Geräte und ihre Herstellung veränderten sich gleichfalls. Statt ausschließlich den wertvollen Feuerstein zu verwenden, benutzten die Neolithiker auch einfache Gerölle aus Gneis oder Schiefer, welche grob behauen bzw. gesägt und anschließend zu Beilklingen oder den charakteristischen Dechseln (Querbeilen) geschliffen wurden. Zwischen Holzschaft und Klinge fügte man Futterale aus Horn ein, um die Wucht der Hiebe abzumildern. Auch versah man seit dem Beginn des Neolithikums viele Steingeräte aufwendig mit sauberen Durchbohrungen, statt - wie zuvor - das Schaftloch "nur" zu durchpicken. Kochgeschirre aus Ton und Backöfen in Form von lehmverkleideten Kuppeln verbesserten die Nahrungszubereitung. |
Von ihrem Ursprungsgebiet gelangte die erste Stufe der Bandkeramik zu den niederbayerischen Lößflächen (Regensburg bis Vilshofen) und die Isar aufwärts bis Landshut. Im Westen erreichte sie zwischen 5700 und 5500 v. Chr. den Rand des schwäbischen Stufenlandes - bei Dillingen/Donau liegen diese bisher letzten bekannten Ausläufer jener ältesten jungsteinzeitlichen Epoche in Deutschland. |
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Im Tal dagegen wuchs das dichtstehende und daher geradschaftige Holz für den Bau der charakteristischen Langhäuser. Mit bis zu 40 m Länge waren diese massiven Pfostenbauten meistens von Südwest nach Nordost ausgerichtet und in bis zu drei Abschnitte gegliedert, wobei im Nordwestteil der zentrale Wohnraum, im Mittelteil der Arbeitsbereich und im Südostteil ein Stall mit eingezogenem Speicherboden vermutet werden. Allerdings variieren die Ausrichtungen und Einteilungen beträchtlich, besonders in der Anfangsphase der Linearbandkeramik. |