Margot Eskens

Einsamer Sonntag

Gestern am Sonntag, da dacht' ich, Du kommst zu mir,
Sehnend hab' ich Dich erwartet vor meiner Tür,
hielt in der Hand einen duftenden Rosenstrauß.
Erst als die Sterne verblichen, trat ich ins Haus.
Vor Deinem Bild hab' ich dann voller Schmerz gedacht:
Wo warst Du, hast Du denn gar nicht an mich gedacht
in jener Sonntagnacht?

Manchmal, da ist mir's, als hätt' ich Dich nie gekannt
Aber es glänzet Dein Ringlein an meiner Hand.
Soll ich das Ringlein behalten als letztes Glück?
Oder ist's besser, ich sende es heut' zurück?
Ringlein, Du hast mir nur Kummer und Schmerz gebracht.
Was soll Dein Schein mir, was nützt mir die gold'ne Pracht
seit jener Sonntagnacht?

Instrumental

Liebling, besuche mich Sonntag im Sternenschein,
leise, ganz leise tritt ein in mein Kämmerlein.
Wenn ich dann schlafe, so stör meine Träume nicht,
in allen Träumen seh' ich nur Dein Angesicht.
Wund're Dich nicht, daß mein Auge Dir nie mehr lacht
mein Herz zerbrach an der ewigen Liebe Macht
in jener Sonntagnacht.

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