Tony Marshall

In search of you (Audio)

I walk* along the shore, 
along with you, just like before
Each lonely road that we once knew
All the time I keep on walking
in search of you.

And as I walk* alone
I ask just: Where have I gone wrong?
What did I say? What did I do?**
Why must I go on and on 
in search of you?

Will*** I ever find you?
Is there an end in sight for me?
Or will*** I stay each living day
my whole live through
in search of you?

[Oh] I need your tender touch
I need your lips so very much
I need |: the love :| with you
Don't you know I'll alway be
in search of you (3x)


*Beim erstenmal könnte man ja noch wohlwollend ein verschlucktes "'ll" nach dem "I" interpolieren, das wäre grammatisch korrekt und würde auch irgendwie Sinn machen; aber beim zweitenmal singt er eindeutig "I walk" - und das ist ein für deutsche Muttersprachler typischer Fehler, weil es im Hochdeutschen keine Verlaufsform gibt. (Im Kölschen schon: Da heißt es "Ich bin am gehen" - aber solche Dialektalformen werden ja auf der "höheren" Schule unterdrückt, auch wenn sie eigentlich eine Bereicherung der Sprache darstellen, ebenso wie im Englischen das dialektale "I am a-walking.") Beidemale müßte richtig "I'm walking" stehen - aber das würde nicht auf die Musik passen.
**Ich erinnere mich noch, wie wir auf der Schule lernen sollten, daß man "Was habe ich getan?" im Englischen so nicht ausdrückt. Unser Lehrer hatte sich das so schön ausgedacht: Ohne Vorbereitung den Satz erstmal von einem seiner dummen Schüler falsch übersetzen lassen, um dann umständlich, unter Anwendung irgendwelcher grammatischer Regeln, zu erläutern, wie es richtig heißen muß und warum. Da er mich nicht mochte, nahm er mich dran, um mich mal so richtig bloßzustellen. Aber ich übersetzte das aus dem Gefühl richtig - "What have I done?" - und warf damit sein ganzes Stundenkonzept über den Haufen. "Wie kommste bloß darauf, das so zu übersetzen?" fragte er verärgert. "Wie denn sonst?" fragte ich zurück. "Wir haben doch gelernt, daß Fragesätze mit 'to do' gebildet werden!" - "Das gefällt mir hier aber nicht." - "Es kommt nicht darauf an, was dir gefällt, sondern wie es grammatisch richtig ist!" - "Und wie ist es richtig?" - "Auch darauf kommt es nicht an, sondern warum es so richtig ist!" Folgten langwierige, unverständliche Ausführungen... Diese Art von Sprachunterricht fand ich immer zum kotzen - wozu soviel Aufhebens, wenn sich doch schon aus der Verwandtschaft zwischen dem Deutschen und dem Englischen ergibt, daß man "Was hab' ich getan?" mit "What have I done?" übersetzen muß, nicht mit "what did I do?"! (Die "offizielle" Begründung lautet wohl: weil es hier um eine Handlung geht, deren Wirkung bis in die Gegenwart fortdauert - aber darüber kann man immer streiten. Wie ich meine, ein müßiger Streit!)
***Daß das falsch ist, ist deutschen Muttersprachlern ebenfalls nur schwer beizubringen, zumal der korrekte Gebrauch auch unter englischen Muttersprachlern immer mehr aufzuweichen beginnt. Aber 1971, als der Text entstand, galt noch: Nach (oder vor ;-) "I" steht grundsätzlich "shall". Nur ausnahmsweise darf "will" stehen, nämlich dann, wenn im Deutschen nicht "werden", sondern "wollen" stehen würde. (Das ist nur eine Eselsbrücke, aber sie trägt in 99% der Fälle ;-) Das ist hier jedoch nicht gemeint - im Gegenteil: Es würde den Sinn der Aussage geradezu ins Gegenteil verkehren, wenn man den Willen des Sängers, weiterzusuchen, in Frage stellte! (Kleiner Tip für Anfänger: Einfach abkürzen - "I'll" geht immer ;-)

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