Der Herr Adonis war schon alt und lebte ganz allein
Er hatte wenig, nur ein paar Kisten und eine Kanne Wein
Ich seh' noch den verbeulten Hut, sein ungekämmtes Haar
Wir waren Kinder, doch ich weiß heut' noch, wie schön es damals war.
(Kehrreim:)
Ach, Herr Adonis, wer kann vergessen,
wie wir immer bei Dir gesessen,
wie Du uns Geschichten erzähltest aus längst vergang'ner Zeit
Ach, Herr Adonis, wie wir Dich liebten
und so manches Lied mit Dir übten,
fröhlich war'n und nie etwas wußten von Deiner Einsamkeit.
Die Nacht, die war sein bester Freund, still war's in seinem Raum
Und alles, was er nie wirklich erlebte, lebte er dann im Traum
Doch morgens flogen sie davon, die schönen Phantasien
Dann war er traurig, und nur die Kinder waren ein Trost für ihn.
Kehrreim
Doch eines Abends schloß er und legte sich zur Ruh'
Morgens die Kinder warteten lange, doch seine Tür blieb zu
Der Herr Adonis kam nie mehr, trank seinen letzten Wein
Er wollte schlafen, wollte für immer in seinen Träumen sein.