Mireille Mathieu

Auf halbem Weg

Auf halben Weg schaut man zurück und auch nach vorn,
auf Traurigkeit und Glück und auf "gewonnen" und "verlor'n"
Auf halben Weg begreift man auch des Lebens Poesie
Jedes Lachen braucht Melancholie.

Gleich weit entfernt von der Nacht und dem Morgen
erkenn' ich sonnenklar, wohin ich geh'
Ich mag die ganze Welt umarmen, weil ich seh':
Die Rosen blühen sogar im Schnee.

Auf halbem Weg bin ich zuhaus' in meiner Haut
Ich komm' mit mir gut aus, habe selber mir mein Herz geklaut
Denn wer sich selbst nicht mag, der hat im Leben wenig Spaß,
keine Liebe und kein irgendwas.

Auf halben Weg im Sternenschein habe ich entdeckt,
wie süß die Mitte meines ungezähmten Lebens schmeckt
Auf halben Weg zum Glücklichsein ging's mir nie wirklich mies,
keine Hölle ohne Paradies.

Ich habe gelernt: es sind nur Illusionen,
die Sensationen, die die Welt so mag
Das größte Abenteuer, das ich vor mir habe,
bin ich und dieser neue Tag.

Auf halben Weg bleib' ich kurz stehen, denn mittendrin
beginnt man einzuseh'n: Das Ende Gibt dem Anfang Sinn
Auf halben Weg begreift man auch des Lebens Poesie
Jedes Lachen braucht Melancholie.

Auf halben Weg ist mein Roman kein Märchen mehr
So viel hat sich getan, doch viele Seiten blieben leer
Auf halben Weg fang' ich erst an zu tun, was ich tun soll
Und ich schreib' die leeren Seiten voll.

Hansis Schlagerseiten