Jonny Hill

Der Feigling

Hier in dieser kleinen Stadt hält jeder ihn für feige
Jedoch macht ihm das gar nichts aus, daß alle ihn so seh'n
Sein Vater nannte ihn Tommy, doch jeder ruft ihn "Kleiner"
Irgendwann da ahnte ich, sie werden Tommy nie versteh'n.

Er war g'rad zehn Jahre alt, da starb sein Vater im Gefängnis
Und Tommy zog zu mir, weil sein Pa' mein Bruder war
Ich weiß die letzten Worte noch, die mein Bruder zu ihm sagte:
Sohn, mein Leben endet, doch Deines fängt erst an.

(Kehrreim:)
Versprich mir, mein Sohn, nicht zu tun was ich getan
geh jedem Ärger aus dem Weg.
Wenn Dich einer schlägt halt auch die and're Backe hin
Ich weiß, Du siehst das heute noch nicht ein
Man muß nicht kämpfen um ein Mann zu sein

Für jeden kommt das Glück einmal, und Tommy's Glück hieß Peggy
Ihr braucht' er nichts beweisen, wenn er in ihren Armen lag
Doch dann, er war zur Arbeit, kamen zwei ganz üble Rowdies,
Und sie nahmen Peggy, das war um drei Uhr nachmittag

Tommy öffnete die Tür und sah, daß Peggy weinte,
Und was er sah, das war zuviel, das durfte niemals sein
Er ging ganz langsam zum Kamin, nahm das Bild von seinem Vater
Als eine Träne darauf fiel, fielen ihm die Worte ein:

Kehrreim

Die Rowdies lachten über ihn, als er in die Bar hineinkam
Und einer stand gleich auf und stellte sich ihm in den Weg
Als Tommy langsam rückwärts ging, da riefen sie: "Du Feigling!"
Doch plötzlich war es totenstill, als Tommy stehenblieb und die Tür von innen schloß

Zwanzig Jahre hat er sich stets nur zurückgehalten
Da hatte sich viel aufgestaut, jetzt gab er es zurück
Als Tommy aus der Bar ging, stand nicht einer von den beiden
Zuhause hielt er Peggy vor Vaters Bild im Arm (und ich hörte ihn sagen)

Ich versprach Dir Vater nicht zu tun was Du getan
Ich ging auch jedem Ärger aus dem Weg
Doch geht der Krug zum Brunnen nur solange bis er bricht
Ja Vater, sicher siehst Du das auch ein:
Manchmal muß man kämpfen um ein Mann zu sein.

Hier in dieser kleinen Stadt hielt jeder ihn für feige...

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