Franz von Gernerth

An der schönen blauen Donau

Donau so blau... durch Tal und Au...
wogst ruhig du dahin... Dich grüßt unser Wien
Dein silbernes Band knüpft Land an Land
Und fröhliche Herzen schlagen an deinem schönen Strand.

Weit vom Schwarzwald her eilst du hin zum Meer,
spendest Segen allerwegen
Ostwärts geht dein Lauf, nimmst viel Brüder auf
Bild der Einigkeit für alle Zeit.

Alte Burgen seh'n nieder von den Höh'n,
grüßen gerne dich von ferne
Und der Berge Kranz, hell vom Morgenglanz,
spiegelt sich in deiner Wellen Tanz.

Die Nixen auf dem Grund, die geben's flüsternd kund,
was alles du erschaut, seitdem über dir der Himmel blaut
Drum schon in alter Zeit ward dir manch Lied geweiht
Und mit dem hellsten Klang preist immer auf's Neu' dich unser Sang.

Halt an deine Fluten bei Wien,
es liebt dich ja so sehr
Du findest, wohin du magst zieh'n,
ein zweites Wien nicht mehr.

Hier quillt aus voller Brust
der Zauber heit'rer Lust
Und treuer deutscher Sinn
streut aus seine Saat von hier weit hin.

Du kennst wohl gut deinen Bruder, den Rhein
An seinen Ufern wächst herrlicher Wein
Dort auch steht, bei Tag und bei Nacht,
die feste treue Wacht.

Doch neid ihm nicht jene himmlische Gab'
Bei dir auch strömt reicher Segen herab
Und es schützt die tapfere Hand
auch unser Heimatland.

Drum laßt uns einig sein!
Schließt, Brüder, fest die Reih'n
Froh auch in trüber Zeit,
Mut, wenn Gefahr uns dräut!

Heimat am Donaustrand,
bist uns'rer Herzen Band
Dir sei für alle Zeit
Gut und Blut geweiht.

Das Schifflein fährt auf den Wellen so sacht
Still ist die Nacht, die Liebe nur wacht
Der Schiffer flüstert der Liebsten ins Ohr,
daß längst schon sein Herz sie erkor.

Oh Himmel, sei gnädig dem liebenden Paar!
Schütz vor Gefahr es immerdar!
Nun fahren dahin sie in seliger Ruh'
Oh, Schifflein, immer nur zu!

Junges Blut, frischer Mut
Oh, wie glücklich macht, dem vereint ihr lacht
Lieb' und Lust schwellt die Brust,
hat das Größte in der Welt vollbracht.

Nun singst ein fröhliches, seliges Lied,
das wie Jauchzen die Lüfte durchzieht,
von den Herzen laut wiederklingt
und ein festes Band um uns schlingt.

Frei und treu in Lied und Tat,
bringt ein Hoch der Wienerstadt,
die auf's Neu' erstand voller Pracht
und die Herzen erobert mit Macht.

Und zum Schluß bringt noch einen Gruß
uns'rer lieben Donau, dem herrlichen Fluß!
Was der Tag uns auch bringen mag,
Treu und Einigkeit soll uns schützen zu jeglicher Zeit,
ja, Treu und Einigkeit!

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