Nána Moúschourä

Ach, patríδa (Wídeo)

Akóma ligä synnephiá**
Akóma lígä pagoniá
Na gínei o nóstos oδägós,
na dýnei*** to zesto sou phos.

*Akóma lígo gia na‘rtho
*Akóma lígo gia na wro
*To δrómo täs epistrophäs
*Kai täs alätheinäs zoäs.

(Rephrén:)
*Ach, patríδa glykiá,**** se wlépo apo makriá
*Kai metráo korphés, stréges kai kambanariá
Me stän tréla tou kósmou pou káthe méra zo,
san paráδeiso mou s’écho kai äremo ouranó (fine)

Thymámai spítia chamälá
Thimámai wämata δälá
Ki anthrópous täs ypomonäs
Aδélphia***** ísos kai goneís.

Thymámai δéndra kai pouliá
Kai avtä tän prótä angaliá
Pou ánoixa gia na δeíxo
Athóous érotes ki egó.

Rephrén

da capo al fine*


*Beim da capo werden die Zeilen 5-10 durch "La la la..." ersetzt.
**Ein hochinteressanter Begriff. Wenn man ins Wörterbuch schaut, dann findet man da bloß "bewölkter Himmel" (Plural von "sýnnepho", Wolke) im meteorolischen Sinne. Und wenn man umgekehrt unter "Himmel" nachschlägt, findet man "ouranós" - s.u. - ("auch im übertragenen Sinne"). Aber das stimmt so nicht. Vielmehr wird kaum eine Redewendung, die wir "im übertragenen Sinne" mit "Himmel" bilden, im Griechischen mit "ouranós" gebildet, sondern - mit "sýnnepho" bzw. "synnephiá", z.B. "im 7. Himmel sein".
***Da mußte ich mehrmals hinhören; sie aspiriert das "ý" (!) sehr stark und noch dazu völlig unmotiviert.
****Geht es Euch auch so, liebe selten gewordene Mitmenschen, die Ihr des Griechischen und Lateinischen mächtig seid, daß sich Euch, wenn Ihr "patríδa glykiá" hört, die Nackenhaare sträuben? (Auf dem Kopf habe ich ja keine mehr ;-) Ich höre da im Hinterkopf immer den lateinischen Satz mitschwingen: "Dulce et decorum est pro patria mori!" Nun, N.M. würde für ihr "süßes Vaterland" schwerlich sterben wollen; sie hat ihm längst den Rücken gekehrt und ist Schweizerin geworden; vermutlich ist ihr Griechenland mittlerweile ebenso fremd geworden wie mir BRDigen; aber ältere Menschen erinnern sich halt gerne an bessere Zeiten - die ja unser beider Heimatländer durchaus erlebt haben. (Nein, ich schreibe bewußt nicht "an die gute alte Zeit"; denn auch früher war nicht Alles gut. Aber es war zumindest überwiegend weniger schlecht als heute; deshalb gebrauche ich den Komparativ!)
*****Noch ein hochinteressanter Begriff. Merkwürdigerweise bekommt N.M. - deren Aussprache des Neugriechischen sonst in vielerlei Hinsicht schlechter ist als meine eigene - ihn makellos über die Lippen, was ich nicht kann; ich habe auch noch keinen Nicht-Griechen gesehen gehört, der das hinbekäme. Die Lexika sind sich extrem uneinig, wie der Konsonant vor dem "ph" zu transkribieren sei, als "l" oder als "r"; tatsächlich wird er exakt in der Mitte zwischen beiden gesprochen - achtet mal drauf, wie sie das singt! Daß die deutschen Wörterbücher zu "r" tendieren, ist klar: Sie wollen es so weit wie möglich wegbringen von "Adolf". Aber surprise, surprise: Schon vor 1945 herrschte dieselbe Tendenz, und zwar aus dem gleichen Grund: Der GröFaZ hatte den Spleen, seinen Vornamen vom gotischen "Athaulf" ableiten zu wollen, was angeblich "großer Wolf" bedeutet. (Ich kann kein Gotisch, deshalb äußere ich mich dazu nicht ;-) Politisch korrekte Gutmenschen von heute würde hier wohl "Geschwister" übersetzen; aber das ist - nein, nicht in jedem Falle falsch; doch hier ist es offensichtlich nicht gemeint, sondern vielmehr das, was man vor 1945 mit "Volksgenossen" übersetzt hätte.

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