Conny Quick

Butterfly-Song (Audio)

Einmal jedes Jahr kommt mein Schiff nach Tokio*
Einmal jedes Jahr da ist mein Herz so froh
Denn am Hafenkai wartet Susi Nan,**
meine Butterfly, die so schön singen kann (oh Baby)!

(Kehrreim:)
Oh ding, ding, ding, hey Butterfly sing,
oh dong, dong, dong, den Butterfly-Song!

Wenn wir Hand in Hand durch die Lotusgärten geh'n
und im Abendrot den Fujiyama** seh'n,
das ist für uns Zwei wie ein Traum zum Glück
Und die ganze Welt um uns ist voll Musik.
 
Kehrreim

Doch wenn ich eines Tages wieder fern von Japan bin,
und es kommt die Zeit, wo die Kirschenbäume blüh'n,
dann sag' ich dem Wind: Grüß mir Susi Nan,
meine Butterfly, die so schön singen kann (oh Baby)!

Kehrreim

Dinge ding, diese Melodie, niemals mehr vergess' ich sie
Dinge ding dong dong, den Butterfly-Song! (3x)


*Er singt "To-ki-o", also dreisilbig; aber das ist falsch. Richtig spricht sich Tōkyō "To-kjo", also zweisilbig, aus.
**Japanisch wäre eine so einfache Sprache, wenn seine Wörter nicht überwiegend aus zwei Teilen zusammengesetzt wären und sich bei dieser Zusammensetzung nicht die Aussprache der Einzelteile bisweilen radikal veränderte. Der Berg für sich genommen heißt "Yama"; aber wenn man ihn mit "Fuji" zusammensetzt, wird er chinesisch ausgesprochen, nämlich "san"; richtig lautet der Name also "Fujisan".


Dagegen werden japanische Frauennamen nie chinesisch ausgesprochen; eine Japanerin würde also nie "Susi Nan" heißen. (Aber es könnte sich natürlich um eine chinesische "Gastarbeiterin" handeln, die sich im Hafen von T. - der übrigens "Yokóhama" heißt, nicht "Yokoháma", um auch das noch zu erwähnen - mit ausländischen Langnasen einläßt, wozu sich anständige Japanerinnen anno 1958 noch nicht hergegeben hätten ;-)
Schwer zu verstehen für einen Westler? Das ist Ansichtssache. In den 1930er Jahren reiste ein gewisser Ernst Cordes - als Auslandsdeutscher in Peking geboren - durch Ostasien und schrieb mehrere Bücher über Japan und China, in denen er sich wiederholt seiner guten Kontakte zu einheimischen Männern und Frauen rühmt. Im Vorwort zu "Kleines Volk- großes Volk" heißt es u.a.:
"Immer wieder pochten Menschen aus dem Westen an die Pforten Ostasiens [...] Es gab Menschen, die nichts sahen, und andere gewahrten wieder mehr, als da war; andere wieder nichts, was echt und ehrlich war, noch andere nichts außer Schmutz, Armut und befremdlichen Grimassen. [...] So entstand jenes manchmal schaurige und manchmal operettenhafte, liebliche China mit den sieben geheimnisvollen Siegeln, das wir angeblich nie verstehen werden. Ich kann nicht dieser Meinung sein. Auch Chinesen und Japaner sind für uns nicht unbegreifbar, sobald man sich nur Mühe gibt, sie zu verstehen."
Wohl wahr - doch zum Verstehen bedarf es zuallererst des Verstehens der Sprache, wie E.C. als Sohn eines Dolmetschers eigentlich hätte wissen müssen; aber offenbar hat er sich nie die Mühe gemacht, sie auch nur ansatzweise zu erlernen; denn schon im nächten Absatz begegnen wir dem "Fudjijama, Japans Sinnbild", und etwas später diversen Frauennamen, die es dort nicht gibt und garantiert auch nie gegeben hat.

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