Sonny & Cher

A cowboy's work is never done

Ride, I used to jump my horse and ride
I had a six gun at my side
I was so handsome, women cried
And I got shot but I never died.

I could play, if I do every thing he'd say
Girls just seem to get in his way
Those days we weren't considered fun
A cowboy's work is never done.

He'd fight crime all the time, he'd always win,
Till his mom would break it up and call him in
He was tough, he was hard, but he was kind
But he was love, 'cause guys like him were hard to find.

Ride, I like to ride again some day
I think I still know how to play
I'd play games now but it's not fun
A cowboy's work is never done!


Never? Das ist einer der vielen Mythen, die sich um "die" Cowboys ranken. Die meisten Kinogänger glauben, daß es in ihrem Zeitalter - das mindestens die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, wenn nicht noch länger, gedauert haben muß - im "Wilden Westen" von jenen "Revolverhelden" ("six gun" war der berühmt-berüchtigte sechsschüssige Revolver von Colt, auch cynisch "peacemaker" genannt) nur so wimmelte, daß sie gegen korrupte Militärs, grausame Indianer und sonstwen tapfer kämpfen, wie John Wayne & Co. das ja so anschaulich demonstrierten.
Nichts davon ist wahr. Das Zeitalter der Cowboys war ein ganz kurzes, ihr Einsatzgebiet war ein ganz anderes, und sie kämpften hauptsächlich gegen Wind, Wetter und Staub.
Als 1865 der Bürgerkrieg endete, begann man auf den "great plains" des "Mittleren Westen" (der im mittleren Norden der USA liegt ;-) in großem Maßstab Rinder zu züchten. Wenn die sich ordentlich was angefuttert hatten, mußte man sie nur noch zu den Verbrauchern schaffen, die wiederum im Osten saßen. Kühlschränke gab's noch nicht; also brachte man sie lebend dorthin, mindestens bis zu den großen Schlachthöfen von Chicago. Und da sie nicht von sich aus dorthin trabten, mußte sie jemand dorthin eskortieren - das waren die Cowboys. Natürlich war das ein Sch...job, und dazu noch schlecht bezahlt, denn viel Gewinn ließ sich so nicht machen: Bis die armen Viecher in Chicago angelangt waren, waren sie auch schon wieder entsprechend abgemagert, und jedes Pfund Fleisch, das sie weniger auf den Rippen hatten, war Verlust.
Zum Glück gab es ja inzwischen die legendäre "Union Pacific Railroad" u.a. Eisenbahnen. Die waren zwar eigentlich für den Personenverkehr gedacht, aber damit nicht ausgelastet, weshalb sie ständig am Rande des Bankrotts krebsten. Also nahmen sie wohl oder übel auch den Frachtverkehr auf: Erst Kartoffeln (aus Idaho, die waren damals schon berühmt), dann... Rinder. Nun stellte sich für die Cattle Barons nur noch die Frage, wen man eher im Preis drücken konnte: die Eisenbahngesellschaften oder die Cowboys. Im Zweifel beide. Die letzten Kuhjungen gaben Ende der 1870er Jahre auf; ihr "Zeitalter" hatte also kaum anderthalb Jahrzehnte gedauert. Auch die meisten Eisenbahnen machten früher oder später Pleite; und bald gab es nur noch Nostalgiezüge für Touristen.

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