaubte, sie sei schon verbrannt...
Nein - nur Gram hat ihr Antlitz verdunkelt!

In ihr Fleisch wurden Gräben gehackt,
und Granaten versetzten ihr Wunden
Ihre Nerven, sie liegen jetzt nackt,
hat unsäglichen Schmerz schon empfunden.

Sie erträgt alles, was man ihr bringt,
ist kein Krüppel, will sich nicht vermummen
Wer sagt uns, daß die Erde nicht singt,
sie müßt' immer und ewig verstummen?

Unterdrückt hat sie Jammern und Schrei'n,
Hör sie klingen aus Löchern und Wunden!
Ihre Seele, lebendig und rein,
ist zertrampelt, doch nicht überwunden.

Uns're Erde sei tot und verbrannt?
Nein - den Atem hat sie angehalten!

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