Gianni Morandi

Che me ne faccio del Latino (Video) (Audio)

(Ritornello:)
Che me ne faccio del Latino-no-no-no
Se devo dire pane al pane-ne-ne-ne
Se devo dire vino al vino-no-no-no
Che me ne faccio del latino-no-no-no.

È l'osso duro per me - sapete perchè?
Lo devo studiar', ma non lo posso parlar'
Non sono un cretino, ma sempre in Latino prendo tre (fine)

Con il Francese tradurrei John Halliday
E con l'Inglese Frank Sinatra capirei
Col Brasiliano João Gilberto ascolterei
E la figura del suonato non farei.

E invece piovono tre sapete perché
Ovidio Nasone non è un tipo per me
E poi Cicerone è un gran chiacchierone - credi a me!

Se l'aritmetica serve a contar'
Se la grammatica serve a parlar'
Se la ginnastica serve a saltar'
Al professore chiederò:

Ritornello

È l'osso duro per me - sapete perchè?
Cornelio Nipote non è un tipo per me
E Cesare Aurelio non era un gran fusto - credi a me!

da capo al fine


Weder die Musik noch der Gesang mögen das Gelbe vom Ei sein; aber der Text spricht mir aus der Seele... Wobei es für einen Italiener leichter sein mag, Lateinisch zu lernen als für einen Deutschen - aber wer käme denn bei uns auf die Idee, etwa Altsächsisch auf den Lehrplan zu setzen? Als ich auf's "humanistische" Gymnasium kam, war Lateinisch als 1. Fremdsprache noch Pflicht, und später konnte man wählen, ob man Alt-Griechisch oder Französisch als 2. Fremdsprache dazu nahm. Warum? Weil man anhand jener alten Sprachen angeblich das logische Denken erlernte. Welch ein Schwachsinn! Die scheinbare Regelmäßigkeit der Grammatik wurde doch nur dadurch erreicht, daß man die Sprache auf einer bestimmten Zeitstufe einfror und damit "tot" machte. In Wirklichkeit lebten sowohl Lateinisch als auch Griechisch weiter, mit all ihren "unlogischen" Unregelmäßigkeiten, wie sie nun einmal jede Sprache im Laufe der Zeit entwickelt. Und bei Licht besehen, sind tatsächlich weder Ovid noch Cicero noch Cornelius Nepos noch Caesar wert, gelesen zu werden - die wirklich lesenswerten Autoren enthielt man uns eh vor, mit der Begründung, sie seien zu schwierig für uns. Für mich sowieso - ich stand im Lateinisch lange auf der Kippe, und damals waren die Regeln noch streng: Man konnte schon mit einem einzigen "mangelhaft" sitzenbleiben, wenn man keinen "Ausgleich" in einem anderen "wissenschaftlichen" Fach nachweisen konnte; wer zweimal sitzenblieb, flog von der Schule und wurde an keinem anderen Gymnasium mehr aufgenommen. Und welchen praktischen Nutzen hatte das Ganze? Keinen! Dagegen konnte man mit Französisch die Lieder von Johnny Hallyday verstehen, mit Englisch die von Frank Sinatra, mit Portugiesisch die von João Gilberto - und was noch viel wichtiger war: Es gab da eine Wechselwirkung, denn beim [Nach]Singen lernt sich eine Sprache viel besser als beim bloßen Sprechen oder beim "toten" Lesen. Anfang Obersekunda (heute: 11. Klasse) überredete mich mein Klassen-(und Französisch-)lehrer, seine zusätzliche Unterrichtsveranstaltung Italienisch zu belegen - was ein nicht unerhebliches Risiko war für jemanden, der das letzte Jahr Lateinisch mit "schwach ausreichend" abgeschlossen hatte und seine Zeit scheinbar besser investiert hätte, sich da zu verbessern. Aber ich habe es riskiert und nie bereut. Nicht nur, daß sich mir neue musikalische Welten erschlossen - denn wo gäbe es schönere Unterhaltungsmusik als in Italien? -, sondern ganz nebenbei durchschaute ich plötzlich auch die Strukturen der lateinischen Sätze, mit denen ich mich früher so herumgequält hatte. Auf dem nächsten Halbjahreszeugnis hatte ich ein "gut" in Lateinisch, auf dem Jahresendzeugnis der Obersekunda ein "sehr gut" - und das prangte dann auch auf meinem "Reifezeugnis". Aber ganz hat sich mir die Eleganz des Lateinischen erst erschlossen, als ich später auch Portugiesisch lernte, eine Sprache, die noch viel mehr von der alten lateinischen Syntax bewahrt hat als das Italienische.

Hansis Schlagerseiten