Camillo Felgen

La Lontananza (Ferne und Einsamkeit)

(gesprochen:)
Ich kann mich noch heut' an die Worte erinnern, 
die du mir damals sagtest,
als diese blonde Sirene vorbeiging und ich ihr nachblickte.
Du hast gesagt: "Die Entfernung ist wie der Wind;
sie löscht die kleinen Feuer und macht die großen umso größer."*

(Kehrreim:)
Ferne und Einsamkeit, la lontananza,
sag mir, ob unser Glück im Wind verweht.
Ferne und Einsamkeit, la lontananza,
[amore] ob es zuende geht.

Damals hab' ich geglaubt ich könnte stark sein,
ich hab' geglaubt, daß ich vergessen kann.
Nun bilde ich mir ein, daß auch aus Funken
ein Feuer werden kann.

Kehrreim

Heut' ist ein Jahr vorbei, die Zeit vergangen,
Schwer ist der Weg für den, der nie vergißt.
So wie am ersten Tag blieb mein Verlangen,
amore, ich weiß was Sehnsucht ist.

Ich habe nicht gewußt, wie lang der Tag ist,
hab' nicht gewußt wie kalt die Nächte sind
Ferne und Einsamkeit, la lontananza...


*Dieser Spruch wird dem chinesischen Philosophen Lao-tse (oder wie immer man den heute transkribiert) zugeschrieben und für gewöhnlich wie folgt übersetzt:
"Die Entfernung ist für die Liebe wie der Wind für das Feuer:
Das starke facht er an, das schwache bläst er aus."
Besser wäre es natürlich gewesen, im Hinblick auf ein übereinstimendes Wortgeschlecht - das es ja im Chinesischen nicht gibt - wie folgt zu übersetzten:
"Die Entfernung ist für die Liebe wie die Windbö für die Flamme:
Die starke facht sie an, die schwache bläst sie aus."
Aber hier wurde wohl einfach aus dem Italienischen übersetzt, ohne groß über den Hintergrund nachzudenken.

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