Eddy Mitchell

Le bon temps qui passe (Audio)

J'ai travaillé très dur toute la journée
dans les champs, oh ! Et à la nuit tombée
j'étais heureux, j'allais te retrouver
Mais j'aurais dû te prévenir avant d'arriver.*



Ton téléphon' sonn' occupé
Et ta port', oh, était bien fermée
J'ai aperçu le camion du fermier
J'aurais dû te prévenir avant d'arriver.

(Refrain :)
Le bon temps qui pass' me dépass',
n'est pas pour moi qui suis en retard
Mais peut-être qu'un matin ou un soir,
j'arriverai au bon moment et à la bonn' place.

Je suis triste, j'ai rien mangé
À cett' heur', oh, presque tout est fermé
Sur l'autoroute un Borel est allumé
C'est sûrement le seul endroit où l'on serv' à dîner.

Mon poulet-frites voulait se sauver
Et pourtant, ah, il avait l'air blessé
Je suis parti avec l'estomac noué
Cet endroit fait plus de victimes que les deux guerres passées.**

Refrain


*Eigentlich bin ich ja ein Fan von E.M.; aber dies ist wohl der mieseste Text, den er je gesungen hat - und er hat ihn selber verbrochen! Eigentlich müßte ich hinter jeder einzelnen Zeile den Munch setzen und fast jedes 2. Wort als falsch betont unterstreichen. Da muß er total besoffen gewesen sein - vielleicht, weil er das Hähnchen mit Fritten in der Autobahnraststätte hat stehen lassen, statt sich für seine alkoholischen Getränke eine ordentliche Grundlage zu verschaffen?!
**Wenn ich Jacques Borel wäre, hätte ich ihn ob dieses Satzes verklagt. Ironie und Sarkasmus sind im französischen Chanson traditionell erlaubt - und sollten es auch bleiben. Aber zu behaupten, durch das Essen in den Restaurants von J.B. seien mehr Menschen umgekommen als in beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts zusammen... das überschreitet nicht nur die Grenzen des guten Geschmacks, sondern m.E. auch die zum Rufmord. Solche u.a. Verleumdungen haben ganz wesentlich dazu beigetragen, J.B. in den Konkurs zu treiben. Wohlgemerkt, auch ich bin grundsätzlich kein Freund von Fastfood- oder, wie man damals noch sagte, Schnellrestaurants. (Das französische Wort "Bistro" kommt vom russischen Wort "bystro" [schnell], das die Pariser 1814/15 von den russischen Besatzungstruppen aufgeschnappt hatten.) Wenn ich zuhause bin, dann gehe ich nie in solche Etablissements; und wenn man auf Urlaubsreise ist sollte man es auch nicht tun, denn dann will man ja etwas von der typischen Küche des Landes kennenlernen und bringt in der Regel auch Zeit und Geld genug mit, um ein ordentliches Restaurant aufzusuchen. (Und wenn nicht, dann kann man sich heutzutage ja im Supermarkt schnell, billig und landestypisch Stangenweißbrot, Weichkäse und Rotwein holen - damals freilich noch nicht.) Aber wenn man auf Geschäftsreise oder sonstwie unter Zeitdruck ist, kann das ganz praktisch sein. Ich erinnere mich noch, wie ich in Paris zum erstenmal über ein Wimpy stolperte, das J.B. in US-Lizenz dort eröffnet hatte. Die Neugier trieb mich hinein - ich wollte es mal mit MacDonalds und Burger King vergleichen, was ich in den USA versäumt hatte. (Ja, dort darf man solche Restaurants aufsuchen, denn dort sind sie landestypisch!) Na ja, einmal und nie wieder... aber ich bin nicht gleich dran gestorben! Nachdem sich J.B. mit seinen Wimpy-Lizenzgebern überworfen hatte, wurde er 1969 zum Pionier des Fastfood-Service in französischen Autobahnraststätten - und auch dort geht es den Leuten ja weniger darum, genußvoll ein gutes Essen einzunehmen, als vielmehr darum, schnell etwas 'runterzuschlucken und dann weiterzufahren. (In den 1950er und 1960er Jahren waren die Leute noch vernünftiger und nahmen statt dessen ein paar Stullen und eine Thermoskanne Tee oder Kaffee von Zuhause mit, die sie auf einem schmucklosen Rastplatz à la belle étoile, wo es außer viel frischer Luft bloß ein paar Holzbänke und eine Mülltonne gab, verzehrten; aber irgendwann wurden sie bequem, und wie ich immer sage: Bequemlichkeit hat ihren Preis, und der ist manchmal [zu] hoch.) Kurz nachdem dieses Lied herauskam, wurde J.B. aus seiner eigenen Firma verdrängt; seine Autobahn-Bistros wurden von Borel in L'Arche umbenannt; und obwohl das Essen um keinen Deut besser geworden ist, regt sich längst niemand mehr darüber auf. Das Niveau nicht nur der französischen Kochkunst (die ich persönlich ohnehin immer für einen Mythos gehalten habe; ich fand sie nie viel besser als die vielgescholtene englische ;-) ist halt allgemein so stark gesunken - durch Fertigfraß aus Tiefkühltruhe und Mikrowelle - daß zumal unter jüngeren Leuten kaum noch jemand weiß, wie ordentliches Essen schmeckt. Aber es weiß ja auch kaum noch jemand, wie ordentliche Musik klingt; also paßt das vielleicht ganz gut zusammen...

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