Nana Mouskouri

La violetera (Audio)

Como aves precursoras de primavera
en Madrid aparecen las violeteras,
que pregonando parecen golondrinas,
|: que van piando :|

(Estribillo:)
Llévelo Usted, señorito
que no vale* más que un real**
|: cómpreme Usted este ramito :|
pa' lucirlo en el ojal.***

Instrumental

Son sus ojos alegres, su faz risueña,
lo que se dice un tipo de madrileña****
neta y castiza, que si entorna a los ojos
|: te cauteriza :|

Estribillo (bis)


*Während der typische deutsche Mallorca-Urlauber mit der Frage einherzukommen pflegt: "Cuanto costa?" (was auch grammatisch falsch ist - richtig wäre "Cuanto cuesta?", denn "costar" ist ein unregelmäßiges Verb ;-) gebraucht der Spanier "costar" nur im übertragenen Sinne, z.B. bei "Überwindung kosten"; wenn er nach dem Preis fragt, sagt er dagegen: "Cuanto vale?" [wieviel ist es wert?]. Das mag von einer gewissen Naivität zeugen; aber irgendwie finde ich es doch netter.

**Das war schon 1918, als dieser Text geschrieben wurde, ein Atavismus, denn den Real - ursprünglich 1/16 Escudo - gab es seit der Währungsreform von 1869, als die Peseta zu 100 Céntimos eingeführt wurde, nicht mehr. Aber der Volksmund übertrug den Namen des alten kleinsten Silberstücks auf das neue kleinste Silberstück, die 10 Céntimos - das ja bis auf die Wertbezeichnung auch genauso aussah.

   

Noch länger hielt sich die - auf das alte größte Silberstück, die 20 Reales mit dem Konterfei von Königin Isabella II, gemünzte - Bezeichnung "perra gorda" [fette Hündin], die erst auf das neue größte Silberstück, die 5 Pesetas, übertragen wurde - obwohl darauf nur noch ein mehr oder weniger schlanker Königskopf zu sehen war - und schließlich sogar auf das 5-Pesetas-Stück aus Nickel mit dem Kopf Francos, das 1949 eingeführt wurde.

Wir haben das im Spanischunterricht noch gelernt, obwohl die Bezeichnung seit 1957 außer Gebrauch kam, als die Größe der Münzen drastisch reduziert wurde - angesichts der neuen 5 Pesetas konnte ja von "gorda" beim besten Willen keine Rede mehr sein; die nannte man allenfalls noch sarkastisch "perra chica" [kleine Hündin].

Ich schreibe das hier so ausführlich, weil im www zu diesem Thema sonst nur blühender Unsinn zu lesen ist, u.a. auf der spanischen Seite von Wikipedia, wo behauptet wird, mit "perra gorda" sei der Löwe auf dem kupfernen 10-Centimos-Stück von 1870 gemeint; aber der war weder bildlich noch im übertragenen Sinne fett und auch schwerlich mit einem Hund zu verwechseln.

***Man beachte: Der junge Herr soll die Blumen nicht etwa für seine Liebste kaufen, sondern um sie sich selber ins Knopfloch zu stecken ;-)

****Auch das ist längst überholt - wenn die Blumenverkäuferinnen denn je für Madrid typisch gewesen sein sollten, dann ist das lange her. Das letzte, woran ich mich im Straßenbild spanischer - und portugiesischer und lateinamerikanischer - Großstädte als "typisch" erinnere, sind Losverkäuferinnen und Scheibenwischer, denen man in den notorischen Autoschlangen kaum entgehen kann, denn in der einen Hand tragen sie den Wisch, in der anderen den Hammer, mit dem sie einem die Scheiben einschlagen, wenn man ihren Erpressungsversuchen nicht nachgibt und auch keine Schußwaffe mit sich führt, um sie abzuschrecken.

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