Marco Remez*

Besamé, Mejicana** (Audio)

Besa, Mejicana
Candorosa-, suavemente, con ilusión***
Besa, cariñosa 
que tus besos me dan vida, me dan calor.

Besa, Mejicana
que tus labios, labios rojos mi vida son****
Ven a mí, cariñosa,
que te espero para darte todo mi amor.



Bajo el ala de tu sombrero
en tus ojos negros yo ví
un par de estrelitas del cielo
Y al mirarlas me estremecí.*****

Besa, Mejicana
Candorosa-, suavemente, con ilusión***
Besa, cariñosa, 
que tus labios son muy dulces a besar.

Instrumental (|: bésame :|)

da capo al fine


* Beim ersten Hören dachte ich: Wo hat der Kerl bloß Spanisch gelernt? Beim Nachforschen fand ich die Antwort: In Belgien! Dort trat er als "Marco Remez y sus tipicos" - auch das falsch geschrieben, auf die 1. Silbe gehört ein Akzent, sonst würde die 2. betont - auf, in Deutschland als "Marco Remez und seine Play-boys" und in England als "Marco Remes and his gringos".



** Das tut einem ja in den Ohren weh! "Bésame" wird zwingend auf der 1. Silbe betont - wie in "Bésame mucho" - und auch mit einem Akzent auf derselben geschrieben! Über die Schreibweise der Dame kann man streiten: Auf der Platte stand mal - bei Discostar - "Mejicana", mal - bei Ariola - "Mexicana". Warum ich mich für die letztere Schreibweise entschieden habe? Ganz einfach: weil ich immer nach der Entstehungszeit gehe. Als die Spanier nach Mittelamerika kamen, nannten sich die Leute, die wir heute nach ihrer Oberschicht "Azteken" nennen (eine Verballhornung von "Cazique" [Häuptling] ;-) selber "Mexika" - das sprach sich "Meschika", und so sprach sich damals auch das spanische "x". ("Don Quixote" wurde früher in Deutschland "Don Quischotte" transkribiert, und so war es auch richtig, denn so sprach er sich Cervantes ihn aus.) Das alte Mexiko schreibe ich also mit "x". Später änderte sich die Aussprache des spanischen "x" zu stimmlosem deutschem "ch", und noch etwas später mutierte auch aus "j[ota]" von "zh" [wie im Französischen] zu deutschem "ch"; die beiden Buchstaben wurden also austauschbar. Heute schreibt man in Spanien "Méjico", also tue ich das auch; aber wenn ich mit Mexikanern rede, sage ich betont "Meschiko", und wenn jemand wagt, mich korrigieren zu wollen, dann halte ich ihm einen Vortrag über die historisch richtige Aussprache und ermahne ihn, es mir gleich zu tun. Die Mexikaner sind so unheimlich stolz auf ihre "prä-kolumbianische" Geschichte - und haben doch meist kaum Ahnung von ihr, weil ihnen auf der Schule nur Blödsinn beigebracht wird - so ähnlich wie den Untertanen BRDigens auf ihren Gesamtschulen über die alten Germanen...
*** Manchen Mitteleuropäern ist einfach nicht beizubringen, daß es im Spanischen kein stimmhaftes "s" und kein geschlossenes "o" gibt: Man sagt nicht: "ilusiohn", sondern "ilußionn"! (Gemeint ist hier übrigens nicht das, was wir unter "Illusion" verstehen, sondern "Phantasie" - und in dieser Nebenbedeutung damals noch korrekt verwendet.)
**** Diese der Melodie geschuldete Wortumstellung ist zwar ungewöhnlich, aber grammatisch korrekt - und mir allemal lieber, als wenn die "übliche" Wortstellung beibehalten, aber dafür die Betonung vermurkst wird.
***** Welch eine Wortwahl... vermutlich direkt aus einem schlechten Wörterbuch! Das erinnert mich an den Witz vom frustrierten Ehepaar. Sagt sie: "Als ich heute früh ans Fenster ging, da graute der Morgen." Sagt er: "Du meinst wohl, da graute dem Morgen!"


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