Peter Alexander & Leila Negra

Die süßesten Früchte (Video*) (Audio)

Frau Enterich weihte am grünenden Rain 
ihr Jüngstes in alle Geheimnisse ein 
Sie sagte: "Das Schönste zu fressen, das unsereins hat,
das ist der Salat.
 
Das Entelein lachte und staunte gar sehr,
es blinzelte frech in der Gegend umher
Da sah es die süßesten, herrlichsten Kirschen am Baum
"Mama, pflück sie für mich," so bat es kläglich
"Mein Kind", sagt' die Mama, "das ist unmöglich!"

(Kehrreim:)
"Die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere
Nur weil die Bäume hoch sind und diese Tiere groß sind
Die süßesten Früchte schmecken Dir und mir genauso
Doch weil wir beide klein sind, erreichen wir sie nicht."

Das Entelein weinte und klagte gar sehr, 
es trug sein gegebenes Schicksal nur schwer.
Doch als es dann groß war, da ging es mit einem Bericht
vor's hohe Gericht.

Die Großen, so sagte es, fräßen ganz keck, 
den Kleinen die Kirschen und Sonstiges weg.
Sie alle beanspruchten darin das nämliche Recht
"Was sind das," sprach die Maus, "für dumme Faxen? 
Die Kleinen müßten dann doch erstmal wachsen!" 

Kehrreim

Die Welt ist rund, und es scheint so gelenkt,
daß Entlein und Mäuslein das Leben nichts schenkt
Sie tragen ihr Schicksal nach altem und tierischem Brauch, 
wie andere auch. 

Die Großen, die sind ja am Anfang auch klein, 
und wenn sie dann wachsen, dann ist es gemein
Doch wenn es auch ärgert die Kleinen, die ändern das nicht
Solang die hohen Bäume Früchte bringen, 
solange werden alle Kleinen singen:

Kehrreim


*Aus der Filmkomödie gleichen Titels. Anklicken, liebe Musikfreunde, bevor sie wegen Verstoßes gegen fast alle ungeschriebenen Gesetze der politischen Korrektheit von der brdischen Zensur gesperrt wird! Nichts Tiefschürfendes, aber eine wirklich nette Persiflage auf die "höhere" Politik, die z.T. heute noch aktuell ist. Nein, natürlich nicht die Bananenkreuzfahnen; aber noch 60 Jahre später erschien in dem miesen linken Wochenblatt, zu dem die einst hoch angesehene ZEIT inzwischen verkommen ist, ein Hetzartikel gegen "Perlon, das Nazi-Nylon". Denn es hatte das Pech, zwischen 1933 und 1945 erfunden worden zu sein. Zwar war es viel besser als das von den Amerikanern erfundene Nylon, dennoch - oder gerade deshalb - mußte es vom Markt verschwinden; denn Perlon-Strümpfe - um die es im Film ja geht - sind viel robuster und reißen nicht so leicht wie Nylon-Strümpfe; damit ließ sich also kein gleich gutes Geschäft machen. Aber auch für literarisch Gebildete war etwas dabei. Ich schreibe bewußt nicht "... ist..." - denn wer kennt heute schon noch Friedrich Schiller? Gewiß, der Eine oder die Andere wird mal von Wilhelm Tell gehört haben; aber ob der Spruch "Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern" (im Film sind letztere durch "Schwestern" ersetzt ;-) noch allgemein geläufig ist? Und gar die Anfangsszene aus "Don Carlos", in der "Aranjuez" durch "Bananien" ersetzt ist (und durch die kurz vor Schluß endlich klar wird, warum der Regierungssprecher Propagandaminister "Domingo" heißt)? Bezeichnenderweise habe ich nirgends im www eine deutschsprachige Aufführung zum Verlinken gefunden - dieses Theaterstück ist so gut wie vergessen! Und last but not least etwas für Italienfreunde; der Film wurde nämlich auf Sizilien gedreht, mit schönem altem Lokalcolorit. Aber Vorsicht: Humorlose Frauenrechtlerinnen sollten sich den Film besser nicht anschauen; dto humorlose "Anti-Rassisten", die es für "Diskriminierung" halten, wenn eine Negerin die Rolle des kleinen Entleins singt!

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