Robert Long

Abschied

Es ist aus, hast Du gesagt, ich glaub's noch nicht
Du sitzt da und schaust mir nicht mehr ins Gesicht
Und ich müßte etwas sagen und bleib' stumm
Nur mich selbst frag' ich in einem fort: Warum?

Ich begreif' nicht, daß es ganz zuende ist,
daß Du niemals wieder zärtlich zu mir bist,
daß Du nicht mehr, wie sonst nach einem Streit,
Dich versöhnst mit mir und sagst: "Es tut mir leid!"

Jemand kam, ein neuer Traum begann für Dich
Er bedeutet Dir auf einmal mehr als ich
Wie banal und wie alltäglich das doch klingt,
und mich trotzdem ganz aus meiner Fassung bringt.

Ich hab' lange schon geahnt, daß es geschieht
Denn man fühlt oft, was man nicht mit Augen sieht
Wenn man einen Menschen kennt, so wie ich Dich,
dann verrät oft schon ein Blick: Er ändert sich.

Es ist gut, daß es die Lüge nicht mehr gibt,
daß ich endlich weiß, Du hast Dich neu verliebt
Wenn die Wahrheit mir auch weh tut, es muß sein
Ehe Du aus Mitleid bleibst, laß mich allein!

Und man weiß ja nie, wofür es gut sein kann
Vielleicht fang' ich etwas völlig Neues an
Ich werde abends wieder in die Kneipe gehen,
und die alten Freunde wieder öfters sehen.

Wenn Du Zeit hast, dann bleib noch ein wenig hier
Du brauchst gar nicht reden, sitz nur hier bei mir
Und ich präg' mir Dein Gesicht für immer ein
Die Erinn'rung läßt Dich immer bei mir sein.

Ich wünsch' mir, und glaub mir, daß es ehrlich ist,
daß Du wirklich immer glücklich mit ihm bist,
daß es nicht, wie zwischen uns mal enden wird,
daß die Liebe die Du fühlst, nie wieder stirbt.

Nun, adieu, ich glaub' ich halte Dich nur auf
Nur noch eines, gib mir Deine Hand darauf:
Wenn Du irgendwann enttäuscht bist und allein,
komm zurück, und es wird so wie früher sein.

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