Édith Piaf

C'est à Hambourg (Audio)

(Refrain :)
C'est à Hambourg, à Santiago,
A Whitechapel*, ou Bornéo**
C'est à Hambourg, à Santiago,
A Rotterdam, ou à Frisco...

Hello boy! You come with me?
Amigo! Te quiero mucho!
Liebling! Komm doch mit mir!

C'est à Hambourg, au ciel de pluie,
Quand les nuages vont à pas lents,
Comme s'en vont les lourds chalands,
Le long des quais, crevant d'ennui,
C'est à Hambourg ou bien ailleurs
Qu'à tous les gars en mal d'amour,
Qu'à tous les gars, depuis toujours,
Moi j' balance du rêve en plein cœur...

Refrain

C'est à Hambourg, au ciel de pluie,
Qu'il a posé ses mains sur moi
Et qu'il m'a fait crier de joie
En me serrant fort contre lui,
M'a dit "je t'aime!" à plus finir,
"Laisse donc là tous tes marins!
Laisse donc la mer, et puis viens!
Moi, j'ai du bonheur à t'offrir..."

"Ma p'tite gueule..."

C'est à Hambourg, au ciel de pluie,
Dans les bastringues à matelots
Que je trimballe encore ma peau,
Les bras ouverts à l'infini...
Car moi je suis comme la mer,
J'ai l' cœur trop grand pour un seul gars,
J'ai l' cœur trop grand et c'est pour ça
Qu' j'ai pris l'amour sur toute la Terre...

Refrain

So long, boy... adios, amigo...
Nacht, Schatz... au r'voir, p'tite gueule!


*Whitechapel war mal das Hafenviertel von London, bekannt geworden durch "Jack the Ripper"

**Welcher Hafen damit gemeint ist? Und warum wird der Name nicht genannt? Nun, "Jesselton" wäre ein Anachronismus gewesen, denn das gab es anno 1955, als dieses Lied entstand, nicht mehr bzw. noch nicht wieder; und den neuen Namen "Kota Kinabalu" erhielt es erst nach dem Wiederaufbau 1967 verpaßt.
Was war geschehen? Ein Seebeben? Eine Flutwelle? Gegenfrage: Welches war die meistzerstörte Stadt des 2. Weltkriegs? Nein, mit "meist" meine ich nicht "in absoluten Zahlen", denn dann würden die Großstädte Berlin, Dresden, Essen, Köln, Hamburg, Manila, Nürnberg und Tokyo an erster Stelle stehen, wo es natürlich am meisten kaputt zu bomben gab. Nein, ich meine die kleineren Städte, wo kaum etwas übrigblieb. Man denkt da immer gleich an Hiroshima, Lübeck, Nagasaki und Würzburg - aber das ist ein Irrtum. Die meistzerstörten Städte waren Düren, wo nach dem Bombenangriff vom November 1944 nur noch 12 Häuser standen, und... Jesselton. Nachdem Deutschland kapituliert hatte, konnten die Amis ihre Zerstörungswut an Zielen in Asien austoben; und sie achteten darauf, ihre erklärten Kriegsziele zu verwirklichen, zu denen neben der Vernichtung des Deutschen Reichs auch die Vernichtung des britischen Empire gehörte. Also zerstörten sie dessen wichtigste Häfen in Südostasien, also auch J. (Über ihn lief vor allem der Export des kriegswichtigen Gummi, aber auch von Rattan, Honig und Bienenwachs.) Sechs Monate lang bombardierten sie es jeden Tag und jede Nacht rund um die Uhr, bis kein Stein mehr auf dem anderen stand. (Das ist wörtlich zu verstehen: Die japanischen Städte gingen unter, weil sie größtenteils aus Holz, Pappe und Papier bestanden - aber selbst in Hiroshima und Nagasaki blieben die wenigen steinernen Gebäude stehen. J. war von den britischen Kolonialherren ganz aus Stein gebaut worden.) Die alte Bedeutung von J. sollte K.K. im 20. Jahrhundert nicht mehr erreichen. Andere Häfen in der Region liefen ihm den Rang ab; aber die werden in diesem Lied nicht genannt, deshalb schreibe ich hier nichts über sie - sie werden in anderen Liedern besungen, dort mehr. Hier nur soviel: Im 21. Jahrhundert hat sich K.K. erholt und ist nun wieder die wichtigste Stadt auf Borneo - nicht nur im malaysischen Nordteil, sondern auf der gesamten Insel, einschließlich des indonesischen "Kalimantan".

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